2024-05-16T14:13:28.083Z

Spielbericht
– Foto: Jörg Struwe
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Landesliga Lüneburg im Überblick

Die Stader sammeln ihre Pflichtpunkte

Landkreis. Der VfL Güldenstern Stade sieht sich auch nach dem ersten Remis in dieser Fußball-Landesligasaison „voll im Soll“. Der TuS Harsefeld und TSV Elstorf holen ihre nötigen Pflichtsiege.

Nach sechs Spieltagen steht der VfL Güldenstern Stade punktgleich mit den Oberliga-Absteigern Lüneburger SK und A/O auf dem fünften Tabellenplatz. Hätte es zu mehr als diesen jetzigen Punktgewinn gegen den Abstiegskandidaten Uphusen gereicht - Stade stünde auf dem zweiten Platz. "Wir wissen die Situation sehr gut einzuschätzen, wissen, dass wir keine Spitzenmannschaft sind", sagt Trainer Jörn Augustin, "das waren alles Pflichtpunkte gegen Gegner, die wir besiegen müssen, um in dieser Liga zu bleiben."Stade hat seine Siege gegen Worpswede, FC Cuxhaven, Elstorf und TB Lüneburg geholt - alles Mannschaften die derzeit auf einem Abstiegsplatz stehen und voraussichtlich auch bis zum Saisonende gegen den Abstieg spielen werden. Die einzige Niederlage gab es gegen den Tabellensiebten Bardowick.

Auch Uphusen steckt nach drei Unentschieden und nur einem Punkt (der Mannschaft wurden zwei Minuspunkte wegen fehlender Schiris aufgebrummt) tief im Tabellenkeller. "Wir haben aber die Woche über gemahnt, dass der Tabellenplatz nicht der Leistungsstärke entspricht", sagt Augustin. Dennoch war wesentlich mehr drin für den Gastgeber.In der ersten Halbzeit hat der VfL das Spiel gegen tief stehende Gegner bestimmt. Es haperte am finalen Pass. So sprangen nur einige Halbchancen heraus. "Wir waren nicht zwingend genug", so Augustin. In der zweiten Halbzeit agierte Uphusen wesentlich mutiger und drängte die Stader mehr in die eigene Hälfte. "Wir sind nicht gut angelaufen, konnten keine Aktionen mehr kreieren", kritisiert Augustin.Das 0:1 fiel nach einem Standard. Fabio Dammann ärgerte sich sehr. Der kopfballstarke Innenverteidiger hatte keinen Zugriff. Kurz darauf egalisierte Dammann per Kopf nach einem Freistoß. Sein Jubel war pure Erleichterung - ein Urschrei mit geballten Fäusten. "Der Punktgewinn ist gut für die Moral", sagt Augustin, "wir können mit dem Unentschieden gut leben."

Jetzt kommen die Gegner, die "ein anderes Kaliber sind", wie Augustin sagt. Der VfL habe noch viel Verbesserungspotenzial, müsse vor allem wesentlich sauberer spielen. Das hat das jetzige Spiel gegen Uphusen offenbart. "Wir wissen, dass wir konkurrenzfähig sind - haben aber weiter viel Arbeit vor uns", sagt Augustin.

Tore: 0:1 (84.) Ella, 1:1 (90.) F. Dammann. Nächstes Spiel: Etelsen - Stade (So., 17. September, 15 Uhr).

Das Ergebnis drückt letztlich nicht den Klassenunterschied aus, den der TuS Harsefeld dem SV Teutonia Uelzen aufgezeigt hat. Die Hausherren wollten nach drei sieglosen Spielen unbedingt wieder einen Dreier einfahren und glänzten mit einem sehr disziplinierten Auftritt.Wenn die Harsefelder mit wenigen Kontakten ins Kombinieren kamen, ging es sichtlich zu schnell für die Teutonen. Beim Führungstor war es letztlich Pascal Schawaller, der eine Hereingabe von Marco Sobolewski über die Linie drückte (7.). Kurz danach traf Jonathan Bondombe-Simba nach einem der zahlreichen, brandgefährlichen Eckbälle per Kopf (16.).Selbst das Gegentor, Marvin Drewes traf im zweiten Versuch nach einer Ecke aus kurzer Distanz (49.), ließ Harsefeld nichts an seiner Dominanz einbüßen. Der TuS muss sich lediglich vorwerfen lassen, dass er die Partie nicht vorzeitig mit einem seiner zahlreichen Hochkaräter entschieden hat. "Dass wir uns gegen einen tief stehenden Gegner so viele Chancen erspielen, ist erst mal auch etwas Positives", sagt Cheftrainer Julian Geils. "Das Entscheidende ist, dass wir das Spiel gewonnen haben - das war ein sehr ordentlicher Auftritt."

Tore: 1:0 (7.) Schawaller, 2:0 (16.) Bondombe-Simba, 2:1 (49.) Drewes. Nächstes Spiel: D/A II - TuS (Sbd., 16. September, 17.30 Uhr)

Der TSV Elstorf hat seine Pflichtaufgabe erfüllt und gegen den punktlosen Aufsteiger aus Worpswede seinen zweiten Saisonsieg eingefahren. Weil FCW-Aufstiegstrainer Gerd Buttgereit unter der Woche zurückgetreten war und der Ex-Harsefelder Henry Sung vom Co- zum Spielertrainer aufrückte, wusste der TSV nur bedingt, was auf ihn zukommt.Nach einem Zuspiel von Anton Brauner war es Kevin Machado, der wuchtig vollstreckte (31.). Kurz nach Wiederanpfiff traf Timo von Reith nach einer Ecke erst per Kopf (47.) und erzielte nach einem Konter die Entscheidung (61.). Gleichzeitig musste Torwart Dennis Bock sich mehrmals auszeichnen, weil Worpswede selbst immer wieder gefährlich wurde.

"Die Freude ist groß und der Sieg verdient, der Gegner hat sich aber zu keinem Zeitpunkt ergeben", erklärt Trainer Hartmut Mattfeldt. "Es war ein Spiel des Willens, das am Ende vielleicht ein Tor zu hoch ausfällt, trotzdem aber unsere Brust stärkt."

Tore: 1:0 (31.) Machado, 2:0 und 3:0 (47., 61.) beide von Reith. Nächstes Spiel: Bardowick - Elstorf (Sbd., 16. September., 16 Uhr).

Wie berichtet hat sich A/O am Freitagabend glücklich mit einem späten Foulelfmeter-Tor durch Jannik Peters durchgesetzt. D/A hatte ein Chancenplus, spielte sich letztlich aber zu wenige Hochkaräter heraus. "Wir hätten auch gut mit dem 1:1 leben können", sagte A/O-Co-Trainer Kevin Speer.Was sie bei A/O viel mehr beschäftigt, ist die wahrscheinlich schlimme Verletzung ihres Stürmers Luka Papke. Eine erste Untersuchung im Krankenhaus noch am Freitagabend ergab, dass das Kreuzband, dass er sich in der vergangenen Saison gerissen hatte, noch ganz ist. "Letztlich müssen wir aber die MRT-Untersuchung abwarten", so Speer. Die Vermutung ist, dass auf jeden Fall ein Band durch ist.

Nächste Spiele: D/A II - Harsefeld (Sa., 16. September, 17.30 Uhr), A/O - Worpswede (So., 17. September, 15 Uhr).

Aufrufe: 010.9.2023, 20:30 Uhr
Tageblatt / Von Jan Bröhan und Moritz StuderAutor