2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Kein Durchkommen gab es in dieser Szene für Kinsaus Thomas Rid (gelbes Trikot) gegen engagierte Spieler der SG Lechsee, links Kapitän Stefan Sieber.
Kein Durchkommen gab es in dieser Szene für Kinsaus Thomas Rid (gelbes Trikot) gegen engagierte Spieler der SG Lechsee, links Kapitän Stefan Sieber. – Foto: Roland Halmel

Lattentreffer, aber auch einiger Leerlauf: Noch alles offen im Duell der Wunschgegner

Relegation zur Kreisklasse

Gut 420 Zuschauer sorgten beim Relegationsspiel zwischen dem SV Kinsau und der SG Lechsee für eine beachtliche Kulisse. Und die Partie startete geradezu furios.

Kinsau – Der Wunsch von Stefan Hofmann in der Schlussphase ging nicht mehr in Erfüllung. „Wenigstens ein Tor...“, sagte der Keeper der SpVgg Schwabbruck flehentlich, der dem Treiben auf dem Feld als einer von gut 420 Zuschauern beiwohnte. Doch weder der gastgebende SV Kinsau noch die SG Lechsee erfüllten Hofmanns Wunsch. Mit dem 0:0 im Duell am Mittwochabend ist im Rückspiel am Samstag (15 Uhr) in Prem für beide, die sich gegenseitig als Wunschgegner bezeichnet hatten, noch alles drin.

Kinsau und Lechsee halten Chancen fürs Rückspiel offen

Das torlose Remis empfanden die Kontrahenten als das passende Ergebnis in einem Match, das sehr munter begann, danach aber verflachte. „In den ersten zehn Minuten waren wir nervös“, bekannte Peter Streif, der als SG-Interimscoach den urlaubenden Ralph Holzinger vertrat. Doch dann habe sich das Team gesteigert. „Wir gehen zuversichtlich ins Rückspiel.“ Dass die Offensivmaschine des A-Klassisten (71 Tore in Vor- und Meisterrunde) diesmal niedertourig lief, hatte auch einen taktischen Grund: „Die Devise war, erst mal sicher zu stehen“, sagte Streif. Zudem sei so eine Aufstiegspartie fürs Gros des Teams Neuland: „Wir haben nur zwei Spieler, die schon Relegation gespielt haben.“

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Kinsaus Coach Christopher Resch sah bei den Seinen, was den Einsatzwillen betrifft, „eine Steigerung von 200 Prozent“ gegenüber den Auftritten in den jüngsten Kreisklasse-Spielen. Zufrieden war Resch mit der Anfangsphase. Da hatte der SVK durch einen Kopfball von Michael Kirchbichler an die Latte (3.) sowie zwei Chancen von Thomas Rid (8., 10.) beste Chancen auf den Führungstreffer. In dieser Phase „hatten wir Glück“, sagte Gäste-Coach Streif.

Die Relegationspartie (hier Lechsees Adrian Natzeder am Ball) fand vor einer stattlichen Kulisse statt.
Die Relegationspartie (hier Lechsees Adrian Natzeder am Ball) fand vor einer stattlichen Kulisse statt. – Foto: Roland Halmel

Doch dann war im Kinsauer Kombinationsspiel plötzlich „ein Break drin“, wie Resch sagte. Er fand’s schade: „Spielen wir weiter Fußball, bekommen wir auch weitere Chancen“, so seine Überzeugung. Richtig gefährlich wurde es nur noch bei der Direktabnahme von Roman Schilcher (23.). Kurz davor hatten die Lechseer mit einem gefährlichen Eckball von Josef Bayrhof ihre erste Großchance (20.).

In der zweiten Hälfte taten sich beide Teams schwer, ein Spiel über mehrere Stationen aufzuziehen. Vielfach war der zweite oder spätestens der dritte Pass ungenau. Gegen Ende hin bekamen die Gäste ein optisches Übergewicht. Christian Lory setzte einen 25-Meter-Freistoß nur knapp neben Kinsaus Gehäuse (79.). Auch beim Kopfball von Florian Driendl nach einer Freistoßflanke (86.) fehlte nicht viel. Schiedsrichter Nicolas Dolderer und sein Gespann leiteten souverän.

Statistik: SV Kinsau 0 SG Lechsee 0 Tore: keine. Gelbe Karten: Kinsau 5, Lechsee 0. Schiedsrichter: Nicolas Dolderer (SV Bernried). Zuschauer: 424.

Aufrufe: 031.5.2023, 20:09 Uhr
Paul HoppAutor