2024-06-04T08:56:08.599Z

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Kirchroths Coach Patrick Meier ist nicht zu beneiden
Kirchroths Coach Patrick Meier ist nicht zu beneiden – Foto: Peter Solek

»Kommen mit der Bezirksliga Ost überhaupt nicht klar«

Der vor der Saison umgruppierte SC Kirchroth hat sich immer noch nicht auf die Spielweise in der Ost-Staffel einstellen können

14 von 18 Partien verloren und bereits 64 Gegentreffer kassiert. Betrachtet man die nackten Zahlen, ist es eine logische Konsequenz, dass der SC Kirchroth in der Bezirksliga Ost den letzten Tabellenplatz belegt. Ob der vor der Saison von der West-Staffel umgruppierte Klub aus dem Landkreis Straubing-Bogen den Turnaround nochmal schaffen wird, ist aktuell nur schwer vorstellbar.

"Irgendwann lügen die ganzen Fakten nicht mehr", sagt Kirchroths Coach Patrick Meier, der im Sommer Dominik Waas als Übungsleiter ablöste. Der 41-jährige Regensburger nennt auch die Gründe, warum seine Schützlinge ganz unten stehen: "Wir kommen mit der Bezirksliga Ost überhaupt nicht klar. In der West-Gruppe wird ein technisch besserer Fußball gespielt, im Osten geht es extrem körperlich zur Sache. Mit dieser kampfbetonten Spielweise kommen wir gar nicht zurecht, obwohl wir es schon etliche Male angesprochen haben, dass wir uns endlich darauf einstellen müssen. Türk Gücü Straubing geht es ähnlich. Es hat schon seine Gründe, warum ausgerechnet die beiden Mannschaften die letzten Ränge belegen, die umgruppiert worden sind." Ein weiterer Faktor ist laut Meier die dünne Spielerdecke: "Unser Kader ist viel zu klein. Sich im Training etwas zu erarbeiten funktioniert nicht, wenn oft nur acht Spieler bei den Einheiten anwesend sind. Zudem ist uns noch nicht zweimal am Stück das gleiche Aufgebot zur Verfügung gestanden. Woche für Woche muss improvisiert werden."



Meier, der ein paar Jahre in Österreich lebte und arbeitete und in dieser Zeit unter anderem in der Nachwuchsabteilung des FC Red Bull Salzburg angestellt war, schätzt die Lage dementsprechend realistisch ein: "Wenn wir uns im Winter in allen Mannschaftsteilen verstärken können, ist die Relegation noch drin. Aber vier, fünf neue Leute muss man halt erst bekommen." Trotz der bescheidenen Zwischenbilanz herrscht im Verein Ruhe. "Die Verantwortlichen sind sehr vernünftig und erkennen, woran es hapert", sagt der Oberpfälzer, der sich trotz der ganzen Baustellen vorstellen kann, längerfristig beim KSC zu bleiben: "Wenn wir es schaffen, uns personell deutlich breiter aufzustellen, ist durchaus eine Basis vorhanden, etwas aufzubauen. Ich mache das dann auch nicht von der Spielklasse abhängig." Grundsätzlich würde der ehrgeizige Übungsleiter gerne aber wieder auf einem anderen Level arbeiten: "Ich habe in Österreich in sehr hohen Klassen trainiert und würde über kurz oder lange gerne schon wieder auf einem ähnlichen Niveau etwas machen."



Aufrufe: 010.11.2022, 11:30 Uhr
Thomas SeidlAutor