2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
– Foto: Ralf Hasselberg

Kopf an Kopf-Rennen bis zum Schluss

Eppelborn II sichert sich am letzten Spieltag den Titel

Was war das für eine spannende Saison. Vor allem das Titelrennen wurde in der Schlussphase zu einem echten Krimi. Aber auch im Abstiegskampf war jede Menge Dramatik drin. Wer letztendlich den bitteren Gang in die Kreisliga A antreten muss, darüber wird erst am Montag berichtet.

Die Entscheidung um die Meisterschaft fiel in dieser Saison erst am letzten Spieltag. Trotzdem war der vorletzte Spieltag mehr als richtungsweisend. Da nämlich verlor der SV Wustweiler mit 1:5 in Wemmetsweiler. Damit war der Weg frei für den FV Eppelborn II, der im letzten Spiel nur noch sein Heimspiel gegen Schiffweiler gewinnen musste.

Bereits in den letzten Jahren war der FV Eppelborn II stets in der Spitzengruppe zu finden, doch am Ende hatte man meist das Nachsehen. In dieser Saison jedoch hat sich die harte Arbeit von Spielertrainer Jens Schlemmer und der Mannschaft gelohnt. Natürlich war die Unterstützung der Ersten Mannschaft so etwas wie der Grundstein des Erfolges. Das Zusammenspiel mit Sebastian Kleer, dem Trainer der Ersten Mannschaft hat funktioniert, auch wenn man sagen muss, das die Jungs von Jens Schlemmer in der ganzen Saison toll gearbeitet haben. Ein überragender Jeremy Groß in der Abwehr war stets der Stabilisator. So stellte der FVE mit Abstand die beste Abwehr der Liga. Natürlich gab es auch Rückschläge zu verdauen. Da war die schwere Verletzung von Spielertrainer Jens Schlemmer, oder auch die Verletzung von Max Mestrovic (Kreuzbandriss) und Thomas Altmeyer (Kreuzbandriss). Insgesamt kassierte der FVE nur zwei Saisonniederlagen, wobei die 2:4-Heimpleite gegen den SC Falscheid besonders weh tat. Der FV Eppelborn II ist ein würdiger Meister und steigt verdient in die Landesliga auf.

Der härteste Konkurrent im Kampf um die Meisterschaft war der SV Wustweiler. Der Absteiger hatte den Titel schon fest vor Augen, doch dann folgte die Niederlage gegen den SC Wemmestweiler. Trotzdem muss man den Jungs von Spielertrainer Engin Yalcin ein Riesenlob zollen. Nach 150 Gegentreffer aus der Landesliga abgestiegen, war zunächst einmal ein Neuanfang das erklärte Ziel. Eigentlich wollte Spielertrainer Engin Yalcin mit seinem Team erst im zweiten Jahr aufsteigen, doch die Mannschaft entwickelte sich im Laufe der Saison toll. Seit Oktober des vergangen Jahres hat der SVW kein einziges Spiel mehr verloren, bis eben die Niederlage beim SVW erfolgte. Wer weiß, wie das Titelrennen gelaufen wäre, wenn der SVW nicht mit dem eklatanten Verletzungspech zu kämpfen gehabt hätte. Trotzdem zieht Engin Yalcin, der Spielertrainer des SVW, eine insgesamt positive Bilanz: "Mit der Entwicklung unserer Mannschaft bin ich mehr als zufrieden. Nicht nur deshalb habe ich meinen Vertrag hier in Wustweiler früh verlängert. Warten wir mal ab, was die Relegation für uns bringt.

Der SC Wemmetsweiler hatte in dieser Saison keinen Druck. So konnte Trainer Markus Zewe mit seinen Jungs in aller Ruhe arbeiten. Mit der jüngsten Mannschaft der Liga, startete der SCW gegen Ende der Saison richtig durch. Plötzlich mussten die älteren Spieler um ihre Stammplätze kämpfen. Der 20 jährige Marc Hoppmann ist das beste Beispiel für die positive Entwicklung im Verein. Um ein Haar wäre er sogar noch Torschützenkönig der Liga geworden. Trainer Markus Zewe zieht ein Fazit: "Wir haben gegen Wustweiler gewonnen und in Eppelborn Remis gespielt. Auch gegen Dirmingen haben wir mit 3:2 gewonnen. Man sieht, dass wir sieht in Wemmetsweiler auf dem richtigen Weg."

Dirk Groß, der Trainer des SV Göttelborn zieht gar keine positive Bilanz. Kein Wunder, ist sein Team in dieser Saison so Einiges schuldig geblieben. Das erklärte Saisonziel war zumindest Platz Fünf, doch dieses Ziel wurde weit verfehlt. Ein enttäuschter Trainer Dirk Groß: "Wir hatten über die ganze Saison hinweg mit großem Verletzungspech zu kämpfen. Das konnten wir einfach nicht kompensieren. Trotzdem gibt es auch positives zu berichten,. Gerade gegen die Gegner aus dem oberen Tabellendrittel konnten wir gut mithalten. Hier wurden viele Punkte unglücklich aus der Hand gegeben. Trotz dem schlechten Abschneiden sehe ich der neuen Saison auf jeden Fall positiv entgegen."

Eine ganz schwierige Saison erlebte der Aufsteiger aus Falscheid. Vor allem in der Hinrunde musste Spielertrainer Rouven Klein ganz viel experimentieren. Dazu kam, dass man sich aus disziplinarischen Gründen von einigen Spielern trennen musste. So stand der SC Falscheid lange am Tabellenende. In der Rückrunde lief es etwas besser. Das Highlight der Saison war sicherlich der 4:2-Erfolg beim späteren Meister aus Eppelborn. Rouven Klein zu seiner Zukunft: "Auch im Falle des Abstiegs werde ich Trainer beim SC Falscheid bleiben."

Die Zweite Mannschaft aus Merchweiler ist der beste Aufsteiger. Als Neuling in der Bezirksliga rangieren die Preußen in einem gesicherten Mittelfeld. Der scheidende Trainer Mario Köbrich:" Ich hatte hier bei den "Preußen" eine tolle Zeit. Der Aufstieg im vergangen Jahr war sicherlich das "Sahnehäubchen". Mit einem gesicherten Mittelfeldplatz bin ich zufrieden. Trotzdem wäre auch noch mehr drin gewesen, wenn ich alle Spieler an Bord gehabt hätte. Die schöne Zeit hier in Merchweiler, mit einem glanzvollen und emotionalen Abschied, werde ich auf jeden Fall nie vergessen."

Auch Dennis Frisch, der Spielertrainer des SC Heiligenwald, beendet seine Arbeit in Heiligenwald. Aber nicht etwa, weil er schlechte Arbeit geleistet, nein ganz im Gegenteil. Die Elf vom "Sachsenkreuz" hat die beste Saison gespielt, die es in den letzten Jahren gab. Dennis Frisch nach drei Jahren beim SCH: "Ich muss meiner Mannschaft ein großes Lob zollen. Obwohl wir immer wieder improvisieren mussten, haben wir vor allem in der Rückrunde eine tolle Klinge geschlagen. Das letzte Heimspiel, als wir mit 6:0 gegen Marpingen-Urexweiler II gewonnen haben, war für mich ein ganz besonderes Spiel. Die Verabschiedung an diesem Tag ist mit alles andere als leicht gefallen. Deshalb möchte ich mich auf jeden Fall bei der Mannschaft, meinem Co-Trainer Sascha Müller und auch bei meinen Betreuern recht herzlich bedanken. Ich hatte hier in Heiligenwald eine tolle Zeit."

Mehr Enttäuschung als Freude herrschte nach der Saison bei der FSG Ottweiler-Steinbach II. Nach einem gelungenen Start herrschte zunächst ganz viel Euphorie bei Christian Planz und seinem Co-Trainer Pascal Omlor. Der tolle Trainingsbesuch mit über 30 Spielern, erhielt im Oktober den ersten herben Dämpfer. Es folgte ein Einbruch und es kamen immer weniger Spieler ins Training. Dies führte dazu, das die Dritte Mannschaft im Winter sogar abgemeldet wurde. Doch es kam noch schlimmer. Die Zweite musste sogar mit Spielern aus der Dritten aufgefüllt werden. Diese hatten natürlich kaum Bezirksliganiveau, was in der Folge zu deftigen Niederlagen führte. Nach der Winterpause sollte vieles besser werden. Es folgte ein 5:2-Heimsieg gegen Wemmetsweiler und auch Falscheid wurde besiegt. Danach ging die Kurve steil nach unten. Dabei war in dieser Saison ein einstelliger Tabellenplatz möglich, doch allzu oft war kein vernünftiger Trainingsbetrieb möglich. Die Folge waren konditionelle Mängel, was vor allem in der Schlussphase zu Niederlagen führte. "Letztlich sind Pascal und auch ich froh, dass die Saison rum ist. Das leistungsorientierte Denken meiner Spieler hat leider gefehlt. Einige wurden sogar aus disziplinarischen Gründen ausgeschlossen, was zusätzlich zu Qualitätsverlust führte. Ich hoffe, dass wir in der kommenden Saison wieder in ruhigere Fahrwasser kommen."

In Marpingen-Urexweiler und auch in Hirzweiler-Welschbach herrschen nach der Saison gemischte Gefühle. Beide Vereine hatten sich wahrscheinlich etwas mehr erwartet, doch am Ende blieb man hinter den Erwartungen zurück. Positiv aus Sicht von Marpingen ist die Tatsache, dass Spielertrainer Daniel Klesen mit 35 Buden der beste Torjäger der Liga wurde. In Hirzweiler-Welschbach hingegen musste im Laufe der Saison Marc Hassel den Trainerstuhl verlassen. Für ihn übernahm fortan Michael Strempel das Amt, doch für ganz vorne reichte es am Ende nicht mehr.

Ein grandiose Runde hat in dieser Saison der VfB Heusweiler hingelegt. Ein toller dritter Tabellenplatz sprang am Ende raus, was die Verantwortlichen durchaus zufrieden stimmt. Der Lokalrivale aus Eiweiler hingegen verabschiedete sich mit einem glatten 4:0 über die SG Marpingen-Urexweiler II und beendete die Saison auf Platz Zehn.

Am Tabellenende sieht es so aus, als ob die FSG Schiffweiler den bitteren Gang in Kreisliga A antreten muss. Mit nur zwei Siegen und einem katastrophalen Torverhältnis ist der Abstieg so gut wie besiegelt. Bereis in der Vorrunde haben die Sportfreunde aus Obersalbach ihre Mannschaft zurückgezogen. Zu diesem Zeitpunkt war dies die beste Entscheidung. Hinter den Kulissen wurde bei den Verantwortlichen nach der Winterpause fleißig gearbeitet. Man will auf jeden Fall wieder ein Mannschaft ins Rennen schicken, die nach Möglichkeit mehr oder weniger aus einheimischen Spielern bestehen soll.

Aufrufe: 018.5.2023, 09:59 Uhr
Hans Joachim PinkAutor