2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Fabian Sombetzki erzielt das 1:0 für den SV Horchheim vor 555 Zuschauern gegen die TuS Knittelsheim
Fabian Sombetzki erzielt das 1:0 für den SV Horchheim vor 555 Zuschauern gegen die TuS Knittelsheim – Foto: Claus-Walter Dinger

Landesliga-Relegation: Offener Schlagabtausch in Horchheim

SV trennt sich von TuS Knittelsheim 1:1 +++ Später Ausgleichstreffer für die Gäste

Horchheim. Eben hatte der Horchheimer Linksverteidiger Florian Karsch Gäste-Torwart Daniel Heiter bei einem direkten Freistoß aus dem rechten Halbfeld noch zu einer schönen Parade gezwungen, als er wenige Sekunden später auf seiner Stammposition am anderen Ende des Spielfeldes schon wieder per Grätsche den Konter des Gegners unterband. Das alles unter dem Gejohle von 555 Zuschauern, darunter rund 200 lautstarke Anhänger aus der Südpfalz, die dem 1:1 (1:0) im Bezirksliga-Aufstiegsspiel zwischen dem SV Horchheim und der TuS Knittelsheim einen tollen Rahmen gaben. Anfeuerungen, Flutlicht, harte Zweikämpfe und ein umkämpftes Spiel – in Spiel eins der “Relegation” zur Landesliga wurde den Anhängern beider Mannschaften ein offener Schlagabtausch geboten.

Ein offenes Spiel, in dem die Horchheimer beinahe eine gesamte Hälfte lang führten, ihre Führung am Ende aber nicht ins Ziel retten konnten. In der 87. Minute fiel der Ausgleichstreffer der Gäste durch Angreifer Florian Richter. Dennoch sprach SVH-Kapitän Lars Freese unmittelbar nach Abpfiff von einem “leistungsgerechten Ergebnis”. “Es nervt natürlich, dass das Tor so spät noch fällt, aber vor allem zu Beginn hatten wir Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind.” Da waren die Knittelsheimer durch die beiden TuS-Angreifer Richter und Tim Heene mehrfach gefährlich vor dem Horchheimer Tor aufgetaucht. Unvermögen im Abschluss und Paraden von SVH-Keeper Maximilian Schäfer verhinderten jedoch einen frühen Rückstand. “Die TuS-Angreifer vorne drin sind richtig stark, da müssen wir im Rückspiel nah dran sein”, blickte Freese da bereits auf das Rückspiel am Sonntag in Knittelsheim.

Als die Horchheimer die beiden Gäste-Angreifer nach knapp 30 Minuten besser verteidigten, stieg das Selbstvertrauen der Heimmannschaft. Über den schnellen Rechtsaußen Marcel Mappes kamen die Wormser zu ihren ersten Offensivaktion vor der Pause. In der 26. Minute hatte Mappes sogar die Führung auf dem Fuß, als er am langen Pfosten nach einer Flanke ins Risiko ging und den Ball volley aus der Luft nahm, ihn aber knapp rechts am Tor vorbeischoss. Anschließend betrieben die Gäste wieder Chancenwucher. Heene köpfte den Ball wenige Meter vor dem Tor leicht bedrängt über die Latte des Horchheimer Tores. Das Heimteam nicht nur in dieser Szene im Glück.

Führung für den SV Horchheim durch Fabian Sombetzki

Kurz vor der Halbzeit, fast aus dem Nichts, gingen die Wormser durch Fabian Sombetzki dann in Führung (42.). Mappes, wer sonst, hatte auf der rechten Seite viel Platz, spielte den Ball flach perfekt in den Lauf seines Mitspielers an die Strafraumlinie und der Ball segelte nach dem Schuss von Horchheims Nummer vier wunderschön ins linke obere Toreck.

In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel etwas. Die Horchheimer scheuten das Risiko in der Offensive, hatten dafür die schnellen Umschaltaktionen der Gäste und die gefährlichen Stürmer besser im Griff. Nach 77 Minuten jubelten dennoch die mitgereisten Auswärtsfans. Aber nur kurz. Jannik Kempf hatte den Ball nach einem Eckball nämlich nur auf, und nicht in das Tornetz geköpft. Kollektives Durchatmen des Heimteams.

TuS mit spätem Ausgleichstreffer

Erst kurz vor Schluss wurden die Gäste für ihr Chancenübergewicht dann doch noch belohnt. Langer Ball in den SVH-Strafraum, Kopfball Heene, tolle Parade von Schäfer, Abpraller Richter, Tor. Der formidable Gästesturm, der in der laufenden Saison gemeinsam auf sagenhafte 61 Saisontore kommt (nun 62), hatte per Co-Produktion also doch noch getroffen. Der SV Horchheim wurde hingegen dafür bestraft, dass er in Durchgang zwei in vorderen Drittel des Spielfeldes nicht zielstrebig genug agiert hatte. Kapitän Freese ärgerte sich über die Darbietung der eigenen Offensive – sich eingeschlossen: “In Knittelsheim müssen wir vorne wieder viel besser Fußball spielen.”

Aufrufe: 01.6.2023, 00:03 Uhr
Stefan MannshausenAutor