2024-06-14T14:12:32.331Z

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Da war noch alles gut: Leander Haunolder (r.) traf im Relegationshinspiel beim FC Schwabing zum zwischenzeitlichen 1:0 für den TuS Holzkirchen.
Da war noch alles gut: Leander Haunolder (r.) traf im Relegationshinspiel beim FC Schwabing zum zwischenzeitlichen 1:0 für den TuS Holzkirchen. – Foto: Margit Kopp/TuS Holzkirchen

"Jetzt ist der Druck weg": Kommt der TuS noch einmal zurück?

Relegation zur Landesliga

Der TuS Holzkirchen verliert das Relegationshinspiel beim FC Schwabing mit 1:4 - gelingt das nächste Comeback in dieser Saison?

Holzkirchen – Es ist ein äußerst bitteres Relegationshinspiel für den TuS Holzkirchen im Münchner Norden gewesen. Mit 1:4 unterlagen die TuS-Kicker am Donnerstag dem FC Schwabing und stehen damit vor dem Rückspiel am Sonntag an der Holzkirchner Haidstraße mit dem Rücken zur Wand. Wieder einmal. „Wir kennen die Situation ja schon, dass uns viele abgeschrieben haben“, sagt TuS-Coach Florian Brachtel. „Aber jetzt ist der Druck weg, wir können eigentlich nur noch gewinnen.“ Der TuS benötigt jedenfalls einen Sieg mit drei Toren Unterschied, um zumindest die Verlängerung zu erreichen.

Dabei wissen die Holzkirchner tatsächlich, wie man mit scheinbar aussichtslosen Situationen umgeht. Am vorletzten Spieltag mussten die TuS-Kicker gegen Garmisch gewinnen, um nicht vorzeitig abzusteigen. Eine Woche später musste erneut ein Dreier gegen den Meister Grünwald her, um die Minimalchance am Leben zu erhalten. Wieder lieferten die Holzkirchner. Aber gelingt es auch ein drittes Mal? „Auch wenn die Wahrscheinlichkeit nicht mehr allzu groß ist, habe ich nach wie vor Hoffnung“, gibt Brachtel an. „Weil wir zu Hause bärenstark sind.“ Unter seiner Regie ist der TuS zu Hause noch ungeschlagen und holte sogar drei Siege in vier Partien an der Haidstraße.

Holzkirchen hofft auf seine Heimstärke

Der Auftritt am Donnerstag lief allerdings so gar nicht nach dem Geschmack des TuS-Trainergespanns. „Der Sieg war auch in der Höhe verdient“, betont Brachtel. „Sie waren einfach in vielen Belangen besser.“ Bereits im Vorfeld musste die Partie mehrmals verschoben werden, um insgesamt 40 Minuten, ehe es auf den Kunstrasenplatz ging. „Man hat einfach nach rund 60 Minuten gemerkt, dass bei uns die Beine richtig schwer wurden“, resümiert Holzkirchens Trainer. „Wir mussten zuletzt auch viel investieren.“

Dabei kamen die Grün-Weißen mit den ungewohnten Umständen zunächst sogar gut zurecht. Gerade einmal 16 Minuten waren gespielt, als Leander Haunolder nach einer Ecke goldrichtig stand und den Ball über die Line drückte. Eigentlich der perfekte Auftakt, das Spiel schien trotz der Widrigkeiten den erhofften Verlauf zu nehmen. Eigentlich, denn kurz darauf erwischte Schwabing die TuS-Kicker mit einem Doppelschlag eiskalt. Zuerst bekamen die Hausherren einen Foulelfmeter zugesprochen – Giacinto Sibilia verwandelte zum Ausgleich. Nur fünf Minuten später nutzte Leonard Evertz den Sekundenschlaf der TuS-Hintermannschaft und drehte die Partie zum 2:1. „Danach ist das Spiel ein wenig gekippt“, meint Brachtel. „Sie waren dann spielerisch klar besser.“

Kampfspiel nach dem Seitenwechsel

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein regelrechtes Kampfspiel. „Ich fand, dass wir es da wieder halbwegs im Griff hatten“, sagt Brachtel. „Aber wir hatten auch keine echte Torchance.“ Für seine Truppe sollte es noch zu einer schlimmen Schlussphase kommen. Zuerst traf Schwabings Jonas Jehle nach etwas mehr als einer Stunde mit einem regelrechten Sonntagsschuss, ehe erneut Sibilia drei Minuten vor dem Ende den deutlichen 4:1-Sieg perfekt machte. „Ab dem 1:3 war dann bei uns der Bruch drin“, resümiert Brachtel.

Der Holzkirchner Übungsleiter muss nun in der Kürze der Zeit versuchen, seine Schützlinge für das Endspiel Sonntag aufzurichten. Dabei könnten auch die zuletzt angeschlagenen Christopher Korkor und Dino Burkic wieder eine Option sein. Beide saßen am Donnerstag 90 Minuten auf der Bank. „Egal, wie die Situation auch ist: Ich kann versprechen, dass wir noch einmal alles reinhauen werden“, sagt auch TuS-Abteilungsleiter Thomas Zetterer. „Wir sind angerichtet. Ich hoffe, dass uns viele Zuschauer unterstützten.“

Die entscheidende Frage wird sein: Schafft es der TuS noch einmal – trotz einer fast aussichtslosen Situation – doch noch einmal zurückzukommen und das Wunder irgendwie noch zu schaffen? Es wäre zumindest nicht das erste Mal in dieser Saison.

meh

Aufrufe: 024.5.2024, 13:48 Uhr
Markus EhamAutor