2024-05-02T16:12:49.858Z

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Eric Schwarz, der Schütze des zwischenzeitlichen 2:0 für den FV Herbolzheim (gelbes Trikot), hat in dieser Szene gerade den Ball von Philipp Hohwieler, dem Spielführer des SC Wyhl, erkämpft.
Eric Schwarz, der Schütze des zwischenzeitlichen 2:0 für den FV Herbolzheim (gelbes Trikot), hat in dieser Szene gerade den Ball von Philipp Hohwieler, dem Spielführer des SC Wyhl, erkämpft. – Foto: Achim Keller

Landesliga 2 kompakt - Der FV Herbolzheim setzt ein Ausrufezeichen

SV Weil und SV 08 Laufenburg liefern sich packendes Duell +++ FSV Rheinfelden zeigt Reaktion, FC Zell legt sich Waldshut zurecht

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Im Derby gegen den SC Wyhl feiert der FV Herbolzheim einen verdienten 3:0-Heimsieg. Die Galurastädter behaupten damit Rang zwölf und können den Verbleib in der Landesliga aus eigener Kraft realisieren. Außerdem: Der SV Weil und SV 08 Laufenburg, die zuvor besten Teams der Landesliga-Rückrunde, bieten mit einem 3:3-Unentschieden großen Unterhaltungswert.

Nach der 1:7-Pleite beim SV 08 Laufenburg wollte FSV-Trainer Anton Weis von seinen Rheinfelder Fußballern eine Reaktion sehen. Zwar stand gegen die abstiegsbedrohten Dottinger (14.) nur ein Remis, doch "unabhängig vom Ergebnis bin ich mit der Leistung zufrieden", sagte Weis. Es war eine knifflige Aufgabe für den Landesliga-Siebten, der über die gesamte Partie spielbestimmend war, sich aber – wie von Weis erwartet – einem kämpferisch überzeugenden Gast gegenübersah, der "sehr tief verteidigt hat", so der FSV-Trainer. Die Dottinger hätten auf Konter gesetzt, dies in der 26. Minute mit Erfolg: Nach einer Balleroberung schalteten sie schnell um, Marco Müller traf zum 1:0. Mehr bei BZ-Plus.

FSV: Berisha; Salli, Stangl, W. Kassem; Tasholli; Suworow, Korkmaz, N. Guglielmelli (75. Mastrangelo), Males; Kittel, Mislimovic. Tore: 0:1 M. Müller (26.), 1:1 Mislimovic (62.). Schiedsrichter: Julian Gumz (Freiburg). Zuschauer: 100.


Sa., 20.04.2024, 15:30 Uhr

In der Vorwoche hatte sich die Mannschaft von Trainer Benjamin Schneider dank des 2:1 in Stegen auf den Nichtabstiegsplatz zwölf vorgeschoben. Diesen Erfolg konnte der FV Herbolzheim im Derby gegen den SC Wyhl bestätigen. Im unteren Drittel des Tableaus geht es jedoch weiterhin eng zu, und das Restprogramm des FV sieht knifflig aus. In der kommenden Woche etwa geht es zum Spitzenreiter Laufenburg. Die Wettervorhersage hatte richtig gelegen. Die Temperaturen hatten sich abgekühlt. Immerhin fanden beim Anpfiff noch ein paar Sonnenstrahlen den Weg durch die Wolken. Im Osten baute sich aber eine Wolkenfront auf, die sich eine halbe Stunde nach Spielbeginn über dem Stadion entlud. Windböen trieben die Regen- und Graupelschauer sogar auf die erste Reihe der überdachten Tribüne, die sich schnell leerte. FVH-Trainer Schneider kam es gerade recht: "Das perfekte Wetter für die Zweikämpfe!", meinte er. Mehr bei BZ-Plus.

Tore: 1:0 Zuska (58.), 2:0 Schwarz (65.), 3:0 Zuska (81.). Schiedsrichter: Lombardo (Murg). Zuschauer: 120.


Zuletzt war ja rund um die Landesligafußballer des SV 08 Laufenburg schon diese Stimmungslage eingetreten, die sich immer wieder ergibt, wenn sich eine Saison scheinbar unaufhaltsam in eine Richtung bewegt. Da könne eigentlich nichts mehr schiefgehen, nur noch selber stoppen könne sich der souverän aufspielende Tabellenführer, hieß es. Die Leistungen der Laufenburger gaben diese Einschätzung her, zuletzt gab es gar ein rauschhaftes 7:1 gegen zuvor nicht wirklich schlechte Rheinfelder. Der Punktabstand in der Tabelle war komfortabel, eine Entscheidung stand allerdings nicht bevor.

Um die trügerische Sicherheit vor dem Spiel gegen einen Tabellenfünften noch einmal konkreter zu machen und die Sinne zu schärfen, hatte der Laufenburger Trainer Michael Hagmann deshalb auf die Rückrundentabelle hingewiesen. Der SV Weil wird nach seinem missglückten Start in dieser Saison zwar nicht in die Aufstiegsentscheidung involviert sein, selbst bei einer großen Serie werden die ersten Zwei unerreichbar bleiben. Im aktuellen Formbarometer waren die Blau-Weißen vor dem direkten Duell im Nonnenholz aber hinter den Nullachtern als Tabellenzweiter ausgewiesen. Ein Spitzenspiel demnach, und die Partie sollte die Erwartungen der 400 gekommenen Zuschauer erfüllen. Mehr bei BZ-Plus.

SVW: Keller; Ferati, Groß, Nuredini, Ismajli; Schepperle, M. Maier, Vögtli (72. Scicchitano); Fazliji (79. P. Maier), Stöhr, Radulovic. SV 08: Er; Zölle (56. Nowak), Hackenberger, Mendy (85. S. Schmidt), L. Schmidt; Esser (85. Zenelak), Hilpert, Langendorf, Knab (69. Oeschger/76. Illmann); D’Accurso, Halili. Tore: 0:1 Halili (15.), 0:2 D’Accurso (20.), 1:2 Stöhr (30.), 2:2 Fazliji (45.), 2:3 D’Accurso (75.), 3:3 Stöhr (79.). Schiedsrichter: Tournegros (Elsass). Zuschauer: 400.


Ganze acht Treffer hatten die Zeller Fußballer bis zum 14. Spieltag erzielt, verteilt auf fünf Spieler. Seine Offensivstärke hat der FC, der durch den Sieg gegen Waldshut wieder auf drei Punkte an den rettenden Rang zwölf gerückt ist, inzwischen zurückerlangt. Die Zehn-Spiele-Bilanz unter Michael Schwald: 26 Tore von elf Akteuren (insgesamt 13 Zeller Saisontorschützen). Unter ihm, hat der Trainer notiert, "haben wir kein Spiel nach 1:0-Führung verloren" (vier Siege, ein Remis). Gegen Waldshut "hat uns das 1:0 beflügelt", hob er die Wirkung des Führungstreffers von Michael Kuttler (56.) hervor. Nach der 5:7-Niederlage beim Freiburger FC II lautete die Vorgabe, "kompakt zu stehen und nicht in Rückstand zu geraten" und offensiv "Nadelstiche zu setzen. Das ist uns gelungen", so Schwald. Während Zell keine nennenswerte Chance zuließ, hatten Leon Boos, Kuttler und Jonas Krumm (verschoss einen Strafstoß/21.) die Führung für den FC auf dem Fuß. Mehr bei BZ-Plus.

FCZ: Rapp; Welte, Krumm, Amoruso (80. Krieg), Walch; Reiß, Wissler, Neto Loureiro, Kuttler; Boos (68. Rupp), Lais (86. Lombardo). VfB: Köroglu; Kalyon, Juric (71. Hashani), Gashi, Le; Maul; Mijatovic (71. Kovacevic), Ljimani, Kizilay; Gusturanaj (78. Schäfer), Golic (78. Klingmann). Tore: 1:0 Kuttler (56.), 2:0 Neto Loureiro (65.), 3:0 Reiß (66.), 4:0 Kuttler (78.), 4:1 Ljimani (83.). Schiedsrichter: Gehring (Biberach). Zuschauer: 150. Bes.: Krumm (21./Zell) verschießt Foulelfmeter.

Bereits nach neun Minuten waren auf dem Spielfeld die Verhältnis klar gestellt. Tim Probst nach Zuspiel von Luca Grösser (2.), Sandro Rautenberg nach Pass Benjamin Mandzo (5.) und erneut Rautenberg nach Abspiel Stephan Disch (9.) stellten die Weichen für den Kantersieg der Elztäler. Dann setzte für etwa 20 Minuten ein Starkregen ein, der es den Akteuren nicht einfach machte. So mussten die Zuschauer auf das nächste Tor bis zur 35. Minute warten. Eine maßgerechte Freistoßflanke von Mandzo köpfte Maxi Scheer unhaltbar ein. Das schönste Tor des Tages markierte Kapitän Stephan Disch kurz vor dem Pausenpfiff. Aus gut 15 Meter zirkelte er den Ball in den Torwinkel. Ein Tor zum Zunge schnalzen. Kurz danach hatte Scheer Pech, als sein abgefälschter Schuss an die Lattenoberkante ging. Nach dem Seitenwechsel dauerte es wieder nur zwei Minuten, bis der Ball wieder im Freiburger Tor landete. Mandzo`s Zuspiel verwertete Rautenberg (47.). Fünf Minuten später hatten die Gäste ihre erste Torchance. Mittelstürmer Finn Buttler verpasste aus kurzer Distanz nur knapp das Waldkircher Gehäuse. Marcio Rorigues Alves war es dann kurz danach vorbehalten den Freiburger Ehrentreffer zu erzielen. Nach der er sich im Strafraum den Ball eroberte, ließ der Keeper Lukas Lindl keine Abwehrchance (63.). Bemerkenswerkt war bis dahin, dass sich die Gäste trotz des klaren Rückstandes, nicht hängen ließen. Waldkirch ließ jedoch nicht locker und erhöhte durch den eingewechselten Kristian Disch zum 7:1 (68.). Ein Konter aus dem Lehrbuch über Rautenberg und Scheer leitete diesen Treffer ein. Nach einem Doppelschlag in der 76./77. Minute durch Probst und Cedric Schön war der letzte Wiederstand der Gäste gebrochen. Rautenberg und Schön sorgten in den Schlussminuten für das zweistellige Ergebnis. Es fand sich niemand bei den Waldkircher Verantwortlichen und Anhängern, der sich an so einen hohen Sieg in den letzten 25 Jahren erinnern konnte.

Tore: 1:0 Tim Probst (2.), 2:0 Sandro Rautenberg (5.), 3:0 Sandro Rautenberg (9.), 4:0 Maximilian Scheer (35.), 5:0 Stephan Disch (43.), 6:0 Sandro Rautenberg (47.), 6:1 Marcio Rodrigues Alves (63.), 7:1 Kristian Disch (68.), 8:1 Tim Probst (76.), 9:1 Cedric Schön (77.), 10:1 Sandro Rautenberg (83.), 11:1 Cedric Schön (89.).

Zuschauer: 140. Schiedsrichter: Lukas Lindenmeier.

Aufstellungen:

Waldkirch: Lindl, Bisle (62. Cikaj), Schultis, Nopper, S.Disch, Scheer, Grösser, Mandzo (54. K.Disch), Probst, Rautenberg, Bonsu (54. Schön)

FFC: Misic, Schneiderberger (73. Sänger), Fuhl (65. Lingner), Baumgartner, Matt, Lange, Sandmann, Weizel, Hoffmann (46. Rodrigues Alves), Rohdenburg (73. Hotaki), Buttler

Aufrufe: 021.4.2024, 23:01 Uhr
Badische Zeitung Autor