2024-05-02T16:12:49.858Z

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Michael Köllner im Training der Löwen.
Michael Köllner im Training der Löwen. – Foto: Imago/Ulrich Wagner

Köllner: Seitenhieb auf Gorenzel? „Nullkommanull!“

1860-Trainer wehrt sich gegen Vorwürfe und sieht keinen Transfer-Zoff

Auf der Pressekonferenz des TSV 1860 vor dem Spiel gegen Mannheim äußert sich Köllner auch zu Günther Gorenzel. Er will von Streit mit dem Sportchef nichts wissen.

„In den letzten zwei Monaten ist viel passiert“, resümierte Michael Köllner, Trainer des TSV 1860, gleich zu Beginn der ersten Löwenrunde seit acht Wochen. „Deshalb würde ich bitten, dass wir so kleine Themenkomplexe machen und abarbeiten.“ Nicht, dass er und die anwesenden Reporter sich „in den Fragen verlieren würden“. Also dann, Themenkomplex eins, das Trainingslager: Ein „überragendes“ Camp sei „leider zu Ende“, bedauerte der Löwen-Coach. Damit ließ es sich zusammenfassen. „Gibt’s noch Fragen zum Trainingslager? Ich sehe keine Fragen. Dann gehen wir weiter“, sagte Köllner. Die Leitung des Gesprächs hatte der zu Befragende spätestens hier übernommen.

Köllner: „Tägliches Update von Gorenzel“

„Ja, kurzer Rückblick von meiner Seite auf die komplette Vorbereitung seit dem Spiel gegen Essen: hart trainiert, sehr viel gelaufen“, zwei intensive Monate mit sieben Testspielen. Fragen dazu? Nein? „Gut.“ Und dann war Zeit für das Thema Raphael Holzhauser. Endlich eines, das nach dem Transfer-Hin-und-Her samt dem (allseits als solchen vernommenen) Seitenhieb auf Sportchef Günther Gorenzel am Vorabend des Transfers mehr Fragen aufwarf. Und es gab Antworten. „Ich habe täglich ein Update von Günther Gorenzel bekommen“, versicherte Köllner. Dann allerdings hätte er ja schon am Dienstagabend wissen müssen, dass der Transfer so gut wie durch gewesen ist. Stattdessen hatte Köllner gepoltert: „Wenn du deine Kaderaufgaben nicht erfüllt hast, ist es weit hergeholt, uns als sicheren Aufsteiger einzustufen.“

Wem galten Köllners zornige Worte?

Auf tz-Nachfrage, wem diese Aussagen denn galten, wenn nicht Gorenzel, sagte Köllner: „Keinem. Ich bin immer fasziniert, was ihr in meine Aussagen so reininterpretiert. Ich habe lediglich umrissen, dass ich schon im Sommer einen Spieler wollte und er immer noch nicht da war.“ Seitenhieb gegen Gorenzel? „Nullkommanull.“ Köllner habe sich „geärgert. Aber wenn man sich ärgert, heißt das ja nicht automatisch, dass man den Schuldigen an die Wand nagelt und sagt: ‚Auf dich spucken wir jetzt‘.“ Im Gegenteil habe er mit Gorenzel einen „engen Austausch“. Blätter würden einige zwischen beide passen. „Weil er ist im dritten Stock und ich im zweiten“, sagte Köllner und schien keine 48 Stunden nach dem Donnerwetter bemüht um eitel Sonnenschein. Ihn interessierten Fakten. „Wer steht auf dem Platz und wer nicht.“ Vorgestern habe Holzhauser eben nicht auf dem Platz gestanden. „Aber jetzt ist er da.“ So schnell können sich die Dinge ändern.

Würde Holzhauser denn auch in Mannheim (Samstag, 14 Uhr, BR und Magenta-Sport) sicher helfen können? Auch hier trennte Köllner feinsäuberlich. Erst sollte „Themenkomplex“ Nummer vier (das anstehende Spiel) auch offiziell eröffnet sein. Also: Zwar fehle noch die Spielgenehmigung. Aber da müsse man eben „wieder ein bisschen Druck machen“ beim belgischen Verband, beim DFB und der FIFA. „So, wie es aktuell ausschaut, können wir das schon bis Samstag hinbekommen.“

Aufrufe: 012.1.2023, 16:37 Uhr
Jacob AlschnerAutor