2024-04-29T14:34:45.518Z

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Umzug nach Hamburg: Kilian Kraus (l.; im Zweikampf mit Andreas Faber vom FC Unterföhring) verlässt den KSC nach knapp elf Jahren.
Umzug nach Hamburg: Kilian Kraus (l.; im Zweikampf mit Andreas Faber vom FC Unterföhring) verlässt den KSC nach knapp elf Jahren. – Foto: Dieter Michalek

Kirchheims Kader wird schlanker - Drei Spieler kehren Bayernliga-Schlusslicht den Rücken

Gleich drei Spieler haben den Bayernliga-Fußballern des Kirchheimer SC den Rücken gekehrt, zwei davon waren erst im Sommer gekommen.

Kirchheim – Als sich der KSC für seine erste Bayernliga-Saison wappnete, da schauten sich die Verantwortlichen hauptsächlich nach Verstärkungen für die Abwehrreihe um, weil Spielertrainer Steven Toy (35) und Co-Spielertrainer Ricardo Jacobi (35) sukzessive ins zweite Glied rücken wollten.

Mit Antonijo Prgomet (21), Luis Metzen (29) und Ruben Milla Nava (22) kamen denn auch drei Defensivspezialisten. Während Milla Nava (zuletzt SC Olching) in allen 22 bisherigen Partien von Anfang an auf dem Platz stand, kämpften die beiden anderen mit Verletzungen. Prgomet (zuletzt VfB Forstinning) hatte sich ebenfalls einen Stammplatz erobert, fällt aber seit Mitte August aus; Metzen (zuletzt FC Wangen) absolvierte lediglich ein Testspiel für seinen neuen Klub und kehrt nun ins Allgäu zurück.

„Die Zeit in Kirchheim stand für mich unter einem unglücklichen Stern“, sagt der Innenverteidiger, dem das Schambein und die Leiste immer wieder Probleme machten. Er verlasse den Klub „aus privaten Gründen“, erklärt Metzen. „In der Defensive ist alles ziemlich auf Kante genäht, ein neuer Innenverteidiger wäre ganz schön, ist aber kein Muss – wir vertrauen der Mannschaft“, sagt Steven Toy.

Auch Mittelfeldspieler Ertugrul Nacar (zuletzt Türkgücü München) geht aus privaten Gründen. „Ich möchte mehr Zeit mit meiner Familie und mit meiner Frau verbringen. Wir sind jetzt seit einem Jahr verheiratet, und ich möchte bei Türkgücü Erding wieder mit meinen Freunden auf dem Platz stehen“, sagt der 23-Jährige, der sich beim KSC zuletzt zur Stammkraft (20 Spiele/zwei Tore) entwickelte. „Ertu hat viel Potenzial und war super integriert“, sagt Toy.

„Es war eine tolle Zeit – in meinen 20 Spielen haben wir 16 mal verloren, und ich kann trotzdem sagen, es hat mir sehr gefallen. Bei den Siegen in Rain und gegen Landsberg hat man gesehen, was drin sein könnte. Leider waren wir im Kollektiv nicht im Stande, diese Leistungen konstant abzurufen“, sagt Nacar.

Für Kilian Kraus (28) ist das Kapitel Kirchheimer SC nach knapp elf Jahren beendet. „Ab der A-Jugend habe ich beim KSC meine prägenden Jahre erlebt und hatte einfach eine geile Zeit in einem ganz besonderen Verein. Ich werde das alles sehr vermissen.“ Den gelernten Abwehrspieler zieht es nach Hamburg, wo seine Freundin ein Job-Angebot angenommen hat und er für seinen Arbeitgeber – eine Sportmarketing-Agentur in München – auch viel von dort arbeiten kann. Der Abschied fällt ihm sehr schwer: „Wir haben hier eine super Community. Die Leute unternehmen auch abseits des Platzes viel miteinander und feiern auch mal.“ Kraus erinnert sich da vor allem an die Nicht-Abstiegsfeier 2022 zurück oder auch an den Bayernliga-Aufstieg: „Zu 1000 Prozent – das hatten uns die Wenigsten zugetraut, aber da sieht man einfach, was wir für einen Teamgeist haben. Wir stehen auch bei Niederlagen zusammen und verlieren nicht die Freude an dem, was wir tun.“ (GUIDO VERSTEGEN)

Die Testspiel-Gegner

27. Januar, 14 Uhr: Türkgücü München (A), 1. Februar, 19.30 Uhr: SV Dornach (A, in Aschheim); 3. Februar, 12 Uhr: FSV Pfaffenhofen (A); 18. Februar, 14.30 Uhr: FC Aschheim (A); 24. Februar, 13 Uhr: TSV Dachau 1865 (H)

Aufrufe: 022.12.2023, 15:40 Uhr
Guido VerstegenAutor