2024-04-25T14:35:39.956Z

Transfers
– Foto: Reimar Tiesler

Landesklasse als Chance

Oftmals brechen Mannschaften nach einem Abstieg auseinander. Beim TSV Gera-Westvororte scheint genau das Gegenteil der Fall.

Denn die Elf von Daniel Gehrt und Niklas Schäfer sieht die neue Liga - die Landesklasse - als Chance, auch für den Verein weiter zu wachsen. Mithelfen werden neben drei jungen Talenten auch vier externe Neuzugänge. Zudem könnte ein Mittelstürmer, der wieder Lust verspürt, eine echte Waffe werden.

Junge Wilde und Fußballer im besten Alter

Dabei war bei der Transferpolitik die Marschroute klar: Jung und aus Gera sollte es sein. Zwar besteht die Spielgemeinschaft mit dem JFC Gera nicht mehr diese Saison, drei junge JFC-Talente finden mit Jannik Wolff, Sascha Windfeld und Bastian Dräger dennoch den Weg nach Scheubengrobsdorf.

Zudem verstärkt ein Quartett im besten Fußballalter zwischen 23 und 26 Jahren den TSV Gera-Westvororte. Mit Christopher Lätz kehrt dabei ein Kicker nach einigen Jahren zurück. „Der Draht zu ihm war nie abgebrochen. Er hat früh signalisiert, dass er zu uns zurück möchte. Er ist eine Riesenverstärkung, passt super in die Mannschaft und kennt Verein und Umfeld. Er wird viel Ruhe bei uns reinbringen“, so Daniel Gehrt zum 26-jährigen Kicker, der sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld spielen kann.
Für die Abwehr ist auch Ionutt Neogu vorgesehen. Der 25-jährige rumänische Verteidiger kam eher per Zufall nach Westvororte. Er suchte den Kontakt zum Verein. Nach den ersten Trainingseindrücken war schnell klar: der junge Mann kann kicken. In seinem Heimatland Rumänien spielte er in der dritten und vierten Liga. Seit über einem Jahr lebt und arbeitet er nun in Gera. „Er macht das absolut überzeugend. Bei der Kommunikation helfen alle im Verein mit“, sagt Daniel Gehrt zum Abwehrspieler, der bisher noch ein unbeschriebenes Blatt im Ostthüringer Fußball ist.
Mit Domenico Kampe kommt ein variabler Flügelspieler von Stadtkontrahent Eurotrink/Gera-Leumnitz nach Scheuben. Der 26-Jährige bringt „Leidenschaft und Wille mit. Zudem ist er ein Vollblutfußballer mit vollem Einsatz. Menschlich passt er super rein. Ich traue ihm auf jeden Fall schnell den Schritt in die Landesklasse zu“, so der TSV-Trainer zum dritten externen Neuen.
Mit Jonas Scherzer findet ein echter Spielmacher den Weg zurück in Geras Stadtgrenzen. Bei Wismut ausgebildet ging sein Weg über Bad Köstritz und Weida nun zurück nach Gera. „Mit ihm bekommen wir viel Kommunikation und Qualität rein. Er kann das Heft auf den Platz in die Hand nehmen. Er wird uns brutal helfen und im Trainerteam gefällt uns die Art, wie er auf dem Feld agiert, sehr“, sagt Gehrt zum vierten externen Neuen.

Schnei & Kruschke bringen Erfahrung

Nicht neu, aber gefühlt ein Neuzugang könnte Marcus Schneider werden. Der Mittelstürmer verspürt wieder große Lust für den TSV auf Torejagd zu gehen: „Schnei hat einfach wieder Bock und sieht, dass sich im Verein was tut. Von seiner Erfahrung, aber auch die von Christian Kruschke, werden wir profitieren“, so Daniel Gehrt. Insgesamt sieht der junge Westvororte-Coach seinen Kader für die kommende Saison qualitativ und quantitativ gut aufgestellt. Auch das Fehlen von Philipp Rehnelt nach einer Operation fällt deshalb nicht so ins Gewicht. „Anders als noch im Vorjahr können Verletzungen nun auch in Ruhe auskuriert werden. Wir haben nicht mehr den Zwang, dass angeschlagene Spieler spielen müssen“, sagt Gehrt dazu.

Hat wieder Blut geleckt: Marcus Schneider.
Hat wieder Blut geleckt: Marcus Schneider. – Foto: Reimar Tiesler

"... dann kann es sehr erfolgreich werden"

Der TSV Gera-Westvororte freut sich auf die Saison. Für den Verein und Mannschaft ist es die Möglichkeit „gesund zu wachsen“, so der TSV-Trainer. „Wir freuen uns auf eine attraktive Landesklasse mit vielen Derbys, kurzen Wegen und bekannten Gesichtern. Wir wollen im ersten Drittel landen und die neuen Spieler integrieren. Das wir Fußball spielen können, wissen wir. Aber in der Landesklasse sind andere Sachen wichtig, das werden wir schnell merken. Vermutlich schon direkt am ersten Spieltag gegen Rositz werden wir sehen, wie der Hase läuft. Solche Spiele sind wichtig für uns. Wir geben den Jungs den Fahrplan an die Hand. Sie ziehen sehr gut mit. Wenn wir vom ersten Spieltag den Fokus legen können, dann werden wir eine sehr erfolgreiche Saison spielen“, so der abschließende Blick eines tipmotivierten Daniel Gehrts.

Aufrufe: 021.7.2023, 09:00 Uhr
André HofmannAutor