2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Überraschend brachte die DJK Irchenrieth (in Rot) den Primus aus Schnaittenbach (in Weiss) mit 1:0 zu Fall und holte wichtige Zähler.
Überraschend brachte die DJK Irchenrieth (in Rot) den Primus aus Schnaittenbach (in Weiss) mit 1:0 zu Fall und holte wichtige Zähler. – Foto: Dagmar Nachtigall

Kohlberg und "Dumba" die Gewinner der Runde 21

Während Spitzenreiter Schnaittenbach und Mitstreiter Haidenaab ohne Ertrag bleiben, lässt die Niemann-Elf dem Schlußlicht aus Altenstadt keine Chance +++ "Dumba" gewinnt Kellerkrimi gegen Dießfurt

Der 21. Spieltag hat eigentlich gleich zwei Gewinner. Da ist einmal der SV Kohlberg-Röthenbach (2./42 - 7:1 gegen Altenstadt/WN), der seine Aufgabe erfolgreich löste, während die Konkurrenz schwächelte. Spitzenreiter TuS Schnaittenbach (1./48) erlitt doch ein wenig überraschend in Irchenrieth (8./28) seine dritte Saisonniederlage und muss deshalb die Niemann-Elf auf sechs Zähler herankommen lassen. Und dann musste der ASV Haidenaab (3./37) - Mitstreiter um Platz 2 - beim 1:3 in Erbendorf (4./36) zum zweiten Mal in Folge den Platz mit leeren Händen verlassen, was die Schinner-Truppe nun einen Rückstand von fünf Punkten auf den SVK haben lässt.

Die zweite Mannschaft, die sich über sehr wichtige Punkte freut, ist der SC Kirchenthumbach (11./24), der im Kellerduell den FC Dießfurt (13./20) knapp mit 1:0 niederhielt. Die Bafra-Truppe sprang dadurch auf sicheren Untergrund und verließ die Abstiegsplätze. Das Gerangel am Tabellenende um den Ligaerhalt bleibt dennoch spannend. Dießfurt, Reuth (12./21 - 3:3 gegen Schirmitz) und "Dumba" sind die am meisten gefährdeten Teams, aber auch die SpVgg Schirmitz (10./26) ist noch nicht "aus dem Schneider". Big Points sammelte die DJK Weiden (9./27) mit dem überraschenden 1:0 bei der Grenzlandelf aus Eslarn.

Nach drei Niederlagen in Folge landete die Pianka-Elf einen wichtigen, wenn auch sehr überraschenden Dreier gegen den souveränen Tabellenführer und verhinderte damit ein weiteres Abrutschen in Richtung Abstiegszone. Nach frühem Führungstreffer per Kopf durch Bernhard Tichy, der eine Flanke von Adrian Schmalzl verwertete, konnte sich die Heimelf auf ihre Defensive verlassen, die einen hervorragenden Job verrichtete. Letztlich fehlten dem immer wieder anlaufenden Primus die zündenden Ideen, um das dichte Abwehrgeflecht der DJK erfolgreich zu durchdringen. Klappte es dann doch hin und wieder, fehlte das Abschlußglück oder DJK-Schlussmann Matthias Jahn stand im Weg. Am Ende bejubelte die Heimelf einen glücklichen, nicht unverdienten und eminent wichtigen Heimdreier.

"Es war eine disziplinierte Mannschaftsleistung. Jeder hat für jeden gekämpft. Die Chancen die wir zugestanden haben, konnte unser Keeper entschärfen. Wir haben heute den Kampf angenommen und nicht ganz unverdient die Punkte eingefahren. Großes Lob an unsere Mannschaft, sowie ans Trainerteam Pianka/Hirnert, das diese Woche die Mannschaft gut eingestellt hat", sagte DJK-Spartenleiter Andreas Stolorz.

"Irchenrieth hat mit der ersten und fast einzigen zwingenden Chance das 1:0 geköpft. Ansonsten waren sie vereinzelt durch Konter gefährlich, konnten sich aber über 90 Minuten nicht mehr viele Chancen erarbeiten. Wir hatten über das ganze Spiel sehr viel Ballbesitz. Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir allerdings gegen einen tief stehenden Gegner ideenlos. Auch in der zweiten Halbzeit konnten wir spielerisch nicht an unsere bisher gezeigte Leistungen anknüpfen. So kam es dann, dass Irchenrieth mit Mann und Maus verteidigte und uns das nötige Spielglück fehlte, um nicht doch noch einen Ball über die Linie zu drücken. Die Chancen wären da gewesen, auch wenn vielleicht nicht in der Vielzahl wie in den vergangenen Spielen. Hut ab vor der DJK Irchenrieth, die über 90 Minuten kämpferisch alles für den Sieg gegeben und sich unter dem Strich dann auch die drei Punkte am Schluss verdient hat", so Gästespielertrainer Johannes Kohl.

Tor: 1:0 Bernhard Tichy (9.) - Schiedsrichter: Adrian Kohn - Zuschauer: 200

Doch ein wenig überraschend musste die Grenzlandelf gegen die abstiegsgefährdeten Gäste kleinbei geben. Der defensiv eingestellten Elf vom Flutkanal genügte ein Treffer von Patrick Ott nach 25 Minuten, um den vollen Ertrag mitzunehmen. Über weite Strecken bestimmte die Heimelf deutlich das Geschehen, tat sich jedoch schwer, gegen die konzentriert abwehrende DJK Chancen zu kreieren. Kam es dann doch zu Einschußchancen, wurden diese liegen gelassen. Am Ende war die Freude bei den mit grossen Personalsorgen angereisten Gästen groß, denn die Punkte sind sehr wertvoll im Buhlen ums Dasein in der Liga.

TSV-Coach Bernd Häuber war doch ein wenig gefrustet: "Wir haben gefühlt 70 Prozent Ballbesitz. Die DJK Weiden hat 90 Minuten kompakt verteidigt. Unsere wenigen Möglichkeiten haben wir ungenutzt gelassen, somit geht der Sieg letztlich in Ordnung."

"Mit dem letzten Aufgebot haben wir den Sieg nicht ganz unverdient mitgenommen. Eine klasse Mannschaftsleistung, ich bin sehr stolz auf meine Jungs", sagte ein sehr zufriedener Gästetrainer Stefan Krebs.

Tor: 0:1 Patrick Ott (25.) - Schiedsrichter: Christian Hirsch - Zuschauer: 120

Derbysieg für den SVK gegen den Tabellenfünften, der damit im Kampf um Platz 2 wohl einen entscheidenden Rückschlag erlitten hat. Die Heimelf dagegen bleibt auf dem Vormarsch. Gestützt auf eine starke Defensive erlaubte die Schäffler-Truppe der gefürchteten FC-Offensive nur wenige Entfaltungsmöglichkeiten, setzte auf der anderen Seite selbst aber immer wieder Nadelstiche. So erarbeitete sich der SVK mehr Einschußchancen, als die Gäste und verdiente sich deshalb auch den zweiten Heimsieg in Folge, wie auch beide Trainer meinen:

SVK-Coach Alex Schäffler war natürlich glücklich: "Ich bin sehr stolz auf mein Team und was es geleistet hat. Wir waren bissiger und zwingender in den Aktionen. Man hat dem FC kaum die Möglichkeit gegeben, sich große Chancen zu erspielen. Die Qualität hat Tremmersdorf aber mit dem zwischenzeitlichen 1:1 aufgezeigt und dabei bewiesen, dass auch aus wenig viel gemacht werden kann. Aufgrund der herausgespielten Chancen war das 2:1, das wir dann noch erzielt haben, für uns auf jeden Fall verdient."

"Erneut durch einen individuellen Fehler leiten wir die Niederlage ein. Halbzeit 1 war einfach nur schlecht, die zweite Hälfte war dann besser, aber leider spielen wir die letzten Wochen zu langsam und unsauber. Verdienter Sieg für Kulmain, wegen der Mehrzahl an herausgespielten Chancen", so FCT-Coach Norbert Ferstl.

Tore: 1:0 Maximilian Kuhbandner (20.), 1:1 Patrick Hutzler (50.), 2:1 Nicolas Pusiak (72.) - Schiedsrichter: Mirco Reichel - Zuschauer: 150

Die Führung der Gäste nach etwas mehr als einer halben Stunde war nicht unverdient in diesem Duell zweiter Teams aus der vorderen Tabellenregion. Kurz vor dem Wechsel erwies dann ASVler Tolgar Kargi seinem Team einen Bärendienst, als er wegen eines Fouls als letzter Mann mit Rot vom Feld musste. In numerischer Überzahl, aber auch verbessert gelang der Heimelf dann früh ein psychologisch wichtiger Gleichstand. Mit zwei weiteren Treffern innerhalb von sechs Minuten wendete sie schließlich endgültig das Blatt, um den dritten Sieg im dritten Spiel seit dem Wiederbeginn zu landen und sich damit seinem Gast in der Tabelle bis auf einen Zähler zu nähern.

"Eine deutliche Leistungssteigerung nach der Halbzeit bescherte uns einen verdienten Heimsieg", so das kurze und knappe Statement von Roland Lang, Coach des TSV.

"Wir sind besser ins Spiel gestartet und gingen durch einen 25 Meter-Sonntagsschuß von Amadeus Hübner auch verdient in Front. Dann der Knackpunkt des Spiels, als Tolgar Kargi nach einer Notbremse kurz vor dem Sechzehner die Rote Karte erhielt. Der frühe Ausgleich nach der Pause spielte dem TSV in die Karten. In Folge hatten wir Probleme, einmal wegen der Unterzahl und dann müssen wir derzeit vier oder fünf Spieler ersetzen, die uns in der Vorrunde noch zur Verfügung standen. Wohl hatten wir noch die ein oder andere Chance, doch nutzte Erbendorf halt dann zwei Unwägbarkeiten unserer Defensive eiskalt zum vorentscheidenden 3:1. Unter dem Strich ein verdienter Sieg der Erbendorfer, wenngleich die berechtigte Rote Karte natürlich eine Rolle spielt. Der Kampf um Platz 2 ist für mich damit zugunsten von Kohlberg entschieden, zumal es nicht zu erwarten ist, dass sich unsere personellen Probleme bis zum kommenden Wochenende eben gegen Kohlberg großartig bessern werden. Dennoch muss das Spiel erst gespielt werden", so ASV-Vorstand Stephan Veigl per Sprachnachricht zu FuPa.

Tore: 0:1 Amadeus Hübner (37.), 1:1 Bastian Wiesent (48.), 2:1 Sandro Hösl (69.), 3:1 Lukas Kastner (75.) - Schiedsrichter: Jens Bastobbe - Zuschauer: 100 - Platzverweis: Rot für Tolgar Kargi (Haidenaab/44.)

"Kurzen Prozeß" machte die Heimelf mit dem Schlußlicht aus Altenstadt, das mit großen personellen Problemen angereist war, kein einziger Auswechselspieler saß auf der Bank. In regelmässigen Abständen fielen die Treffer, in der Schlußminute gestattete der Tabellenzweite dem tapfer kämpfenden Gast dann noch per Strafstoß den Ehrentreffer.

"Insgesamt ein guter, konzentrierter Auftritt unserer Elf. Vor dem Tor effizient und hinten haben wir - abgesehen vom Elfmeter - nichts zugelassen. Wir können das Ergebnis heute aber einordnen. Wir tun gut daran, auf dem Boden zu bleiben und weiter zu arbeiten", so der Spartenleiter des SVK, Martin Lehner.

"Völlig verdienter Sieg für Kohlberg, auch in der Höhe. Der SVK war in allen Belangen besser. Trotzdem mein Lob an meine Jungs, die alle 90 Minuten durchspielen mussten, weil wir leider keinen Ersatz dabei hatten. Glückwunsch nach Kohlberg", sagte Gästetrainer Marvin Häffner.

Tore: 1:0 Michael Forster (6.), 2:0 Christopher Jatzwauk (23.), 3:0 Dominik Bredow (45.), 4:0 Michael Forster (49.), 5:0 Fabian Hofmann (52.), 6:0 Adrian Reil (63.), 7:0 Jonas Thiede (84.), 7:1 Ugur Köse (90./Strafstoß) - Schiedsrichter: Sergiy Kuzmenko - Zuschauer: 120

Mit dem knappsten aller Ergebnisse behielt die Heimelf in der "Dumba-Arena" die Oberhand und sicherte sich damit lebenswichtiges Punktegut. Beide Seiten blicken in Folge auf die Geschehnisse ausführlich zurück:

"Abstiegskampf pur, das was man vom Spiel erwartet hatte, bakam man auch zu sehen. Zwei Teams auf Augenhöhe, wir nutzten unsere erste Chance dann gleich zum 1:0. Nach der vergebenen Möglichkeit zum 2:0 haben wir das Spiel mehr und mehr aus der Hand gegeben, Dießfurt kam einige Male gefährlich nach vorne, doch zu einem Treffer reichte es nicht. Unter dem Strich war es sicherlich nicht unser bestes Spiel, doch gegen die direkte Konkurrenz nehmen wir die Punkte gerne mit. Im Abstiegskampf muss es nicht immer schön sein, wie man spielt, da zählt das Ergebnis. Nun geht der Blick nach vorne, in Altenstadt gilt es, weiter zu punkten, wenngleich wir wissen, dass unser Gastgeber wesentlich weniger unter Druck steht, wie wir. Doch wir sind natürlich optimistisch", sagt der Sportliche Leiter der Bafra-Truppe, Marcel Lohner.

"Der FC Diessfurt erlitt mit der Niederlage in Kirchenthumbach einen bitteren Rückschlag im Abstiegskampf. Das Spiel begann von beiden Mannschaften sehr fahrig. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr der Gäste nutzte Kirchenthumbach durch Lober zum 1:0. Danach kam der FCD besser ins Spiel, aber der SC Kirchenthumbach verteidigte aufopferungsvoll. Kurz vor der Halbzeit erzielte die Ruda-Elf ein Tor, das aber wegen einer fraglichen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. In der 2. Halbzeit machte der FC Diessfurt mehr Druck und erarbeitete sich mehrere Torchancen, hatte bei einem Lattentreffer von Michal Hlavsa aber auch Pech. Weitere Chancen wurden fahrlässig vergeben. Am Ende kann man sagen, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, wobei der FC Diessfurt aber auch nicht an die Leistung vom Osterwochenende anknüpfen konnte. Jetzt steht man mit dem Rücken zur Wand, aber es ist noch nichts verloren. Und das nächste Endspiel gegen die SpVgg Schirmitz steht bevor. Ein Sieg ist damit Pflicht", so FC-Abteilungsleiter Henry Schraml.

Tor: 1:0 Fabian Lober (10.) - Schiedsrichter: Florian Drexler - Zuschauer: 180

Das Remis ist am Ende "weder Fisch noch Fleisch" für beide Mannschaften im Kampf um den Klassenerhalt. Während die SpVgg eine Art Befreiungsschlag verpasste, ist der Punktgewinn für den TSV nach 2:0-Führung am Ende zu wenig. Schirmitz bleibt damit in Schlagdistanz zu den Abstiegsplätzen, die Gäste rückten auf den "Schleudersitz".

"Die erste Halbzeit gegen den TSV Reuth verlief für uns unglücklich. Trotz zahlreicher Chancen ging der TSV Reuth mit 2:0 in Führung. In der zweiten Halbzeit bewies die Mannschaft Moral und konnte durch Benedikt Kormann auf 3:2 stellen. Nach einer Standard-Situation glich Reuth zum Endstand von 3:3 aus", so SpVgg-Coach Fabian Hirmer im Rückblick.

"Normalerweise ist für uns ein Punkt in Schirmitz in Ordnung, nicht aber in unserer Situation und nach dem Spielverlauf. Schirmitz fand nur nach Standards statt, deshalb zwei verlorene Punkte. Wir machen aber ruhig weiter und versuchen nächste Woche wieder zu punkten", so das kurze Statement von Hansi Stangl, Sportlicher Leiter beim Gast.

Tore: 0:1 Sandor Balogh (35.), 0:2 Daniel Weigl (39.), 1:2, 2:2 und 3:2 Benedikt Kormann (56. per Strafstoß/77./84.), 3:3 Fabian Höcht (86.) - Schiedsrichter: Martin Hofmann - Zuschauer: 100 - Platzverweis: Gelb-Rot für Michael Sonnberger (Reuth/83.)

Aufrufe: 08.4.2024, 10:10 Uhr
Werner SchaupertAutor