2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht

Torwart-Fehler bringt Spitzenreiter auf Kurs

Anderthalb Wochen nach dem 1:6 in Bornstedt, mit dem Blau-Weiß den Aufstieg perfekt machte, kassierte die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg gegen den selben Gegner mit 1:5 (0:2) erneut eine deutliche Pleite. Allerdings fiel diese um zwei Tore zu hoch aus, selbst ein Unentschieden war für die Hausherren möglich.

KSG-Trainer Eichentopf konnte in dem Nachholspiel des 8. Spieltag wieder auf einige Stammspieler zurückgreifen, die zum Teil nach längeren Verletzungspausen zurückkamen. So begann Kapitän Bennemann, Carl und Stürmer Hollo wieder von Beginn an. Dafür fehlten Peters und V. Wernicke, K. Koch saß zunächst auf der Bank. Der Spitzenreiter musste auf Abwehrroutinier Meißner verzichten.

Von Anfang an entwickelte sich ein recht ausgeglichenes Spiel. Die Gäste waren zwar spielbestimmend und versuchten wie im letzten Spiel, vor allem mit Diagonalbällen hinter die Abwehr zu kommen. Allerdings ließen die Hausherren wenig zu, versuchten über hohen läuferischen und kämpferischen Einsatz die spielerischen Vorteile der Gäste auszugleichen. Und kam auch selbst immer wieder in gute Situationen - vor allem über die Rückkehrer Bennemann und Hollo, aber auch Schremmer - spielte diese aber oft zu schlecht aus.

Fast eine halbe Stunde konnte die KSG so das Unentschieden halten - bis ein Fehler von Torhüter Buhl, der zuvor einmal gut gegen D. Lemmnitz-Thenee pariert hatte - Blau-Weiß die Führung ermöglichte: Nach einem Diagonalball kam er zu zögerlich aus dem Tor, Prokein spitzelte den Ball am Keeper vorbei und der Ball rollte gemächlich über die Linie.

Kurz darauf verhinderte nur die Latte den Ausgleich, als nach einer Ecke Hoffmann im Fünfmeterraum frei zum Kopfball kam, aber nur die Querstange traf. Besser machte es auf der Gegenseite Prokein, der, kaum behindert von der hier zu passiven KSG-Deckung, in den Strafraum eindringen durfte und den Schlussmann der Gastgeber zum 0:2 tunnelte.

Nach der Pause kam bei der KSG K. Koch für Pauer und belebte das Spiel seiner Mannschaft. Diese hatte nun im zentralen Mittelfeld mehr Zugriff, gewann mehr Zweikämpfe und verlagerte so das Geschehen öfter in die Bornstedter Hälfte. Die hatten zwar durch eine Doppelchance durch Lang und Stellmach noch das dritte Tor verpasst, spätestens nach dem sehenswerten Anschlusstreffer von Schremmer mehr zu tun, als gedacht.

Bei allem Aufwand gerieten die Pässe und Flanken der Gastgeber aber oft zu ungenau, so dass sich kaum klare Chancen ergaben. Die größte vergab Scholz, der einen hohen Ball von K. Koch sieben Meter vor dem Tor freistehend übers Tor schoss. Bornstedt reagierte und brachte Reuscher für den unscheinbar agierenden Walter. Ein unnötiger Ballverlust bedeutete dann die Vorentscheidung zugunsten der Gäste. Einem Anspiel ging Carl zu zögerlich entgegen, wodurch er den Ball verlor. Seiffert passte auf den, allerdings im nicht geahndeten Abseits stehenden Reuscher, der nach verzögertem Doppelpass mit Stellmach zum 3:1 traf.

Damit war bei den Gastgebern spürbar die Luft raus, die zudem verletzungsbedingt Bennemann und K. Koch auswechseln mussten, wodurch der eigene Spielfluss weiter geschwächt wurde. In den Schlussminuten ließen die KSG-Spieler auch den zuvor gezeigten Willen vermissen, besonders deutlich beim 4:1 zu sehen, als nach einem Ballverlust vier Bornstedter aufrückten, während das KSG-Mittelfeld nur mehr zurück trabte. D. Lemmnitz-Thenee nutzte die Chance. Nach einem Freistoß kurz vor Schluss durfte dann auch Torjäger Stellmach noch sein Tor bejubeln zum 5:1-Endstand.

Für die KSG, die jetzt drei Mal in Folge verloren hat, gilt es nun, den Abstand nach unten zu wahren. Ob das nächste Spiel, ein Heimspiel gegen Olympia Berga, am 12. Juni oder doch schon früher stattfindet, steht noch nicht fest. Bornstedt tritt am 11. Juni bei Anhalt Sangerhausen an.

Aufrufe: 029.5.2022, 18:28 Uhr
Severin BuhlAutor