2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Mit einem 3:2 im Spitzenspiel gegen den SV Inter Bergsteig (in Weiss) setzte sich der TSV Königstein (in Schwarz) vier Spieltage vor Saisonende an die Tabellenspitze der Kreisliga Süd.
Mit einem 3:2 im Spitzenspiel gegen den SV Inter Bergsteig (in Weiss) setzte sich der TSV Königstein (in Schwarz) vier Spieltage vor Saisonende an die Tabellenspitze der Kreisliga Süd. – Foto: Lukas Scherr

Königstein erobert nach Sieg im Tophit den Ligathron

Nach knappem 3:2-Sieg im Spitzenspiel gegen Inter Bergsteig grüßt die Winkler-Elf als neuer Tabellenführer +++ Panduren lassen überraschend Federn

Wachablösung an der Tabellenspitze am 22. Spieltag der Kreisliga Süd: TSV Königstein (1./48) heißt der neue Ligaprimus, nach einem 3:2-Sieg im Topduell gegen den SV Inter Bergsteig Amberg (2./47) haben sich die Mannen von Roland Winkler auf die 1 gehievt. Aufgewertet wurde dieser Heimsieg zudem noch durch das Ergebnis in Kastl, wo Mitstreiter SV Raigering (3./45) beim abstiegsgefährdeten Gastgeber TuS (12./20) nur 1:1 spielte und dadurch wichtige Zähler liegen ließ.

SV Hahnbach II und SV Köfering heissen dagegen die Gewinner der Runde 22 unter den Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen. Während die Bezirksligareserve (11./20) durch das 3:1 in Freudenberg (10./25) ihre Aufholjagd fortsetzte und nun erstmals auf sicherem Untergrund Platz nahm, sorgte das 2:0 der Kramer-Crew (9./25) gegen die Kaoliner aus Hirschau (6./33) dafür, dass der Keil zu den Abstiegsplätzen nun fünf Punkte dick geworden ist. Immer dunkler werden dagegen die Wolken über der DJK Ensdorf (14./19 - 1:2 gegen Haselmühl) und dem 1. FC Neukirchen (13./19 - 2:3 gegen Edelsfeld). Beide haben es allerdings noch selbst in der Hand, bis zum 12. Mai dem Abstiegsgespenst noch zu entkommen.

Ein verdienter Sieg der Hüttenstädter gegen personell dezimierte Gäste, was den TuS weiter im oberen Tabellendrittel verweilen und als Aufsteiger auf eine bislang beeindruckende Spielzeit zurückschauen lässt. Die DJK dagegen profitiert nach nur einem Zähler aus den fünf Partien im neuen Kalenderjahr vom vor der Winterpause geschaffenen Punktepolster. Acht Zähler Vorsprung zu den Abstiegsplätzen sollten reichen, am kommenden Wochenende gegen Kastl bietet sich die Gelegenheit, den Sack in puncto Ligaerhalt endgültig zuzumachen.

"Die Mannschaft zeigte eine klasse Leistung, durch die wir uns über 90 Minuten klare Spielvorteile erarbeiten konnten. In der 20. Minute gingen wir etwas glücklich, aber verdient durch ein Traumtor in Führung. Danach fehlte es an Präzision, wodurch gute Chancen nicht konzentriert genug zu Ende gespielt wurden. In der 2. Hälfte konnten wir dann durch eine klasse Einzelleistung auf 2:0 erhöhen. Anschließend fiel es uns leichter, Räume zu schaffen und schließlich konnten wir noch zwei Mal mit schönen Kombinationen nachlegen. Leider fehlte es die letzten Minuten an Konzentration und Utzenhofen konnte noch zwei Tore erzielen. Insgesamt eine weitere gute Leistung der Mannschaft, was uns sehr positiv auf die kommende Zeit schauen lässt", so TuS-Spielertrainer Christoph Bäumler.

"Wir waren am Samstag extrem ersatzgeschwächt und wussten daher, dass es ein ganz schwieriges Unterfangen werden würde. Ich kann meinen Spielern überhaupt keinen Vorwurf machen, wir haben bis zur letzten Minute alles gegeben, aber letztendlich schon verdient verloren. Jetzt heißt es, zu hoffen, dass bis nächsten Samstag wieder der ein oder andere mehr zur Verfügung steht, um endlich wieder zu punkten", sagte Gästespielertrainer Marius Ehrnsperger.

Tore: 1:0 Giuliano La-Pegna (21.), 2:0 Lukas Kokott (53.), 3:0 und 4:0 Leonardo Russo (69./72.), 4:1 und 4:2 Filip Kutak (79./84.) - Schiedsrichter: Paul Behlau - Zuschauer: 55.

"Es stand Spitzenspiel drauf und es war auch Spitzenspiel drin", so könnte man das Fazit nach der Auseinandersetzung der beiden die Liga anführenden Teams beginnen. Ligatorjäger Udo Hagerer sorgte durch einen frühen Treffer nach sechzig Sekunden und in der "Overtime" zur Halbzeit 1 für eine ein wenig beruhigende 2:0-Führung der Heimelf. Nach dem Anschluß per Strafstoß keimte beim Gast wieder Hoffnung auf, das Blatt zu wenden, die erhielt aber nach zehn Minuten bereits einen Dämpfer, als Ligatorjäger Udo Hagerer mit seinem 22. Saisontor den alten Torabstand wieder herstellte. Dennoch gaben sich die Gäste zu keiner Sekunde geschlagen, versuchten alles, konnte die einen sehr guten Job verrichtende TSV-Defensive aber nicht mehr groß in Schwierigkeiten bringen, auch wenn sie etwa eine Viertelstunde vor dem Ende noch auf 2:3 - erneut vom "ominösen Punkt" aus - heran kamen. Am Ende war die Freude im einheimischen Lager groß, der TSV hatte das Spitzenspiel gewonnen und sich damit auf die "Pole Position" gesetzt. In Folge blicken beide Trainer zurück:

"Ein hartes Stück Arbeit war der Sieg gegen Inter Bergsteig. Wir sind mit dem 1:0 in der ersten Minute natürlich grandios in das Spiel gestartet. Danach hatte Bergsteig das Spiel bestimmt. Immer wieder mit langen Bällen kamen sie gefährlich in unser letztes Drittel. Allerdings sprang mehr als eine Kopfballchance nicht heraus. Das 2:0 kurz vor der Halbzeit hat uns zudem weiter in die Karten gespielt. Nach der Halbzeit das gleiche Bild, Inter mit langen Bällen. Ein Handelfmeter hat das ganze dann wieder spannender gemacht. Nachdem wir dann erneut einen Zwei-Tore-Vorsprung hatten, wurden die Angriffe von Inter noch aggressiver und ein zweiter Elfmeter war die Folge. Bis zum Schluss versuchten die Gäste alles, um den Ausgleich zu schaffen. Mit viel Geschick und Routine verteidigten wir den knappen Vorsprung. Auch wenn Bergsteig mehr Spielanteile hatte, im Spiel hatten die Amberger nur eine herausgespielte Torchance. Meiner Mannschaft kann ich nur ein großes Kompliment machen für diese starke Leistung", so ein nach 90 Minuten geschaffter, aber glücklicher TSV-Coach Roland Winkler.

"Ein gutes Spiel meiner Mannschaft, wir hatten viel Ballbesitz und auch Feldvorteile, aber der Gegner hat mit den ersten drei Schüssen in Person von Udo Hagerer drei Tore gemacht, was natürlich eine Qualität ist, die wir in diesem Spiel nicht bändigen konnten, obwohl wir es bis zum Schluss probiert hatten. Alles in allem wäre ein Unentschieden wahrscheinlich gerecht gewesen, aber beim Fußball geht’s um Tore und da konnten wir nicht Paroli bieten. Nichts desto trotz bin ich, bis auf die drei individuellen Fehler, total zufrieden mit der gezeigten Leistung, sie stimmt mich positiv für die letzten vier Spiele", sagte Bergsteig-Coach Helmut Jurek im Resümee.

Tore: 1:0 und 2:0 Udo Hagerer (1./45.+1), 2:1 Andrej Dauer (55./Handelfmeter), 3:1 Udo Hagerer (65.), 3:2 Andrej Dauer (72./Strafstoß)

Dicke Überraschung im Lauterachtal: Eine starke Defensivleistung war der Grundstock für den nicht unbedingt zu erwartenden Punktgewinn der Hufnagel-Elf gegen den Favoriten aus Raigering. Nach Führung der Panduren kurz vor dem Pausentee glich Johannes Koelbl nach fast einer Stunde Spielzeit aus. Danach bissen sich die verzweifelt anrennenden Gäste die Zähne an der sattelfesten einheimischen Deckung aus und liessen schließlich zwei im Kampf um die Aufstiegsplätze wichtige Zähler liegen.

"Wir haben mit ein paar reaktivierten Spielern defensiv sehr gut gearbeitet und mal wieder eine Topmannschaft geärgert", so das kurze Statement von TuS-Coach Michael Hufnagel.

Der Sportliche Leiter der Gäste, Flo Hiltl, war natürlich enttäuscht: "Wir haben kein gutes Spiel gemacht und müssen daher mit dem Punkt leben. Vor allem in der zweiten Hälfte haben wir es nicht mehr geschafft, nennenswerte Chancen herauszuspielen, daher hatten wir den Dreier heute auch nicht verdient."

Tore: 0:1 Timo Rubenbauer (44./Strafstoß), 1:1 Johannes Koelbl (57.) - Schiedsrichter: Baris Bektas - Zuschauer: 150 - Zeistrafen für Timo Kerschensteiner (81./TuS) und Timo Rubenbauer (90.+4/SVR).

Die nächsten Big Points im Abstiegskampf holten die Gäste durch ein "Last-Minute-Tor" in der Nachspielzeit. Während der SVH nach dem vierten Sieg seit dem Re-Start im "Aufzug nach oben" bleibt, muss der SVF weiter aufpassen, nicht noch mehr in den Abstiegssumpf hineingezogen zu werden. Fünf Punkte Vorsprung zu den Abstiegsplätzen lässt die Sorgenfalten weiterhin Bestand haben.

"Eine sehr bittere Niederlage. Die erste Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel. Nach Wiederanpfiff haben wir mehr vom Spiel gehabt, mussten zwei Elfmeter kriegen, leider hatte der junge Schiedsrichter nicht genug Mut, zumindest einen zu pfeifen. In der Nachspielzeit haben wir dann eine Situation unterschätzt, sie hat letztlich das Spiel entschieden", so ein enttäuschter SVF-Coach Marek Vit.

"In einem umkämpften und intensiven Spiel nehmen wir am Ende - nach einer starken Einzelleistung - etwas glücklich die drei Punkte mit nach Hahnbach. Somit geben wir erstmals die Rote Laterne ab und schauen positiv Richtung der nächsten Wochen", sagte ein zufriedener SVH-Spielertrainer Christian Gäck.

Tore: 0:1 Simon Dehling (7.), 1:1 Jonas Greß (24.), 1:2 Luis Roesch (90.+2) - Schiedsrichter: Niklas Braun - Zuschauer: 150

Der Aufwärtstrend des SVK hält an, mit dem zweiten Dreier in Folge konnte man sich Luft verschaffen im Bemühen um das Ticket für die nächste Kreisligasaison. Die Gäste dagegen - mit zwei Siegen ins neue Jahr gestartet - haben zuletzt nur wenig Zählbares ergattert, was in der Hauptsache ihrer derzeit äußerst unbefriedigenden Personallage geschuldet ist.

"Ein sehr wichtiger und am Ende auch verdienter Sieg für uns. Wir waren gut auf den Gegner eingestellt und sind wie auch schon letzte Woche mit 2:0 in die Halbzeit gegangen. Nach der Pause versuchte Hirschau noch einmal Druck zu machen, was wir jedoch gut verteidigten. Letztendlich haben wir noch gute Möglichkeiten liegen gelassen, im Endeffekt geht das Ergebnis so aber in Ordnung. Großen Respekt an die Mannschaft, die Einstellung und Leidenschaft stimmt! Wir werden weiter arbeiten und alles für unser Ziel geben", erklärte Köferings Coach Dennis Kramer nach dem wichtigen Heimerfolg.

"Dass durch die angespannte personelle Situation das Spiel nicht leicht werden würde, war uns völlig klar. Uns fehlten sieben Spieler. Dass dann in solch einem Spiel auch noch die einfachsten Sachen nicht funktionieren, kommt dazu. Aber da müssen wir durch. Den Jungs gibt es nach dieser Niederlage nichts vorzuwerfen. Köfering hatte durch ganz einfachen Mittel zwei Tore gemacht und somit berechtigt das Spiel gewonnen", so Hirschaus Trainer Christian Helleder.

Tore: 1:0 Andreas Donhauser (11.), 2:0 Sebastian Grau (19.) - Schiedsrichter: Bernhard Seitz - Zuschauer: 80

Die Schlinge zieht sich immer mehr zu für den 1. FCN nach der knappen Heimniederlage gegen den Aufsteiger vor prächtiger Kulisse. Die Ringler-Elf ist nun auf den ersten Direktabstiegsplatz zurückgefallen, ob Erfolge in den beiden restlichen Heimspielen gegen die direkte Konkurrenz aus Kastl und Hahnbach reichen würden, um den Rettungsanker zu werfen, ist offen. So heisst es, auch bei den Matches in Hirschau und Raigering alles in die Waagschale zu werfen, um Zählbares mitzunehmen. Die Gäste spielen unverändert eine prächtige Saison und "sonnen" sich auf weiterhin einem beeindruckenden Tabellenplatz 4.

"Ein gebrauchter Sonntag für uns. Mit den eigenen Fehlern haben wir Edelsfeld zum Toreschießen eingeladen. Jetzt geht es zum schweren Auswärtsspiel nach Hirschau. Es gilt ohne Wenn und Aber als Team aufzutreten und das Glück zu erzwingen", so FCN-Trainer Christian Ringler.

"In einem kampfbetonten Spiel konnten wir durch Fabi Spies in Führung gehen. Bis zur Halbzeit passierte nicht mehr viel. Nach der Halbzeit erzielte Neukirchen quasi aus dem Nichts den Ausgleich. Wieder durch Fabi Spies und Lukas Held konnten wir dann 3:1 in Führung gehen, bevor Neukirchen kurz vor Schluss den Anschlusstreffer erzielte. Ich glaube ein verdienter Sieg für uns", so Gästecoach Stephan Schmeller im Rückblick.

Tore: 0:1 Fabian Spies (15.), 1:1 Manuel George (49.), 1:2 Fabian Spies (57.), 1:3 Lukas Held (67.), 2:3 Sven Wuttig (87.) - Schiedsrichter: Mehmet Ali Gencer - Zuschauer: 257

Aufrufe: 015.4.2024, 12:20 Uhr
Werner SchaupertAutor