Lich-Steinstraß setzt sich bei Dürens Zweiter durch

Dass es so torreich werden sollte, danach sah es nach 45 Minuten noch nicht aus. Zu hektisch agierten beide Teams. „Wir profitieren von zwei kapitalen Fehlern, haben aber leider kein gutes Spiel gemacht. Insgesamt war zu wenig Tempo in unserem Spiel, wir hätten besser verteidigen müssen. Lich-Steinstaß hat es als Mannschaft aber auch gut gelöst“, gratulierte Dürens Coach Ingo Müller nach der Partie fair.

Seine Elf ging in der 46. Minute in Führung. Gästekeeper Nick Jansen glitt ein Ball unter dem Körper durch. Auch im Nachfassen bekam er das Leder nicht in die Hände. Der angelaufene Jonas Schneider staubte zum Torerfolg ab. Die Köpfe der Zurückliegenden gingen aber nicht herunter. Sie gaben nach erneutem Anpfiff sofort Gas, und mit der nächsten Chance glichen sie aus. Ersan Kocyigit holte sich auf der rechten Seite den schon verlorenen Ball zurück, flankte in die Mitte, wo Ali Makki mit dem Kopf zur Stelle war (49.).

Die Gäste waren jetzt voll im Spiel – bis zur 64. Spielminute als Torwart Jansen das zweite Missgeschick unterlief. Ein Rückpass rutschte ihm über den Schlappen. Der Ball drehte sich mit Effet genau vor die Füße vor Leon Chrisanth, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. Aber auch dieser Rückschlag warf Lich-Steinstraß nicht aus der Bahn. Nach Flanke von Louis Kentzinger brachte Düren Felix Faure Stürmer Makki zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte zum erneuten Ausgleich (79.). Beide Teams agierten, als gäbe es für ein Unentschieden keine Punkte, und so war die logische Konsequenz das noch ein Tor fallen musste. Nach Vorlage von Makki erzielte Moritz Kappelt den 3:2-Siegtreffer (83.). „Dass wir nach zwei Nackenschlägen so zurückkommen zeigt, was für eine herausragende Moral die Jungs haben. In Halbzeit zwei haben wir das im Verbund richtig gut gemacht“, freute sich Gästetrainer Michael Hermanns über den Erfolg.