2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
„Wir haben jetzt Planungssicherheit für die dritte Liga“, sagt Haching-Trainer Marc Unterberger nach der Niederlage gegen Ingolstadt.
„Wir haben jetzt Planungssicherheit für die dritte Liga“, sagt Haching-Trainer Marc Unterberger nach der Niederlage gegen Ingolstadt. – Foto: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jenni Maul

„Die Träumereien sind weg“: Haching verabschiedet sich nach Niederlage aus dem Aufstiegsrennen

Zweite Pleite in Serie

Der FC Ingolstadt schlägt die SpVgg Unterhaching in der 3. Liga mit 3:0 und beendet damit die Aufstiegsträume der Vorstädter. Die Stimmen zum Spiel.

Unterhaching – Wie schon in der Hinrunde schlägt der FC Ingolstadt die SpVgg Unterhaching mit 3:0. Für die Vorstädter ist es nach der 0:1-Niederlage in Sandhausen die zweite Pleite in Folge. Relegationsplatz drei und ein möglicher Aufstieg in die 2. Bundesliga rücken damit in weite Ferne.

In einer zerfahrenen Partie, in der sich beide Teams im Spielaufbau schwertaten und die Abwehrreihen dominierten, fielen alle drei Treffer nach dem Seitenwechsel. Pascal Testroet (56.) brachte die Gäste sehenswert per Flugkopfball in Front. Hatte sich die Führung bis dato nicht angedeutet, verpasste Yannick Deichmann nur fünf Minuten später, frei stehend aus kurzer Distanz, diese auszubauen.

SpVgg Unterhaching gegen FC Ingolstadt: Vorstädter schlagen sich selbst

Hachings einzige nennenswerte Chance im gesamten Spiel vereitelte der Ingolstädter Schlussmann Marius Funk überragend, als er einen Kopfball von Manuel Stiefler an die Querlatte lenkte. Funks Gegenüber, Rene Vollath, erwischte einen gebrauchten Tag. Am 0:2 durch Sebastian Grönning (84.) hatte er einen gehörigen Anteil. Nahe der Seitenlinie spielte er im Aufbau einen ungenauen Pass auf Dennis Waidner, der den Ball unter Bedrängnis in die Mitte grätschte. Nutznießer Grönning hatte keine Probleme, von dort ins verwaiste Hachinger Tor zu treffen. Den Schlusspunkt setzte Maximilian Dittgen (90.+3) nach Kopfballablage von Grönning.

Michael Köllner (Trainer FC Ingolstadt) über

… den ersten Sieg seit Anfang Februar: „Es war ein brutal starker Auftritt meiner Mannschaft. Ich glaube, die haben eine einzige Torchance zulassen. Richtig souverän und das ist schon herausragend, wenn du in Unterhaching jede Minute Herr im Hause bist.“

Manfred Schwabl (Präsident SpVgg Unterhaching) über

… die zweite Niederlage in Serie: „Die erste Halbzeit war von beiden Seiten ein reiner Abnutzungskampf, vielleicht sogar mit Vorteilen für Ingolstadt. In der zweiten Halbzeit waren wir, glaube ich, nach dem 0:1 am Drücker. Wenn der Ball (von Stiefler Anm. d. Red.) reingeht, könnten wir es nochmal drehen. Dann hauen wir uns noch zwei selber rein. Von daher muss man Ingolstadt gratulieren zum Sieg, der sicher nicht unverdient war.“

… die wohl verpasste Aufstiegschance: „Ich habe immer nur auf den Strich geschaut. Darum brauchen wir uns die Saison auch mit so einem Ergebnis nicht vermiesen lassen. Wir sind als Absteiger Nummer eins in die Saison gegangen, deswegen bin ich weder sauer noch enttäuscht.“

… den Plan für die letzten acht Spiele: „Wir werden jetzt nach und nach noch ein paar Junge testen und schauen, ob sie sich dann qualifizieren für das nächste Jahr. Wir werden nächstes Jahr weiter verjüngen, das ist unser Auftrag.“

Marc Unterberger (Trainer SpVgg Unterhaching) über

… seine Gefühlswelt nach dem Spiel: „Zwei Mannschaften, die defensiv nichts zugelassen haben. Am Ende kriegen wir drei Gegentore durch zwei Geschenke. Fühlt sich nicht an wie 0:3, hat sich im Hinspiel aber auch schon nicht so angefühlt. Aber realistisch gesehen haben wir beide 0:3 verloren.“

… den wohl verpassten Aufstieg: „Wir haben jetzt Planungssicherheit für die dritte Liga. Wir haben die Möglichkeit, uns jetzt in den letzten acht Spielen für das nächste Jahr vorzubereiten. Die Träumereien sind weg. Dafür hätten wir heute und schon in Sandhausen gewinnen müssen. Das haben wir nicht getan. Aber alles gut. Wir sind super happy über die 46 Punkte.“

Patrick Hobsch (Spieler SpVgg Unterhaching) über:

… seine Gefühlswelt nach dem Spiel: „Wir sind natürlich sehr enttäuscht heute. Aber die Leistung war einfach nicht gut genug. Wir hatten über 90 Minuten, bis auf den Kopfball von Manu (Stiefler Anm. d. Red.), keine Torchance. Und das reicht dann nicht, um in der 3. Liga ein Spiel zu gewinnen.“

… den Pflichtsieg, um im Aufstiegsrennen dranzubleiben: „Als Unterhaching gibt es in der 3. Liga keine Pflichtsiege. Vor einem Jahr waren wir noch in der Regionalliga und keiner hat uns auf dem Schirm gehabt und jetzt gehen wir hier schon gefühlt als Favorit ins Spiel gegen Ingolstadt. Ich glaube, man muss da auch schon immer ein bisschen auf dem Boden bleiben. Wenn Haching gegen Ingolstadt spielt, wird Haching nie der Favorit sein.“

Manuel Stiefler (Spieler SpVgg Unterhaching) über

… die Niederlage gegen den FC Ingolstadt: „Das war heute nicht unser Tag, wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen hatten. Gegen einen physisch starken Gegner wollten wir am Boden besser die Räume finden, was wir nicht geschafft haben. Wir hatten viel zu viele Ballverluste. Dann war es eigentlich erst mal so ein 0:0-Spiel. Dann sind wir einmal zu spät und kassieren das 0:1. Das 0:2 und das 0:3 schießen wir uns eigentlich fast selbst rein. Alles in allem haben wir verdient verloren und es lag jetzt nicht unbedingt am Gegner, sondern an uns selbst.“

… seine verpasste Chance auf den Ausgleich: „Natürlich extrem ärgerlich. Da können wir den Ausgleich, aber das passt dann auch, dass der heute nicht reinfällt.“

Dennis Waidner (Spieler SpVgg Unterhaching) über

… seine Gefühlswelt nach der Niederlage: „Total enttäuscht. Es ist wie das Hinspiel verlaufen. Lange 0:0, am Ende steht es dann 0:3 gegen uns. Aber wir haben es uns selbst eingebrockt. Wir waren auch nach vorne zwingend. Haben es verdient verloren.“

… den Abstand auf den Relegationsplatz: „Der Abstand ist jetzt riesig. Auch wenn wir noch ein Nachholspiel haben, aber da wissen wir ja auch noch nicht wie es ausgeht. Wir wissen jetzt, wo wir stehen.“

Aufrufe: 030.3.2024, 18:43 Uhr
Simon JacobAutor