2024-05-08T11:10:30.900Z

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Michael Köllner äußert sich auch zu Themen, die über den Fußball hinausgehen.
Michael Köllner äußert sich auch zu Themen, die über den Fußball hinausgehen. – Foto: IMAGO/Ulrich Wagner

Löwen-Kurve fordert Power-Rauswurf - Köllner: „Spaltung ist immer schlecht“

Bei Heimspektakel gegen Duisburg

Sportlich läuft es beim TSV 1860 München. Dennoch rumort es weiter in der Löwen-Fankurve. Streitpunkt: Ismaik-Statthalter Anthony Power.

München - Sechster Sieg im siebten Spiel, Tabellenführung vor dem Spitzenspiel beim SV Elversberg ausgebaut. Die sportliche Situation bei den Löwen könnte derzeit kaum besser sein. Letztes Beispiel: Die furiosen ersten 35 Minuten der Köllner-Elf gegen den MSV Duisburg.

Für den 1860-Cheftrainer war es sogar „das Beste, was ich von meiner Mannschaft seit langer Zeit gesehen habe“. Doch die Löwen wären nicht die Löwen, wenn es nicht an anderer Stelle rumoren würde. In der 50. Spielminute des Duisburg-Spiels machte die Löwen-Fankurve mit einem nicht zu übersehenden Banner auf sich aufmerksam.

TSV 1860: Fanartikel vor Meppen-Heimspiel einkassiert

Im Mittelpunkt der Kritik: Anthony Power, der Statthalter des Löwen-Investors Hasan Ismaik. „Wer Mitarbeitern droht, die eigene Macht über Sechzig stellt, Fans verklagt und den e.V. verarscht, dessen Tage sind gezählt! Unsere Forderung: Power muss weg!“, thronte über der Westkurve, der Heimat der Löwen-Ultras.

Ein Teil der Löwen-Fans forderte den Rauswurf von Anthony Power am Wochenende.
Ein Teil der Löwen-Fans forderte den Rauswurf von Anthony Power am Wochenende. – Foto: IMAGO/Ulrich Wagner

Schon seit längerer Zeit sind die Fronten zwischen einem Teil der Hardcore-Fans und Power verhärtet. Vor dem Heimspiel gegen Meppen wurden zuletzt beispielsweise Fanartikel mit dem durchgestrichenen Konterfei von Hasan Ismaik einkassiert. Eine Versöhnung der beiden Lager scheint hinsichtlich des Banners am Samstag mittlerweile fast ausgeschlossen.

TSV 1860: Köllner sieht sich nicht als Mediator

Zwischen den beiden Parteien steht jetzt mal wieder Michael Köllner. In der Sendung „Blickpunkt Sport“ wurde der Oberpfälzer auf seine Rolle im Konflikt angesprochen und zeigte sich gewohnt diplomatisch. „Ich bin kein Mediator, ich bin Cheftrainer und für den sportlichen Erfolg verantwortlich. Die KGaA und der e.V. müssen beide den sportlichen Erfolg wollen“, erklärte Köllner.

Für die Zukunft erhofft sich der 52-Jährige einen Dialog zwischen den beiden Fronten: „Spalten ist am Ende immer schwarz oder weiß und damit schlecht. Alle Ansichten, die spalten, haben zu keinem Ergebnis geführt.“ Fraglich, ob Köllners Wunsch nach den Forderungen vom Samstag, auch wirklich eintritt. (kk)

Aufrufe: 05.9.2022, 13:06 Uhr
Korbinian KothnyAutor