2024-05-22T11:15:19.621Z

Spielbericht
Gemeinsam mit Interimstrainerin Katrin Hauffenmeyer feiern die SVL-Spielerinnen ihren Erfolg
Gemeinsam mit Interimstrainerin Katrin Hauffenmeyer feiern die SVL-Spielerinnen ihren Erfolg – Foto: Günther Perzl

Leerstetten erkämpft sich im Kellerduell mit Reitsch wichtige Punkte

Mit spielerischer Überlegenheit in der ersten und absolutem Kampfgeist in der zweiten Hälfte holen sich die Fußballerinnen des SV Leerstetten am Samstagnachmittag ihre nächsten drei Saisonpunkte. Beim oberfränkischen Landesligakonkurrenten SV Reisch behielten sie, nach zwei sehr gegensätzlichen Halbzeiten, mit 2:1 (2:1) die Oberhand.

Gleich von Beginn an nahmen die Gäste mit viel Biss das Heft in die Hand. Sie standen sehr hoch, attackierten sehr früh und ließen Reitsch kaum aus deren Platzhälfte kommen. Die Folge waren zahlreiche Ballgewinne für Leerstetten nach Fehlpässen der Gastgeberinnen. Die Gästeführung resultierte aus einem dieser erzwungenen Fehlpässe. Ipek Catak hatte davon profitiert und konnte zum 1:0 für ihre Farben ein netzen (16.). Kurz darauf bekam Tamara Böhm Gelegenheit die Führung auszubauen. Aus der Distanz zielte sie etwas zu hoch. Der zweite Treffer lag in der Luft, wollte aber noch nicht fallen. Nacheinander brachten Catak, nach Hereingabe von Annalena Herzog, sowie Herzog selbst, mit einem Distanzschuss, die Kugel nicht im Reitscher Tor unter. Als sich Selina Perzl dann wieder einmal über die linke Seite durchgesetzt und zurück gepasst hatte, war es soweit. Herzog zog erneut ab und traf diesmal zum hochverdienten 2:0 in den Winkel (34.). Überraschend gelang den Gastgeberinnen, die bis dahin kaum über die Mittellinie gekommen waren, dann mit ihrem ersten ernsthaften Angriff der Anschlusstreffer. Leerstettens Abwehr hatte es nicht geschafft, die flache Hereingabe der Außenstürmerin zu verteidigen und musste so zulassen, dass Sandra Neubauer mittels Direktabnahme zum 1:2 verkürzen konnte (38.). Für die nächste Überraschung, sowohl für die meisten Spielerinnen, als auch für die Zuschauer sorgte dann Schiedsrichter Jonas Kisiala mit seiner roten Karte gegen Nadine Böhm. Als einer der wenigen auf dem Platz hatte er wohl bemerkt, dass Böhm nach einem harten Zweikampf nachgehackt hatte und stellte sie deshalb kurz vor der Pause vom Platz.

Mit einer Spielerin weniger war Leerstetten gezwungen seine Spielweise in Hälfte zwei komplett umzustellen. Die Mannschaft stand jetzt tiefer, Perzl wurde in die Abwehrreihe zurückgenommen. Mit weniger Gegendruck konnte Reitsch jetzt mehr Aktionen nach vorne entwickeln, kam aber zunächst trotzdem nicht zu zwingenden Aktionen. Die wenigen Gegenstöße der Gäste wirkten immer noch flüssig, durchdacht und waren nach wie vor hochgefährlich. Mit zunehmender Spieldauer und schwindenden Kräften verlagerte sich das Spielgeschehen immer mehr an den Strafraum der Gäste, die jedoch jetzt alles raus hauten um das Spielgerät vom eigenen Kasten fern zu halten. Für Gefahr vor dem Tor von Julia Müller konnte Reisch allenfalls mittels Distanzschüssen sorgen, die Müller jedoch alle entschärfen konnte. Als die SVL-Keeperin in der Nachspielzeit noch einen fulminanten Freistoß von Kristin Rebhan bravourös über die Latte gelenkt hatte war Schluss. Die SVL-Mädels bejubelten ihren hochverdienten und schwer erkämpften Erfolg, den sie sich auch von widrigsten Umständen an diesem Tag nicht nehmen ließen.

Mit diesem Sieg in Reitsch hat Leerstetten jetzt die Abstiegszone verlassen und hat mit dem heutigen Gegner nach Punkten gleichgezogen. Nächste Wochenende ist der oberfränkische Liganeuling SpVgg Weißenstadt zu Gast in der Waldsportanlage.

Aufrufe: 022.10.2023, 17:00 Uhr
Günther PerzlAutor