2024-05-16T14:13:28.083Z

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Hadert mit der Gegentorflut, Trainingsbeteiligung und dem dünnen Kader: Christopher Kuesters erste Saison als Spielertrainer in Breithardt gestaltet sich schwierig.
Hadert mit der Gegentorflut, Trainingsbeteiligung und dem dünnen Kader: Christopher Kuesters erste Saison als Spielertrainer in Breithardt gestaltet sich schwierig. – Foto: RSCP Photo

Küsters Auftrag in Breithardt: Kasten dichtmachen

62 Gegentore aus 15 Spielen: Der Spielertrainer des TuS Breithardt genießt trotz allem das Vertrauen +++ Kritik an "unterirdischer Trainingsbeteiligung"

Rheingau-Taunus. Christopher Küster hat sich seinen Start ins Trainergeschäft sicherlich anders vorgestellt. Der 33-Jährige, der unter anderem in Niedernhausen und beim SV Wiesbaden Verbandsliga spielte, ist seit dieser Saison Spielertrainer des Fußball-Kreisoberligisten TuS Breithardt (So., 15.30 Uhr, gegen den FSV Winkel). Mit mageren zehn Punkten aus 15 Spielen bei einer Tordifferenz von 36:62 belegt Küster mit seinen Schützlingen Rang 15, einen möglichen Abstiegsplatz. Wobei Geisenheim 08 (hatte zurückgezogen) als erster Absteiger feststeht.

„Trainingsbeteiligung absolut unterirdisch“

„Die Situation ist vorsichtig gesagt natürlich sehr unschön. Der Verein und ich haben uns das definitiv anders vorgestellt“, so Küster. Doch der Spielertrainer, der einen Großteil seiner sportlichen Laufbahn beim FC Bierstadt verbrachte, weiß, was die Probleme seiner Mannschaft sind, die sie zur Schießbude der Liga machen. „Ich muss leider sagen, dass die Trainingsbeteiligung absolut unterirdisch ist. Das ist teilweise wegen Arbeit oder Schule so, aber auch, weil andere Interessen einfach wichtiger sind und vorgezogen werden. Das geht einfach nicht und macht sich dann bemerkbar. Es fehlt dir an Fitness, du kannst keine Automatismen in dein Spiel bringen und so sieht es dann eben sonntags auf dem Platz auch aus“, ärgert er sich.

"Unser Kader ist einfach zu dünn"

Doch selbst bei ausreichender Trainingsbeteiligung aller verfügbaren Spieler sähe die Situation Spieltag für Spieltag nicht wirklich besser aus: „Abgesehen von der Trainingsbeteiligung ist unser Kader aber auch einfach zu dünn. Wenn ich beide Augen zudrücke, habe ich 15 Spieler zur Verfügung, die KOL-Level haben. Davon fallen drei langfristig aus. Dann kommen immer wieder mal Ausfälle dazu, sodass ich sonntags eigentlich nur zehn Mann habe, die von der Qualität her Kreisoberliga spielen können. Aufgefüllt wird dann aus der Reserve. Diese Jungs geben immer alles, aber es reicht eben meist qualitativ nicht.“

Jedes Wochenende eine andere Kette

Die Langzeitausfälle Eric Kasch, Paul Koch und Marius Rabenstein schlagen sich im Torverhältnis nieder: „Die Jungs wären alle drei defensiv einsetzbar. So steht nun jedes Wochenende eine andere Viererkette hinten drin. Wir standen immer wieder schlecht und hatten defensiv viel zu große Lücken.“

Doch Küster, der trotz Negativstrudel nicht ans Aufhören denkt, sieht auch einige Punkte, die ihm und seinem Team Hoffnung auf den Klassenerhalt machen: „Offensiv machen wir es immer wieder gut und wir erzielen auch pro Spiel unsere zwei bis drei Treffer. Außerdem liegt die Hoffnung in der Winterpause. Dann kehren Verletzte zurück. Mit dem Verein habe ich bereits gesprochen, weil Neuzugänge kommen müssen. Das gehen wir im Winter ebenfalls an.“ Druck seitens der Vereinsführung gibt es derweil keinen für Küster. Fußballchef Erwin Rock gibt dem jungen Coach volle Rückendeckung, dem seinerseits von der Mannschaft das uneingeschränkte Vertrauen ausgesprochen wurde.



Aufrufe: 010.11.2022, 15:00 Uhr
Alexander KnittelAutor