2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Kleinerts Freistoß trifft KSG ins Herz

Trotz einer - angesichts der Personallage überraschend - starken Vorstellung reist die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg geschlagen aus Berga wieder ab. Beim 1:2 (1:1) bei Olympia scheiterte man wieder einmal an der Abschlussschwäche.

Erneut konnte der neue KSG-Coach Gothe nur auf dreizehn Spieler bauen, dabei fehlten aus diversen Gründen im Vergleich zum Pokal-Aus gegen Roßla mit K. Koch (angeschlagen), C. Müller (angeschlagen), M. Nicolai (private Gründe) und Hollo (Urlaub) gleich vier Spieler. Dafür rückten mit Maik Wernicke, Gehlmann und C. Koch drei Spieler in die Startelf, zudem kehrte Heller in die Abwehr zurück.

Die Gastgeber konnten dagegen fast aus dem Vollen schöpfen und waren in der Anfangsphase die deutlich aktivere Mannschaft. Doch ungenaue Abspiele und Missverständnisse sorgten dafür, dass die von den Routiniers M. Wernicke und Scholz gut organisierte und umformierte KSG-Viererkette kaum ins Schwitzen geriet. Dafür sorgten auch die starken Sechser Hoffmann und Pauer, die der Hintermannschaft mit starken Zweikampfverhalten und gutem Stellungsspiel viel Arbeit abnahm.

Offensiv taten sich die Gäste zunächst schwer, doch die Abwehr und auch das Mittelfeld von Berga bauten mit vielen Fehlpässen die KSG auf. Vor allem die Flügel sorgten immer wieder für Gefahr. Die größte Chance hatte zunächst Berga mit einem Pfostenschuss, doch bereits im Gegenzug hätte V. Wernicke die Gäste nach klugem Rückpass von Hoffmann ins Führung bringen müssen, doch schoss er unbedrängt aus fünf Metern weit über das Tor.

Die Chancenauswertung sollte auch weiterhin das Manko bei der KSG sein: So vergaben Gängel (allein vorm Tor, 20.), Hoffmann (Freistoß vom Torhüter pariert), Heller (Direktabnahme weit über das Tor) schon in Halbzeit eins gute Möglichkeiten. Da hatte Berga schon 1:0 in Führung gelegen, als Kleinert mit einem guten Pass einmal die Abwehr überspielte und Schröter sicher vollendete.

Doch die KSG blieb in der ersten Hälfte die spielbestimmende Mannschaft und belohnte sich kurz vor dem Pausenpfiff: Nach einer Flanke von Schremmer verschätzte sich der Libero der Hausherren und Gängel ließ sich die Chance nicht entgehen - 1:1.

Im zweiten Durchgang gestaltete sich das Spiel ausgeglichener, auch weil bei den Gästen nach und nach die Kräfte schwanden. Zudem wurde ab Mitte der zweiten Halbzeit zu wenig gespielt und die langen Pässe fanden kaum noch ihr Ziel. Berga blieb aber trotzdem lange Zeit ungefährlich, konnte sich kaum einmal gezielt in Szene setzen, auch weil die Offensivkräfte der KSG (Schremmer, Wernicke, C. Koch) immer wieder gut mit nach hinten arbeiteten.

Im Angriff aber wurden nun die wenigen Angriffe zu ungenau ausgespielt und nur noch wenige Chancen kreiert. Berga hatte seine erste Chance seit dem 1:0 durch einen Distanzschuss von Spenner, der knapp am Pfosten vorbeiging. Zweimal spielte sich die Hausherren auch noch in den Strafraum, doch wurde diese Möglichkeiten überhastet vergeben. Die beste Möglichkeit parierte Möller stark gegen Spenner.

Auf der Gegenseite hatte die KSG in der Schlussphase doch noch zweimal den Siegtreffer auf dem Fuß: Doch parierte Torhüter König stark im kurzen Eck gegen V. Wernicke und vergab Schremmer nach starkem Zuspiel von Hoffmann freistehend aus neun Metern kläglich. Und so kam es, wie es oft kommt - nach einem unnötigen Ballverlust wusste sich Hoffmann nur noch mit einem Foul zu helfen, den fälligen Freistoß versenkte Kleinert an der schlecht postierten Mauer vorbei zum Lucky Punch ins Netz (90. Minute).

Für die KSG geht es nun am nächsten Samstag darum, gegen Eintracht Bennungen zu Hause den ersten Sieg der Spielzeit einzufahren. Berga tritt am selben Tag bei der Reserve des VfR Roßla an.

Aufrufe: 011.9.2022, 18:20 Uhr
Severin BuhlAutor