2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Furiose Halbzeit sichert KSG den Klassenerhalt

Dank eines vor allem in der ersten Halbzeit starken Auftritts gewann die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg hochverdient mit 4:1 (3:0) gegen Anhalt Sangerhausen und sicherte sich aus eigener Kraft den Klassenerhalt. Die Gäste hielten vor allem in der zweiten Hälfte aber stark dagegen und verhinderten ein Schaulaufen der Hausherren.

Pünktlich zum Saisonabschluss stand der KSG nahezu der kompletten Kader zur Verfügung. Die Gäste, die noch ein Auge auf die Vizemeisterschaft geworfen hatten, waren nicht angetreten, die Punkte kampflos da zu lassen.

Trotz erneut hochsommerlicher Temperaturen zeigten die Gastgeber in der ersten Halbzeit die wohl beste Leistung seit dem Hinspiel bei Anhalt (4:2 im März) und knüpfte an die guten Spiele Anfang des Jahres an. Das frühe Stören und das permanente Anlaufen erinnerte an das Heimspiel gegen Wolferstedt (4:1). In die Karten spielte die KSG sicher die frühe Führung durch V. Wernicke, der einen verunglückten Schuss von Hoffmann - aus leicht abseitsverdächtiger Position - ins Tor lenkte. Es war die erste Führung seit dem Hinspiel gegen die Rosenstädter und damit nach zehn (!) Spielen in Folge.

Mit der Führung im Rücken erspielten sich die Hausherren ein klares Übergewicht, zumal auch die Abwehr über weite Strecken sicher stand und keine einzige klare Chance von Anhalt im ersten Durchgang zuließ. Das lag vor allem an der Lauf- und Einsatzbereitschaft aller Spieler, die sich gegenseitig unterstützen und dem guten defensiven Mittelfeld um Scholz und Peters, die mit großer Zweikampfstärke viele Ansätze der Gäste im Keim erstickten.

Bezeichnend das zweite KSG-Tor, das aus einem gewonnene Zweikampf von Peters resultierte, der den Ball zu Schremmer weiterleitete, welcher der Abwehr davonzog und zum 2:0 traf. Der wuselige Mittelfeldmann war auch zur Stelle, als nach einem Konter über den auffälligen Hollo einen Wernicke versprungenen Ball ins Tor wuchtete.

Hätte die KSG nicht im Abschluss teils kläglich gesündigt - Wernicke (15./20./33.), Hoffmann (22./40.) - wäre die Partie bereits vor der Pause klar entschieden gewesen. So kam Anhalt nach dem Seitenwechsel noch einmal auf. Auch weil die Gastgeber dem hohen Tempo der ersten Hälfte Tribut zollen mussten und vor allem im Zweikampf weniger griffig waren.

Klare Chance blieben für die Gäste, die sich in verbalen Scharmützeln mit Referee Fumfak - der in seinem letzten Spiel aber im großen und ganzen eine souveräne Partie ablieferte - aufrieben, aber Mangelware. Die beste Chance war ein langer Freistoß, bei dem sich KSG-Keeper Brandenburg etwas verschätzte und der Ball am Pfosten landete.

Dies war aber auch ein Weckruf für die KSG, die nun wieder besser dagegenhielt und immer wieder gefährliche Konter fuhr. Nachdem Hoffmann in der 60. noch freistehend an Anhalt-Keeper Buzzi gescheitert war, machte er es zwei Minuten später besser, umkurvte den Schlussmann und traf zum 4:0.

Damit war die Messe gesungen, auch wenn Anhalt sich weiterhin nicht aufgab und den Weg nach vorne suchte. Die besten Chance vereitelte Brandenburg mit einer starken Parade im Eins-gegen-Eins. Auf der Gegenseite traf Schremmer mit einem fulminanten Schuss nur das Lattenkreuz, den Nachschuss per Seitfallzieher von Hoffmann parierte Buzzi.

In der Schlussphase, auch zahlreichen Wechseln geschuldet, kam Anhalt durch Kapitän Litzenberg, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste, zum Ehrentor. Kurz vor Ende verhinderte der eingewechselte Gehlmann mit einer starken Grätsche des zweiten Tor der Gäste.

Am Ende stand aber ein absolut verdienter KSG-Erfolg, der die Mannschaft, bei der Trainer Eichentopf in der Woche vor dem Spiel überraschend zurückgetreten war - die durchwachsene Saison sogar noch auf Platz sechs abschließen lässt. Anhalt Sangerhausen bleibt am Ende auf dem dritten Platz.

Aufrufe: 026.6.2022, 19:56 Uhr
Severin BuhlAutor