2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Mit dem Derbysieg beim 1. FC Neukirchen rückt der TSV Königstein (in Rot-Weiss) auf Rang 2 der Kreisliga Süd vor.
Mit dem Derbysieg beim 1. FC Neukirchen rückt der TSV Königstein (in Rot-Weiss) auf Rang 2 der Kreisliga Süd vor. – Foto: Frank Kokott

Königstein drängt sich zwischen Bergsteig und Panduren

Hinter den ebenfalls siegreichen Ambergern hievt sich die Winkler-Elf durch den Derby-Dreier in Neukirchen auf die 2.

Nachholspieltag am Ostermontag: Der TSV Königstein (2./42 - 1:0-Sieger im Derby in Neukirchen) ist neuer Tabellenzweiter der Kreisliga Süd und mischt damit noch kräftiger mit im Buhlen um die begehrten Ränge 1 und 2 mit. Ganz oben thront weiterhin der SV Inter Bergsteig Amberg (1./44) nach einem 3:1 in Freudenberg.

Auch drei Teams des Tabellenkellers waren heute im Einsatz: Dabei gelang Schlußlicht SV Hahnbach (14./14) ein lebenswichtiges 1:0 gegen den TuS WE Hirschau, das den Abstand zum Relegationsplatz (hier sitzt die DJK Ensdorf nach einem 2:2 gegen Utzenhofen) nur noch fünf Punkte beträgt. Weiter große Sorgen besitzt der SV Köfering (11./19) nach der 0:2-Heimniederlage gegen den TuS Rosenberg, der nun wohl schon vorzeitig das Ticket für die nächste Saison in der Kreisliga gelöst hat. Punktgleich mit Kastl und Ensdorf liefert sich die Kramer-Elf also weiterhin einen erbitterten Kampf um den ersten Platz am rettenden Ufer. Einen Zähler vor dem Trio rangiert unverändert der 1. FC Neukirchen (10./20 - 0:1 gegen Königstein), der ebenfalls zu den am stärksten gefährdeten Teams gehört.

"Weder Fisch noch Fleisch" bedeutet dieses Remis für beide Kontrahenten. Während die Heimelf den gewünschten im Daseinskampf wichtigen Heimdreier verpasste, konnten die Gäste den erhofften vollen Ertrag zum frühzeitigen Sichern des Klassenerhalts ebenfalls nicht einfahren. Am Ende stand ein 2:2 auf der Anzeigetafel, welches beide im Klassement auf der Stelle treten lässt.

"Leider hat man beiden Teams angemerkt, dass es bereits das zweite Spiel am Osterwochenende war. Wir sind etwas schwer in die Gänge gekommen, in dieser Phase fällt auch nach einem Freistoß das 0:1. Im Anschluss kommen wir immer besser ins Spiel, ein Angriff konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Elfmeter - 1:1. Zweite Halbzeit viele lange Bälle und kein flüssiges Spiel durch ständige Fouls auf beiden Seiten. Durch diese Standards entstehen auch beide weiteren Treffer zum Entstand von 2:2. Jede Mannschaft hat dann noch eine Grosschance, die aber beide vergeben werden. Natürlich hätte man gerne mehr aus diesem Spiel mitgenommen, trotzdem müssen wir nach zweimaligem Rückstand auch zufrieden mit dem Punkt sein", so der Coach der Heimelf, Oliver Eckl.

"Wir haben heute gut begonnen und sind auch verdient in Führung gegangen, danach haben wir etwas den Faden verloren und bekommen durch einen Elfmeter den Ausgleich. Kurz nach der Halbzeit machen wir wieder unser Tor und bekommen sofort den Ausgleich wieder. Am Ende hatten wir noch eine riesen Möglichkeit zum Sieg, jedoch wurde der Ball noch auf der Linie von einem Ensdorfer Verteidiger geklärt. Insgesamt ein gerechtes Unentschieden aber, was beiden Mannschaften nicht recht weiterhilft", so das Resümee von Gästespielertrainer Marius Ehrnsperger.

Tore: 0:1 Marius Ehrnsperger (7.), 1:1 Sebastian Hummel (29.), 1:2 Marek Ruda (50.), 2:2 Benjamin Meier (53.) - Schiedsrichter: Ludwig Held - Zuschauer: 80

Die Gäste aus der Vilsstadt festigten mit diesem Dreier in der Fremde den ersten Tabellenplatz, den sie mit nun zwei Punkten Vorsprung wieder alleine innehaben. Der SVF enttäuschte dabei keineswegs, am Ende machten Cleverneß und Kaltschnäuzigkeit den Unterschied. Der Co-Trainer der Gäste, Waldemar Waschkau, fasst den Spielverlauf aus seiner Sicht für FuPa zusammen:

"Es war in der ersten Halbzeit eine ausgeglichene Partie mit mehr Chancen für uns. Die Freudenberger kamen besser aus der Pause und nutzten ihre kurze Überzahl aus, um in Führung zu gehen. Danach drückten wir mehr und waren zwingender in den Abschlüssen. Folgerichtig kam der Ausgleich kurze Zeit später. Ein Durcheinander in der Abwehr nutzten wir dann kaltschnäuzig aus zum 1:2. Den Schlusspunkt zum 1:3 setzte dann Andrej Dauer mit einem Heber aus 30 Metern. Es war das erwartet umkämpfte Spiel mit dem besseren Ende für uns."

"Wir haben gegen einen sehr starken und erfahrenen Gegner gespielt. Obwohl wir weniger vom Spiel hatten, konnten wir ziemlich gut mithalten. Am Ende hat sich die Qualität gezeigt, weil die Amberger unsere individuellen Fehler konsequent bestraften", sagte SVF-Übungsleiter Marek Vit.

Tore: 1:0 Fabian Göbl (52.), 1:1 Remigiusz Szewczyk (56.), 1:2 Mesud Becirovic (67.), 1:3 Andrej Dauer (80.) - Schiedsrichter: Moritz Fischer - Zuschauer: 111 - Platzverweise: Gelb-Rot für Lukas Hirsch (SVF) und Harry Gittel (Inter/beide 90.+3)

Die fünfte Niederlage zuhause lässt den SV weiter in höchster Abstiegsgefahr schweben. Die Gäste hingegen blicken ihrem Restprogramm nun "chillig" entgegen. In Folge fassen beide Coaches den Spielverlauf aus ihrer Sicht zusammen:

"Ein ganz bitteres Spiel für uns, dass wir leider verschenkt haben. Nach einer guten ersten Halbzeit geraten wir nach der Pause aus dem Nichts in Rückstand. Eine absolut unerklärliche Zeitstrafe gibt uns dann den Rest. Wir machen nun aber nicht den Fehler, mit Schiedsrichtern zu hadern, sondern konzentrieren uns auf das was wir beeinflussen können. Und das ist unser Spiel. Wir werden nun noch mehr zusammenrücken und am Sonntag wieder mit vollem Einsatz in Edelsfeld den nächsten Angriff auf die drei Punkte starten", so ein entschlossener SVK-Coach Dennis Kramer.

"Das Spiel begann wie erwartet sehr schwerfällig. Der Rasen ließ keine Ballstafetten zu, weshalb sich ein zweikampfintensives Spiel im Mittelfeld entwickelte mit vielen Zufallssituationen. Eine dieser Situationen konnten wir dank überragenden nachsetzen und gutem Pressing für uns entscheiden. In der 2. Hälfte war das Spiel ähnlich, jedoch mit mehr Spielanteilen. Eine Standard konnten wir dann super per Kopf verwerten und das Spiel war mehr oder weniger gelaufen. Insgesamt kein schönes Spiel, jedoch war der Sieg nicht ganz unverdient. Durch diesen wichtigen Sieg konnten wir uns nun deutlich von den hinteren Plätzen absetzen und können nun befreit in die letzten Spiele gehen", sagt Gästetrainer Christoph Bäumler.

Tore: 0:1 Christian Hausknecht (54.), 0:2 Benjamin Stoeckl (77.) - Schiedsrichter: Simon Schmidt - Zuschauer: 95 - Zeitstrafe für Andreas Donhauser (SVK/67.)

Eine "enge Kiste" am Ende für den favorisierten Gast, dem die junge Heimelf über weite Strecken sehr gut Paroli bot. Die Mehrzahl der Chancen lag allerdings eindeutig auf Seiten des TSV, deshalb geht das knappe Endergebnis am Ende auch in Ordnung.

FCN-Trainer Christian Ringler, der sich wegen Personalproblemen wieder in den Dienst der Mannschaft stellte und das Gehäuse hütete, war mit der Leistung der Seinen trotz der Niederlage sehr zufrieden: "Auch heute wieder ein sehr guter Auftritt meiner jungen Truppe. Leider hat sich meine Mannschaft trotz ausgeglichener Spielanteile gegen den klaren Favoriten aus Königstein nicht mit Punkten belohnen dürfen. Wie es oft so ist, hat die Mannschaft, die oben steht, oft das Glück auf ihrer Seite. Eine Punkteteilung hätte dem Spielverlauf meiner Meinung nach eher entsprochen."

"Wie erwartet, war es ein schweres Stück Arbeit, die Punkte aus Neukirchen zu holen. Ein sehr gut aufgelegter FCN-Coach Christian Ringler im Heimtor verhinderte ein ums andere Mal das zweite Tor von uns. Am Ende gewannen wir verdient gegen eine kämpferische Heimelf, die im gesamten Spiel keine einzige große Torchance hatte", so TSV-Chefanweiser Roland Winkler.

Tor: 0:1 Bernd Holzwarth (25.) - Schiedsrichter: keine Angaben - Zuschauer: 288

Der Aufsteiger aus Hahnbach wehrt sich weiter erfolgreich gegen den Abstieg, nach fast aussichtsloser Situation gerät das rettende Ufer immer mehr in Reichweite. Der knappe Heimdreier - Andreas Lindner avancierte dabei zum "Matchwinner - belohnte die beeindruckende Einstellung und den Kampfeswillen der Gelb-Schwarzen. Die Gäste hingegen enttäuschten nach zuletzt zwei Dreiern in Folge und verpassten damit weitere Stufen auf der Tabellenleiter hochzusteigen.

"Trotz müder Beine war es heute eine gute, disziplinierte und kämpferische Teamleistung meiner Jungs, die uns ganz wichtige Punkte eingebracht hat", sagte ein sehr zufriedener SVH-Spielertrainer Christian Gäck.

Gästetrainer Oliver Lassmann hingegen war mit dem Auftritt der Seinen überhaupt nicht einverstanden: "Glückwunsch an unseren heutigen Gegner SV Hahnbach, der das Ganze unaufgeregt und souverän über 90 Minuten am Ende verdient gewonnen hat. Die Enttäuschung bei uns ist sehr groß. Zum wiederholten Male haben wir heuer nach starken Leistungen und Ergebnissen einen Einbruch erlebt. Jedoch muss man mal feststellen, dass wir aus einer Saison kommen, in der wir fast abgestiegen wären. Spielen jetzt eine wirklich gute Saison. Es fehlt eben bei den Jungs noch die Cleverness und die Erfahrung in solchen Spielen wie heute. Daran wollen und werden wir weiterarbeiten, jedoch braucht man dazu Zeit und Geduld, auch im Verein und seinem Umfeld. Keiner unserer Spieler hat heute mit Absicht schlecht gespielt oder wollte nicht gewinnen. Sonntag gegen Freudenberg geht es wieder um drei Punkte und die heißt es, gemeinsam als Team wieder für den TuS WE Hirschau einzufahren."

Tor: 1:0 Andreas Lindner (38.) - Schiedsrichter: Klaus Gilch - Zuschauer: 140

Aufrufe: 02.4.2024, 09:30 Uhr
Werner SchaupertAutor