Leverkusen Fußballerinnen gehen fokussiert ins Derby

Sein Team müsse mit großer Emotionalität und Leidenschaft ins Spiel gehen. Das wolle er vor allem in den Zweikämpfen sehen. Gleichzeitig gehe es bei allem Einsatzwillen aber auch um ein hohes Maß an Konzentration. Den Fokus auf das Derby hat unter der Woche allerdings ausgerechnet de Pauw empfindlich gestört – mit der Ankündigung seines Abschieds im Sommer.

Dass der niederländische Meistercoach, der als Double-Sieger von Twente Enschede nach Leverkusen kam, und Bayer 04 früher als geplant getrennte Wege gehen, wirft Fragen auf. Die diplomatisch feinjustierte, doch inhaltlich dünne gemeinsame Mitteilung gibt keinen Aufschluss über die Ursachen für das Ende der Zusammenarbeit.

In dem knappen Statement betonen sowohl de Pauw als auch Thomas Eichin, Direktor Lizenz bei Bayer 04, die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Gleichzeitig erklärt Eichin, der Verein habe sich entschieden, mit Beginn der kommenden Spielzeit „einen neuen Weg zu beschreiten“, während der scheidende Trainer sich darauf freut, „woanders eine neue Herausforderung anzugehen“. Was letztendlich zur Trennung im Sommer geführt hat, klammert die Erklärung aus.

Konzentration auf das Derby

Ändern soll sich durch den vollkündeten Abschied zunächst einmal nichts. „Die Motivation, alles aus der Saison herauszuholen, ist nach wie vor riesig“, versichert de Pauw. Er und seine Schützlinge stehen auf Platz fünf und wollen den Status Quo zumindest erhalten. „Das war schon vor der Saison unser Ziel. Ich habe großes Vertrauen in das Team, dass wir das schaffen“, stellt der Coach klar.

Mit dem Nachbarn Köln kommt ein Gegner, den die Leverkusenerinnen trotz der unterschiedlichen Tabellensituation – der FC kämpft nach wie vor um den Klassenerhalt – nicht unterschätzen sollten. „Durch den Sieg zuletzt gegen Bremen im großen Stadion haben sie viel Selbstvertrauen gesammelt. Gleichzeitig spüren sie im Abstiegskampf aber auch weiterhin den Druck von unten und werden entsprechend motiviert anreisen“, ist de Pauw überzeugt. Die Kölner Offensive trete sehr umtriebig auf und der Nachbar habe sich im Winter mit Carlotta Wamser noch einmal gut verstärkt. Der Niederländer will die Stärken des FC mit der eigenen Spielweise eindämmen.

In Freiburg habe seinem Team indes ein wenig „die Finesse im letzten Drittel“ gefehlt, räumte de Pauw ein. Das sei Hauptinhalt der Trainingswoche gewesen. Der Coach hat den Ehrgeiz, seine gute Bilanz gegen Köln auszubauen: „Ich persönlich möchte bis zum Ende meiner Zeit in Leverkusen im Derby ungeschlagen sein.“