2024-05-08T14:46:11.570Z

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3 Liga  TSV 1860 München -  Training
3 Liga TSV 1860 München - Training – Foto: Stefan Matzke

Köllner hat es schriftlich: Zwickau wird sein Endspiel – Launen der Liga als Motivationskick?

Gorenzel erhöht den Druck

Trotz Verstärkung hat 1860 den Jahresauftakt verrpatzt. Michael Köllner stand bereits zuvor unter Zugzwang, jetzt steht er vor einem Finale.

München – Am Montagabend also auch noch Ingolstadt: Jahresauftakt verpatzt (1:2 gegen Aue). Wie zuvor Tabellenführer Elversberg (0:1 in Wiesbaden), der auf Platz drei abgerutschte 1. FC Saarbrücken (2:3 gegen Duisburg) – und ein gewisser TSV 1860, bei dem der leblose Auftritt in Mannheim (1:3) die Alarmglocken schrillen lässt.

Jobgarantie fürs Zwickau-Spiel: Jetzt muss Köllner liefern – Patzer der Konkurrenz spielt 1860 in die Karten

Trainer Michael Köllner ist nach fünf sieglosen Spielen angezählt. Seit Dienstagabend hat er es schriftlich: Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel erteilte eine Jobgarantie, aber nur für das Heimspiel gegen Zwickau. „Jedem ist bewusst, dass genug gesprochen wurde“, ließ er über die Pressestelle mitteilen: „Jetzt zählen nur noch die Leistung und die Ergebnisse auf dem Spielfeld.“

Am Dienstag sprach Sportchef Günther Gorenzel ein Machtwort.
Am Dienstag sprach Sportchef Günther Gorenzel ein Machtwort. – Foto: Stefan Matzke

Das Glück der Löwen: Tabellarisch ist nicht viel passiert – das Feld zwischen Platz zwei und sieben ist bis auf fünf Punkte zusammengerückt. Andere stellen sich nicht viel geschickter an, wie sich am Wochenende zeigte. Sind die Launen dieser 3. Liga der Motivationskick, der Köllners Aufstiegsexpress zurück in die Spur bringt?

Gelingt 1860 die Wende? Lex, Deichmann und Tallig zurück – aber Bär kränkelt

Im Training am Dienstag ging’s lebhaft zur Sache. Erfreulich für den Coach: In Stefan Lex, Yannick Deichmann und Erik Tallig kehrten drei Sorgenkinder zurück. Weniger erfreulich, aber noch nicht alarmierend: Torjäger Marcel Bär kränkelt leicht. Im Trainingsspiel tat sich vor allem Vrenezi in Sachen Torabschluss hervor. Einer muss ja. Zwickau reist mit der viertlöchrigsten Abwehr der Liga an. Auswärts sind nur drei Teams schlechter als die Sachsen, aber was sagt das schon in dieser Liga?

Ein Sieg am Samstag wäre nicht nur für Köllner wichtig, sondern auch für die Glaubwürdigkeit der Giesinger Aufstiegskampagne. Die Löwen könnten die Hinrunde mit 33 Punkten abschließen. Wäre noch immer weit weg vom Richtwert für Teams, die hoch wollen (Stichwort: Zwei-Punkte-Schnitt), könnte aber als vereinseigener Drittligarekord schöngerechnet werden. Zur Erinnerung: Vor einem Jahr holte Köllners Team nur 25 Zähler aus den ersten 18 Spielen (das 1:1 gegen den späteren Insolvenzclub Türkgücü wurde storniert), 2000/21 waren es schon mal 33, zuvor nur 26 (2019/20) bzw. 23 (erste Halbserie nach dem Aufstieg).

Keine Rede von Spielen danach: Gorenzel erklärt Zwickau indirekt zu Köllners Finale

Wie sagte Köllner auf der Pressekonferenz in Mannheim? „Unser Ziel ist, dass wir Zwickau schlagen und die Hinrunde mit 33 Punkten abschließen.“ Klingt gut – weit besser jedenfalls als das, was im Misserfolgsfall droht. Als gesichert gilt: Schafft Köllner am Samstag nicht die Trendwende, liegt es nicht mehr in seiner Macht, ob er den Rückrundenstart gegen Dresden auf der Löwen-Bank erlebt. In Gorenzels Pressemitteilung heißt es: „Eine ausgiebige, kritiksche und selbstkritische Analyse der Geschäftsführung ergab, dass Michael Köllner auch am kommenden Samstag gegen Zwickau an der Seitenlinie stehen wird.“ Von den Spielen danach war nicht die Rede. (Uli Kellner)

Aufrufe: 018.1.2023, 08:33 Uhr
Uli KellnerAutor