Am 13. Oktober wurde die Partie der Kreisliga A Mönchengladbach-Viersen zwischen Victoria Mennrath II und dem ASV Süchteln II kurz vor dem Ende abgebrochen - zu diesem Zeitpunkt führten die Süchtelner mit 4:3. Auslöser der Aktion war, dass ein Zuschauer einem Mennrather Spieler einen Faustschlag versetzte, die Victoria die Partie daraufhin nicht fortsetzen wollte und vom Feld ging (wir berichteten hier).
Das Kreissportgericht hat im schriftlichen Verfahren nun ein Urteil gefällt, das in Bezug auf den Spielausgang wenig verwundert. Denn die Partie wird für die Süchtelner gewertet - und das entspricht dem in solchen Fällen üblichen Vorgehen. Wer den Platz eigenmächtig verlässt, bekommt nie die Punkte. Eine andere Entscheidung wäre in dieser Causa eine Überraschung gewesen.
Da der Zuschauer aus dem Süchtelner Umfeld kam, auch wenn der ASV beteuert, den betreffenden Vater eines Spielers kaum gekannt zu haben, müssen die Süchtelner eine Geldstrafe bezahlen. Auch zwei Spieler wurden im Nachgang vom Sportgericht gesperrt. Mennraths Torhüter André Dietze, der zum "Tatort" geeilt war und sich mit dem übergriffigen Zuschauer angelegt hatte, muss für sechs Spiele zusehen. Für vier Spiele gesperrt wurde zudem Süchtelns Noel Ehlen.
Offiziell gewertet ist die Partie bei fussball.de noch nicht - denn die Einspruchsfrist der Vereine gegen das Urteil läuft noch. Die Süchtelner haben angedeutet, den Richterspruch zu akzeptieren. Sollten dies auch die Mennrather tun, würden die Süchtelner, die ja auch sportlich geführt hatten und die letzten Minuten in Überzahl bestritten hätten, sich von Platz elf auf den achten Rang in der Kreisliga A verbessern. Die Mennrather Zweitvertretung hat es am Sonntag mit der Reserve der Sportfreunde Neuwerk zu tun, die Süchtelner Zweite tritt dann bei Schlusslicht Rot-Weiß Venn an.