Landesliga: Ingelheim schlägt Tabellenführer

Erfolg auf ungewohntem Platz

„Riesenkompliment an meine Mannschaft“, schwärmte Cheftrainer Serdar Parlak nach dem Trip vor die Tore von Karlsruhe. „Die Jungs haben das sehr, sehr gut gemacht.“ Dabei habe man „auf einem sehr, sehr ungewohnten Rasen gespielt“. Parlak: „Vom Belag her war er eigentlich sehr gut – aber ein bisschen seifig und rutschig. Wir haben uns im Vorfeld darauf eingestellt, trotzdem war es ungewohnt für uns, da wir jetzt schon seit drei Wochen auf dem Kunstrasen trainieren.“

Vor 180 Fans bissen sich die Ingelheimer prima in die Partie rein. Dass sie nicht jeden Angriff des Primus würden verteidigen können, war ihnen klar. „Aber ich kann mich in der ersten Halbzeit nicht an eine klare Torchance vom Gegner erinnern“, so Parlak. „Wohingegen wir unsere Nadelstiche nach vorne setzen konnten mit Leon Reitemayer und Jonas Becker.“ Zudem besaß die Spielvereinigung zwei krasse Möglichkeiten nach Ecken. Bei Lukas Mannecks Abnahme segelte der Ball am zweiten Pfosten vorbei, Henri Runkel köpfte über den Kasten.

Zwei Tore innerhalb von drei Minuten

Für die zweite Hälfte hatten sich die Ingelheimer vorgenommen, eine gewisse Emotionalität ins Spiel zu bringen. „Das haben wir geschafft“, freute sich Parlak. In der 79. Minute schoss Kevin Hanss eine Ecke direkt ins Tor zum Führungstreffer. Der Ball dotzte einmal auf, wurde schnell und zappelte in den Maschen (79.). Drei Minuten später überwand Manneck den Büchelberger Torwächter von der Mittellinie aus (82.). „Herausragend“, sagte Parlak.

Büchelberg schaffte in der Nachspielzeit nur noch den Anschlusstreffer durch Daniel Evrard, der einen Freistoß flach und schwer zu halten an der Mauer vorbei bugsierte (90.+2). „Da hätte man die Mauer vielleicht ein bisschen besser stellen müssen, um das kurze Eck zu schließen“, kommentierte Parlak. „Im Endeffekt sind wir aber stolz auf diese Leistung. Wir haben gegen den Tabellenführer gewonnen. Nach einer langen Anreise von knapp anderthalb Stunden, die uns auch in den Beinen gesteckt hat, waren wir trotzdem über die gesamte Spielzeit die bessere und aktivere Mannschaft – obwohl wir momentan personell auch ein bisschen gebeutelt sind.“

Spvgg. Ingelheim: Rossmanith – Runkel, Sponheimer, Förstel – Trost (90. Teodonno), Manneck –Michel (90. Radschuweit), Shamshon (90. Missal), Hanss –Becker (75. Pio Nocera), Reitemayer (85. Mutlu).