2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Unter Mithilfe des 23. Mannes: BSC gewinnt Derby

In einem Spiel, in dem die Gäste über weite Strecken die überlegene Mannschaft waren, setzte sich der BSC Blankenheim dennoch mit 3:1 (1:0) gegen die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg durch. Hauptgründe: Die wieder einmal schwache Chancenauswertung der KSG und grobe Fehlentscheidungen des Schiedsrichters.

Die Gäste mussten am Samstag auf Hilfe der Alten Herren sowie auf den im Urlaub weilenden Libero K. Koch und M. Nicolai (Jugendweihe) verzichten, allerdings kehrten Carl und Kapitän Bennemann zurück, des Weiteren rückten Reinhardt und Märtens wieder in die Startelf zurück. Kurzfristig nach dem Aufwärmen passen musste Ottilie, für ihn begann dann Scholz.

Trotz der Änderungen waren es die Gäste, die von Anfang an dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Vor allem über die linke Seite mit V. Wernicke und dem nach Anlaufschwierigkeiten ein starkes Spiel abliefernden Märtens und die Zentrale mit Gängel, Carl und Hoffmann spielte sich die KSG mehrfach gut in den Strafraum durch. Die rechte Seite mit Reinhardt (der oft die Defensivarbeit vernachlässigte und zu oft nach Innen zog) und T. Schremmer (gute Flügelläufe, aber schlechte Flanken, zudem defensiv nicht immer aufmerksam) fiel dagegen ab.

Die Hausherren ließen dagegen sehr viel vermissen, spielten oft planlos lange Bälle, ein Miteinander war kaum zu erkennen. Die Stürmer hingen oft in der Luft, Chancen entsprangen eher dem Zufallsprinzip. Ausnahme: Das 1:0, als nach einem Ballverlust der KSG schnell und zielgerichtet über die entblößte rechte Seite gekontert wurde und C. Altenburg sicher zur Führung verwandelte.

Zu diesem Zeitpunkt hätte die KSG aber längst führen müssen. Doch erneut wurden beste Chancen vergeben. Nach einem tollen Spielzug über die rechte Seite schoss Hoffmann den Ball volley aus zwei Metern weit über das Tor, kurz vor dem Rückstand schoss er einen Abpraller (Torhüter Brünoth hatte einen Freistoß von Gängel nicht festhalten können) freistehend dem am Boden liegenden Keeper in die Arme. Pech hatten die Gäste zudem, als Brünoth einen Distanzschuss von Gängel unterschätzte, der Ball ihm durch die Beine rutschte, allerdings knapp am Tor vorbeiging.

Kurz darauf zog sich Referee Oestreich erstmals den Zorn der Gäste zu: Nach einem Solo an vier Blankenheimern vorbei war Hollo auf dem Weg zum Tor, als der Schiedsrichter wegen eines vermeintlichen Fouls an dem KSG-Stürmer Sekunden zuvor den Angriff unterband - eine grobe Fehlentscheidung, zudem unverständlich, weil er zuvor oft gut Vorteil laufen ließ. Im Gegenzug vergaben die Hausherren nach einem Missverständnis zwischen Libero Bennemann und Märtens das zweite Tor kläglich.

In der zweiten Hälfte standen die Hausherren nun etwas besser, auch weil bei der KSG der Anfangselan verschwunden war. Offensiv blieb Blankenheim weiter viel schuldig, war aber präsenter in den Zweikämpfen. Dennoch hatten die Gäste die spielerisch besseren Ansätze, jedoch wurde der letzte Pass oft zu ungenau gespielt oder noch geblockt. Die beste Chance hatte Wernicke, der allein durch war, aber nur einen harmlosen Schuss genau auf den BSC-Keeper zustande brachte.

Dennoch fiel gut 20 Minuten vor dem Ende noch der hochverdiente Ausgleich, als eine Flanke von Wernicke an allen Verteidigern vorbei flog und den aufgerückten Schremmer fand, der aus zwei Metern den Ball über die Linie drückte. Nun waren die Gäste wieder tonangebend, der BSC schien kaum in der Lage, auf den Rückschlag reagieren zu können.

Hilfe kam dann wieder in Form des Referees: Hatte dieser zuvor auch einige strittige Aktionen zugunsten der KSG entschieden, wertete er sieben Minuten vor Ende einen Einwurf für die Gäste nach fast einminütiger Bedenkzeit zu Unrecht in einen Einwurf für den BSC um. Aus diesem ergab sich eine Situation, bei der sich C. Altenburg, seit seinen Führungstor nahezu zur Untätigkeit verurteilt, an drei KSG-Verteidigern vorbeispielte und KSG-Schlussmann Möller keine Chance ließ - 2:1.

Und eine Minute vor Schluss "übersah" Schiri Oestreich eine glasklare Abseitsposition von Niemann, der sich mit sehr viel Glück an Gängel und Möller vorbeimogelte und zum 3:1-Endstand traf.

Fazit: Von der Leistung her hätte der Sieger eigentlich nur KSG Holdenstedt/Beyernaumburg heißen dürfen, doch die schlechte Chancenauswertung hielt die Blankenheimer im Spiel, die dann durch individuelle Klasse und begünstigt von Schiedsrichterfehlentscheidungen doch noch die nötigen Tore schossen.

Für die KSG geht es am kommenden Wochenende im letzten Heimspiel der Saison gegen Spitzenreiter Thyratal, Blankenheim reist zur Reserve des VfR Roßla.

Aufrufe: 014.5.2023, 15:22 Uhr
Severin BuhlAutor