Vor knapp einem Jahr haben Klaus Moucha und Benjamin Urban – er war zuvor bereits spielender „Co“ – den SC Luhe-Wildenau als gleichberechtigtes Trainerduo übernommen. Und das mit Erfolg. Der Vorjahresfünfte der Bezirksliga Nord marschiert mit Sieben-Meilen-Stiefeln Richtung Meisterschaft, ist kaum noch zu stoppen. Letztmals war der SC übrigens in der Saison 2001/02 auf Landesliga-Niveau unterwegs. Gut vorstellbar, dass die lange Abstinenz bald ein Ende findet. Vor dem Wildenauer Nachholspiel beim TSV Detag Wernberg am heutigen Mittwochabend stand uns Trainer Klaus Moucha Rede und Antwort. Er spricht über das Erfolgsrezept, das Kommende und über Topstürmer Nico Argauer.
Klaus, erst eine Saisonniederlage, der beste Sturm und die zweitbeste Abwehr der Liga – woher rührt der aktuelle sportliche Erfolg in Oberwildenau?
Klaus Moucha (31): Das Erfolgsrezept ist die Kontinuität und die Arbeit – welche nicht nur mit der Mannschaft gemacht wird, sondern seit fünf, sechs Jahren im kompletten Verein durchgezogen wird. Die Mannschaft ist jung, willig und lernbereit. Sie nimmt alles an und versucht, vieles sofort sofort umzusetzen. Im Spielermaterial ist eine brutale Qualität vorhanden. Die Grundlage ist da und auf dieser können wir aufbauen. Unser Vorgänger Roland Rittner hat eine gute Arbeit geleistet, die wir weiterführen.
Woran ist diese kontinuierliche Arbeit festzumachen?
Die Spieler haben nicht nur uns Trainer als Ansprechpartner. Bei jedem Training sind ein Physiotherapeut und zwei Personen vom Verein da. Probleme entstehen erst gar nicht, werden gleich im Keim erstickt. Daraus resultiert, dass wir als Trainer mit der Mannschaft problemlos und zielgerichtet arbeiten können.
Nach der Winterpause habt Ihr 13 von 15 möglichen Punkten geholt. Könnte die Mannschaft früher oder später „satt“ von all den Erfolgserlebnissen sein?
Auch jetzt mit dem komfortablen Vorsprung bleibt die Mannschaft hungrig. Die Spieler sind noch nicht zufrieden – und wollen auch nächste Saison, wenn es denn wirklich hochgeht, eine gute Rolle spielen.
Bestens gefütterte Social Media-Kanäle, Drohnenfahrten bei Heimspielen, ein stetig wachsendes Zuschauerinteresse. Ist eine Aufbruchstimmung zu spüren?
Definitiv. Angefangen bei den Verantwortlichen, die an Spieltagen wieder gerne mithelfen. Bei jedem Heimspiel sind 20, 30 ehrenamtliche Kräfte im Einsatz. Die Leute haben Spaß, da mitzuwirken. Auch die Unterstützung der Fans stimmt – wie bieten attraktiven Fußball, schießen doch einiges an Tore. Im Schnitt haben wir knapp 300 Zuschauer, bei Spitzenspielen noch mehr. Ein Highlight wird definitiv das letzte Saisonspiel daheim gegen Etzenricht werden.