KFC Uerdingen wartet weiter auf das Geld von dasbob

"Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir früher attackieren wollen, alles 10, 15 Meter weiter nach vorne schieben. Das war dann auch der Schlüssel zum Erfolg, wir hatten mehr Druck und haben Ratingen zu Fehlern gezwungen. Das hat gut funktioniert", freute sich Trainer Marcus John nach dem Spiel, das Hinata Gonda kurz vor Abpfiff entschied (89.). Beim RevierSport ergänzte der Fußball-Chef im Gespräch außerdem: "Ich mische mich nur ungern in diesen Themenbereich ein, hoffe aber, dass das Geld endlich fließt."

Gemeint sind die nicht getätigten Zahlungen von Hauptsponsor "dasbob". Der KFC wartet wohl auf 200.000 Euro, die nicht nur für das Tagesgeschäft extrem wichtig wären, sondern auch bei den Verbindlichkeiten der Vergangenheit helfen würden. Vor etwas mehr als einer Woche kündigte Vorstandsvorsitzender Marc Schürmann, der neben seiner Tätigkeit beim KFC Uerdingen für die Unternehmensgruppe "dasbob" arbeitet, an: "Ausweislich seiner eigenen Pressemitteilung konnte Hauptsponsor „dasbob“ in dem in Hamburg ansässigen Gesundheitsunternehmen, der Novavis Medical AG, einen stillen Gesellschafter finden, der weiteres Kapital in Höhe von 10 Millionen Euro zur Verfügung stellt. In dem Zuge ist uns als KFC zugesagt worden, dass die vertraglich vereinbarten Sponsorengelder für die Monate August bis November in der kommenden Woche gezahlt werden und auch die zukünftig fälligen Beträge fristgerecht fließen."

Das nächste Ultimatum

Doch zur Begleichung der offenen Posten ist es nicht gekommen, Uerdingen wartet weiter auf die große Überweisung. Wie der RS mitteilt, soll der Verein dem Unternehmen ein neues Ultimatum gestellt haben. Das Unternehmen, das zum Amazon der Einzelhändler werden möchte, soll bis Mittwoch, 22. November, Zeit haben, um den sechsstelligen Betrag zu überweisen.

John lobte nach dem Spiel den Charakter der Mannschaft, die sich weiter auf das Sportliche konzentrieren muss. Denn je besser es für den KFC Uerdingen läuft, desto einfacher lassen sich auch neue Sponsoren finden. Jetzt hat der Traditionsverein wie die meisten anderen Klubs am Niederrhein aber erstmal ein freies Wochenende vor sich. Gearbeitet wird dennoch - vor allem hinter den Kulissen.