Knallharter Aufstiegskampf in der BZL: Blau-Weiß Köln bleibt demütig

Ein emotionales Wechselbad

Der bisherige Saisonverlauf von Blau-Weiß Köln deutet auf nicht weniger als eine Achterbahn der Gefühle hin. Noch ohne Punkteteilung steht der SC bei bislang sechs Niederlagen und neun Siegen. Bemerkenswert ist, wie sich Erfolg und Misserfolg in abwechselnden Phasen manifestierten: Zum Ende des Jahres wurden beispielsweise nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen vier Siege in Folge erzielt.

Mit der bisherigen Punkteausbeute stehen die Kölner jedoch nicht im oberen Mittelfeld der Bezirksliga, sondern haben mit zwei Punkten hinter der Tabellenführung weiterhin exzellente Chancen auf den Aufstieg. Bedingt ist dies natürlich auch vom breit gefächerten Leistungsniveau in ihrer Staffel.

BW Köln und der zum neuen Jahr verpflichtete Cheftrainer Heiko Dietz melden daher auch keine sonderlich hohen Ansprüche für die restliche Saison: "Für den Aufstieg brauchst du Spielglück. Vom Potenzial können wir schon mithalten. Wir haben aber nicht das klar formulierte Ziel, dass wir die Nummer eins sein wollen. Wir wollen uns einfach als Truppe festigen und die restlichen Spiele standfest auftreten. Was dann am Ende rauskommt, muss man dann sehen", erklärte Dietz.

Als Aufstiegsfavoriten sieht Dietz daher andere. Wie zum Beispiel Jan Wellem 05 Bergisch Gladbach mit dem erst kürzlich verpflichteten und hochkarätigen Coach Alexander Voigt, sowie den SV Schönenbach 1920.

Kommunikation auf Augenhöhe

Für den 43-Jährigen ist es nach langen Jahren Erfahrung als Jugendtrainer, unter anderem beim 1. FC Düren und dem SV Bergisch Gladbach, die erste Stelle als Seniorencoach. Im Vergleich zu seinen vorherigen Stationen kann er seinen neuen Schützlingen auch taktisch und spielerisch mehr abverlangen. Besonders der fachliche Hintergrund der Mannschaft vereinfacht die flache Hierarchie zwischen Team und Trainer: "Wir reden hier über 90 % Sportstudenten. Die sind natürlich, was den Fußball angeht, weiter als andere. Dieser Austausch, diese Kommunikation mit der Truppe ist sehr ausgeprägt. Da bin ich dann nicht einer, der sagt: 'Ich bin der Trainer und ihr seid die Spieler.'", versicherte Dietz.

Wenn es am Ende für den Aufstieg reichen sollte, wird es vor allem bessere Leistungen in den nominellen Spitzenspielen benötigen. Aus den Duellen gegen die Top 6 feierte Blau-Weiß nur gegen die SpVg Rheindörfer Köln-Nord drei Punkte.

Zunächst empfängt Blau-Weiß zum Auftakt ins neue Jahr den CfB Ford Köln-Niehl (18. Februar, 15.15 Uhr). Nach der deutlich ausgefallenen 1:4-Niederlage aus dem Hinspiel bietet sich dem dem SC die erste Standortbestimmung unter dem neuen Trainer.

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