2024-05-24T11:28:31.627Z

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Müssen trotzdem weiter zittern: Der FC Ismaning gewann mit 2:0 in Nördlingen.
Müssen trotzdem weiter zittern: Der FC Ismaning gewann mit 2:0 in Nördlingen. – Foto: Förtsch

„Können wir den Mitgliedern nicht zumuten“: Aufstiegsverzicht ist eine Blamage für den Verband

Erlbach schlägt Schwaben Augsburg

Die Anwärter in der Bayernliga verzichten reihenweise auf den Aufstieg in die Regionalliga. Erlbach geht als Tabellenführer in den letzten Spieltag.

München – Die Regionalliga Bayern sollte eigentlich die Königsklasse für den Amateur-Fußball sein. Doch jetzt droht ein Debakel, wegen der Zulassungsbestimmungen verzichten fast alle Bayernligisten auf den Sprung in Liga vier. Die Begründung liefert der FC Deisenhofen stellvertretend für viele Vereine: „Wir sind ein Breitensportverein, der Aufstieg in die Regionalliga würde uns rund 300 000 Euro kosten, das können wir den Mitgliedern nicht zumuten“, lautete zuletzt eine offizielle Stellungnahme des Vereins. Neben Deisenhofen, haben Erlbach, Landsberg, Heimstetten und Nördlingen ihren Aufstiegsverzicht erklärt. Von den Spitzenvereinen zögert auch noch der TSV Schwaben Augsburg. Die Relegationsrunde, bisher immer recht lohnend für die Schatzmeister, droht ganz auszufallen. So geht es bis zum letzten Spieltag nicht mehr um den Aufstieg, sondern nur noch um die Meisterschaft. Da hat der SV Erlbach aktuell die besten Karten.

SV Erlbach schlägt Schwaben Augsburg

Im direkten Vergleich der beiden Bestplatzierten gewann das 1300-Einwohner zählende Fußball-Dorf aus dem Landkreis Altötting mit 2:1 bei Schwaben Augsburg. Die 700 Zuschauer staunten nicht schlecht über den furiosen Start der Gäste: Simon Hefter (5.) und Leonhard Thiel (50.) trafen für die Gäste aus Oberbayern. Mit seinem 19. Saisontor sorgte Jonas Greppmeir (80.) nur noch für die Resultatsverbesserung der Schwaben.

Der TSV Landsberg will in der kommenden Saison mehr auf die Jugend und Akteure aus der Region setzen, im letzten Heimspiel gab es aber einen klaren 4:0-Heimsieg für die Schützlinge von Sascha Mölders gegen den Ex-Regionalligisten FC Pipinsried. Alle Treffer teilten sich die Ex-Löwen Daniel Leugner (58. und 90.), Nico Karger (73.), der in der kommenden Saison nach Pipinsried wechselt sowie Nico Helmbrecht (86.). Die Gäste raubten sich allerdings selbst alle Chancen, weil Ludwig Räuber in der 42. Minute die Rote Karte kassierte.

Der FC Deisenhofen verzichtet zwar auf den Sprung in die Regionalliga, bleibt aber weiter hochmotiviert. Die zeigte sich beim 1:1 gegen den 1. FC Sonthofen. Die Allgäuer führten durch den Treffer von Kevin Haug, aber die Gastgeber steckten nie auf und kamen in der 79. Minute zum verdienten Ausgleich durch Björn Jost.

TSV 1860 II gewinnt letztes Heimspiel von Schmöller

Auch der TSV 1860 II rehabilitierte sich von der Niederlage in Erlbach mit dem 3:1 gegen den SV Kirchanschöring. Für den scheidenden Trainer Frank Schmöller war es das letzte „Heimspiel“, weil die U-21 der Löwen bekanntlich in Gilching aufläuft. Für die Sechziger schnürte Anian Brönauer einen Doppelpack (60. und 83.), außerdem traf Leon Tutic (67.).

Spannend verläuft der Kampf um den Ligaerhalt, da landeten zwei Teams aus dem Münchner Norden zwar einen Volltreffer, müssen aber noch gewaltig zittern: So gewann der FC Ismaning mit 2:0 in Nördlingen (Torschützen: Robert Rohrhirsch/64. und Adam Zouaidi/68.) und der TSV Dachau 1865 siegte mit 2:1 gegen den FC Gundelfingen, mit den Treffern von Marcel Kosuch (61.) und Sebastian Löser (90.).

Keine Auswirkungen auf die Tabelle hatte das Kellerduell zwischen dem Kirchheimer SC und dem VfR Garching (1:1). Roman Gertsmann (7.) traf für die Gäste, die sich nur noch über die Abstiegsrunde noch retten können. Für Kirchheim erzielte Peter Schmöller (64.) das letzte Heimtor in der Bayernliga, denn der Abstieg in die Landesliga stand schon vor der Partie definitiv fest.

Aufrufe: 013.5.2024, 09:31 Uhr
Robert M. FrankAutor