2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

KSG mit nächstem Heim-Debakel

Ausgerechnet im Derby gegen Alemania Riestedt zeigte sich die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg von ihrer schlechtesten Seite und kassierte nach einer indiskutablen Vorstellung eine 0:7 (0:4)-Klatsche.

Im Gegensatz zum 7:4-Erfolg bei Anhalt Sangerhausen musste Trainer Gothe wieder einmal umstellen. Möller (Ausbildung), Heller (private Gründe), T. Schremmer (krank) und Carl (Arbeit) fehlten, dafür begannen Buhl, C. Koch, M. Nicolai und Kapitän Bennemann.

Von frischem Selbstvertrauen war nach dem Sieg in der Rosenstadt bei den Hausherren nichts zu sehen. Stattdessen ließ man sich von meist einfachen Mitteln der Gäste, die mit dem Schwung eines 4:0-Erfolges gegen Thyratal angereist kamen, komplett überrumpeln. Mangelndes Zweikampfverhalten, einfache Fehlpässe, fehlende taktische Disziplin und krasse Stellungsfehler ermöglichten der Alemania einen regelrechten Spaziergang.

Vor allem bei den vielen langen und hohen Bällen leistete sich die KSG-Abwehr um den diesmal indisponierten Libero K. Koch unglaublich einfache Fehler, die Riestedt zum Toreschießen regelrecht einluden. So auch beim frühen 0:1, als erst M. Nicolai eine Kerze produzierte, dann Scholz den aufsetzenden Ball über sich springen ließ und dann Alemania-Stürmer Kopatz, der viel unterwegs war und die KSG-Abwehr ständig beschäftigte, kaum bedrängt wurde und mit dem Rücken zum Tor den Ball über seine Gegenspieler und den Torwart ins Netz lupfte.

Bei Ecken schafften es die Hausherren zwar diesmal, auch dank der Kopfballstärke von C. Koch, wenig Chancen zuzulassen. Dennoch fiel das 0:2 wieder nach dieser Standardsituation. Einen eigentlich schlecht getretenen Ball konnte die Abwehr nicht klären, Aepfler bugsierte den Ball eher als Verlegenheitsschuss in Richtung Tor, wo Keeper Buhl eine schlechte Figur abgab und den Ball passieren ließ.

Damit war bei der KSG eigentlich bereits der Stecker gezogen, ein Aufbäumen nicht erkennbar. Defensiv leistete man sich zudem krasse Fehler, die zu zwei Elfmetern führten, die Scheiding souverän verwandelte. Und da die Hausherren ihre wenigen Chancen (Hoffmann volley übers Tor/20.; V. Wernicke scheitert an Döring/22., Hollos Schuss rollt auf der Torlinie entlang/38.) nicht nutzen konnten, war die Partie schon zur Pause entschieden.

Pech hatten die Hausherren zudem, dass gleich zwei Spieler verletzungsbedingt noch vor der Pause ausgewechselt werden mussten, was zusätzlich zum Chaos auf dem Platz beitrug. Die Offensive fand nicht statt, weil die Stürmer von ihren Gegenspieler gut abgeschirmt wurden und der gesamte Mannschaftsverbund zu tief stand und somit den Gästen den Spielaufbau enorm erleichterte.

Zur Pause musste die KSG noch einmal wechseln, wieder verletzungsbedingt. Die Hausherren waren auf Schadensbegrenzung aus, hielten zunächst das Spielgeschehen auch weitgehend offen und ließen kaum etwas zu. Allerdings kam offensiv nichts zustande, wozu auch schwache Standards (Freistöße und Ecken) beitrugen. Im gesamten zweiten Abschnitt erspielte sich die KSG keine echte Torchance!

Im Gegensatz zu den Gästen, die weiter nur auf Fehler der Hausherren warten mussten. Und die kamen dann auch. Die erste Chance nutzten dann Aepfler und Kopatz gleich zum 0:5. Anschließend konnte sich KSG-Schlussmann Buhl bei zwei Möglichkeiten des eingewechselten Wagner auszeichnen, ehe Scheiding die immer größer werdenden Lücken doch noch zu zwei weiteren Toren nutzen konnte.

Während die KSG somit erneut die Chance verpasste, sich endgültig aus dem Keller zu verabschieden und die Alemania zu überholen, darf Riestedt nun entspannter in die letzten fünf Spiele gehen. Am kommenden Wochenende tritt die KSG beim Tabellenzweiten Wolferstedt an, während Riestedt Roßla II empfängt.

Aufrufe: 023.4.2023, 22:52 Uhr
Severin BuhlAutor