2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: FuPa Lüneburg

Lotto-Pokal: Viertelfinale komplett

FC Oberneuland zieht als letztes Team in die nächste Runde ein

Das Viertelfinale des Bremer Lotto-Pokals ist komplett. Am vergangenen Donnerstag zog mit dem FC Oberneuland das letzte Team in die Runde der letzten acht Mannschaften ein. Ein Wettbewerbs-Überblick.

Rückblick aufs Achtelfinale

SV Hemelingen – ESC Geestemünde ... 3:1 (1:0)
Im Bremen-Liga-internen Duell an der Hemelinger Heerstraße gingen die Platzherren in der 29. Minute durch Abdula Genaev in Führung. Diesen Vorsprung bauten sie in der 62. Minute in Person von Femi Lepe weiter aus, der per Strafstoß zum 2:0 traf. Ein wenig hektisch wurde es nochmal in der Schlußphase: Philip Schönewolf verkürzte in der 82. Minute für die Gäste aus Bremerhaven zum 2:1 und weckte damit nochmal Hoffnungen beim ESC. Doch die hielt nicht lange, denn nur sechs Minuten später stellte Oskar Frygier den alten Abstand wieder her. Durch eine gelb-rote Karte für Reno-Jan Janssen in der 90. Minute beendete Geestemünde diese Partie auch noch in Unterzahl.

TuS Schwachhausen – Blumenthaler SV ... 1:0 (0:0)
Diese Partie wirkte lange so, als ob sie eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte. Es kam aber anders, denn Ismail Bozkurt erzielte nur kurz vor dem Abpfiff doch noch den goldenen Siegtreffer für Schwachhausen (90'+2). Bitter für die Gäste aus Bremen-Nord, die sich für 90 Minuten harte Arbeit doch nicht belohnen konnten.

SG Aumund-Vegesack – BTS Neustadt ... 1:1 (0:0), 4:3 i.E.
In unmittelbarer Nähe des Vegesacker Bahnhofs ereignete sich das mit Abstand knappste Ergebnis in dieser Pokalrunde. Es dauerte bis zur 81. Minute ehe die Zuschauer den ersten Treffer zu sehen bekamen; Elvis-Andrei Popa traf zum 0:1 für Neustadt. Doch wer sich zu früh freut, den bestraft das Leben, oder in diesem Fall SAV-Stürmer Mola Lamine Khan und sein Tor zum 1:1 in der 89. Minute. Bei einem Unentschieden nach den regulären 90 Minuten gibt es im Bremer Landespokal bekanntlich keine Verlängerung, sondern direkt ein Elfmeterschießen. Hier gelangen Vegesack vier Treffer, BTS Neustadt nur drei.

FC Huchting – TuSpo Surheide ... 1:3 (1:1)
Die Heimmannschaft gehört in der Bremer Landesliga zwar zur Spitzengruppe, musste sich gegen die frisch in die Bremen-Liga aufgestiegene TuSpo Surheide aber doch geschlagen geben. Die Gäste aus Bremerhaven gingen früh durch Tom Langenbach in Führung (17'), kurz vor der Halbzeitpause konnte Huchting durch einen Elfmeter von Nils Hildebrandt jedoch ausgleichen (40'). Lange Zeit sah es danach aus dass der FCH dem Druck der Gäste Paroli bieten könnte, in der Schlußphase brachen dann aber die Dämme. Durch einen Doppelschlag von Mert Tayircik (88. und 90.+5 Minute) qualifizierte sich Surheide für die nächste Pokalrunde.

SC Borgfeld – OSC Bremerhaven ... 1:13 (0:6)
Der OSC Bremerhaven rauschte durch die Abwehrreihen des völlig überforderten SC Borgfeld wie eine Dampflok in voller Fahrt durch eine Herde Schafe. Alleine OSC-Stürmer Yagmur Horata traf sechsmal. Die weiteren Tore für die Gäste erzielten Jozo Tunjic (3), Kerim-Kaan Akpinar (2), Maurice Hoeder und Justin Kuchinke. Zum Ehrentreffer für Borgfeld traf Alexander Lohs per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:10.

TSV Wulsdorf – FC Union 60 Bremen ... 3:1 (2:1)
Vier Tore, davon zwei Elfmeter: den ersten Schuss vom Punkt verwandelte Amadou Jaiteh zum 0:1 für die Mannschaft vom Jürgensdeich (22. Minute). Sechs Minute später der nächste Strafstoß, diesmal auf der anderen Seite. Jan Karsten markierte den Ausgleich für Wulsdorf (28. Minute) und weil's gerade so schön war machte er auch gleich noch das 2:1 (38. Minute). Den letzten Treffer des Tages erzielte Jason Weber in der 90. Minute zum 3:1-Endstand.

Leher Turnerschaft – Bremer SV ... 0:4 (0:3)
In der Neuauflage des Pokalendspiels der Vorsaison hatte der Titelverteidiger nur wenig Mühe seinen Ansprüchen gerecht zu werden. Bereits in der 12. Minute ging der Regionalligist durch Lamine Kary Philippe Diop in Führung. Diese baute Nikky Goguadze in Minute 34 per Strafstoß zum 0:2 aus. Bereits fünf Minuten vor der Halbzeit machte Diop mit seinem zweiten Treffer dieses Tages alles klar (40. Minute). Den Schlußpunkt setzte Routinier und Mannschaftskapitän Sebastian Kmiec in der 65. Minute mit seinen Treffer zum 0:4.

VfL 07 Bremen – FC Oberneuland ... 1:7 (0:5)
Landesligist gegen Regionalliga-Absteiger: sieht auf dem Papier nach einer klaren Geschichte aus, wurde es am Ende dann auch. Schon nach einer halben Stunde lag der FCO durch Tore von Ishan Sataew (3. Minute), Daniel Hofmann (20. Minute) und Nico Poplawski (30. Minute) deutlich mit 0:3 in Führung. Es folgten ein unglückliches Eigentor von VfL-Pechvogel Tobias Schöttker (39. Minute) und ein weiterer Treffer von Nico Poplawski (43. Minute), sodass in der Halbzeitpause angesichts des 0:5 wirklich niemand in Findorff mehr an ein Wunder glaubte. Nico Poplawski war an diesem Tag in Torlaune, er erzielte in der 52. Minute noch ein drittes Tor zum 0:6. Ungefähr eine Viertelstunde vor dem Ende gelang dem VfL durch Simon Krahl noch der Ehrentreffer (73. Minute) zum 1:6. Muhammad Sey markierte in der 86. Minute den Treffer zum 1:7-Endstand.

Vorschau: das Viertelfinale

Derzeit sind alle Viertelfinalspiele für Mittwoch, den 29. März 2023 um 19:30 Uhr angesetzt. Die Erfahrung der letzten Jahre hat jedoch gezeigt dass Änderungen hier noch durchaus möglich sind, auch kurzfristig.

TuSpo Surheide – Bremer SV
Auch in der vergangenen Saison drang Surheide bis in Viertelfinale vor, dort war damals im Derby gegen den ESC Geestemünde Schluss. Der Bremer SV steht das dritte Jahr hintereinander im Viertelfinale. In den beiden vorangegangenen Spielzeiten wurde der BSV dann auch jeweils Pokalsieger.

SV Hemelingen – FC Oberneuland
Die SV Hemelingen stand zuletzt 2019/20 im Viertelfinale, damals unterlag die SVH dort gegen den Blumenthaler SV. Oberneuland stand zuletzt 2017/18 nicht im Viertelfinale.

OSC Bremerhaven – TuS Schwachhausen
Seit 2010/11 schaffte es der OSC Bremerhaven siebenmal ins Viertelfinale, und jedes Mal war dort dann Endstation, dreimal davon sogar in einem Derby gegen eine andere Mannschaft aus Bremerhaven. Schwachhausen schaffte es im selben Zeitraum zweimal ins Viertelfinale, fürs Halbfinale reichte es aber auch für den TuS nie.

TSV Wulsdorf – SG Aumund-Vegesack
Wulsdorf ist der letzte verbliebene Landesligist im Wettbewerb. Die letzte Viertelfinal-Teilnahe der Bremerhavener war 2010/2011, damals musste man sich nur knapp mit 0:1 dem FC Oberneuland geschlagen geben. Vegesack stand seit dem schon sieben Mal im Viertelfinale, rückte dabei zweimal bis ins Halbfinale und ein weiteres Mal sogar bis zum Pokalsieg (2013) vor.

Vorschau: Halbfinale und Finale

Derzeit ist geplant dass das Halbfinale am Ostersonntag ausgetragen wird, also am 10. April 2023.

Im ersten Halbfinale träfe TuSpo Surheide oder der Bremer SV auf die SV Hemelingen oder den FC Oberneuland. Sollte sich der Bremer SV fürs Halbfinale qualifizieren müsste der BSV auf jeden Fall auswärts antreten, da im Lotto-Pokal die klassentiefere Mannschaft stets Heimrecht hat. Weil der Titelverteidiger aus Bremen-Walle der einzige Regionalligist im Wettbewerb ist wird es in dieser Saison wohl keine Pokalspiele am Panzenberg geben.

Das zweite Halbfinale lautet dann logischerweise OSC Bremerhaven oder TuS Schwachhausen gegen TSV Wulsdorf oder SG Aumund-Vegesack. Wegen des automatischen Heimrechts für klassentiefere Teams gäbe es auch hier einen Heimrechttausch falls der TSV Wulsdorf, letzter verbliebener Landesligist im Wettbewerb, das Halbfinale erreichen sollte.

Das Endspiel soll im Rahmen des "Finaltag der Amateure" voraussichtlich am 3. Juni 2023 stattfinden. Spielort wäre wohl erneut der Sportpark am Vinnenweg, die Heimspielstätte des FC Oberneuland.

Der Sieger des Lotto-Pokals 2022/2023 qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokal 2023/2024 und trifft dort in einem Heimspiel auf eine Mannschaft aus der Bundesliga oder 2. Bundesliga. Von da an ist man theoretisch nur noch sechs Siege vom Europapokal entfernt, und allein an der Existenz dieses Satzes merkt man schon dass Alkohol immer noch nicht zu teuer geworden ist.

Aufrufe: 012.11.2022, 11:02 Uhr
Thilo HuntemüllerAutor