2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Die Neuchinger Führung: Johann Schindlbeck (M.) überwindet Keeper Korbinian Becker. Antonio Zuparic (l.) hat den Treffer vorbereitet.
Die Neuchinger Führung: Johann Schindlbeck (M.) überwindet Keeper Korbinian Becker. Antonio Zuparic (l.) hat den Treffer vorbereitet. – Foto: Christian Riedel

"Kein Grund an uns zu zweifeln" – Neuching verliert Topspiel

Ein Doppelschlag in der ersten Halbzeit entscheidet Verfolgerduell der A-Klasse 7.

Mit einem 2:1 (2:0)-Sieg bei der SG Hörlkofen/Wörth hat die SpVgg Neuching ihre Aufstiegsambitionen unterstrichen. Die bessere erste Halbzeit machte den Unterschied.

Wörth – Die vielen Autos rund um den Wörther Sportplatz wiesen schon darauf hin: Hier steigt das Top-Spiel der A-Klasse 7. Dessen waren sich aber auch die SG-Kicker bewusst, die von Anfang an sehr engagiert, aber auch etwas nervös agierten. SG-Keeper Korbinian Becker – sonst ohne Fehl und Tadel – fabrizierte im eigenen Fünfer eine Kerze, die ohne Folgen blieb. Seine Vorderleute versuchten es mit schnellen Bällen in die Spitze, die nicht ankamen. Am gefährlichsten war der Freistoß, den Sergio Linke von der Mittellinie schlug und Keeper Niklas Desiderato nicht festhalten konnte. In letzter Not klärte der Gast zur Ecke (16.). Ein Schuss noch von Jakob Englhart übers Tor, mehr war nicht.

Vermutlich haben sich da schon die Heimfans nach dem Spektakel gesehnt, das zuvor die Reserven beim 4:4 geboten hatten. Bestimmt aber ab der 34. Minute, denn da lag plötzlich der Gast in Führung. Johannes Graf eroberte sich im Mittelfeld den Ball, leitete schnell weiter zu Antonio Zuparic, der quer auf Johann Schindlbeck leitete. Der ließ dem herauseilenden Becker keine Chance. Die Möglichkeit auf den schnellen Ausgleich vergab Mohammad Alhaji, der freistehend eine hohe Hereingabe verpasste (39.). Besser macht es auf der Gegenseite Til Koschewa. Er verlud im linken Strafraumeck seinen Gegenspieler und schoss ins lange Eck. Linke rettete auf der Linie, den Nachschuss setzte Graf zum 2:0 ins Tor (40.).

SpVgg Neuching verpasst es, das Spiel früh zu entscheiden

Flott begann die zweite Halbzeit. Für Neuching verpasste Zuparic nach Schindlbeck-Querpass die Entscheidung (52.). Auf der Gegenseite rollte eine Direktabnahme von Luca Faltermaier am langen Eck vorbei. Und auch ein Kopfball aus dem Gewühl heraus segelte knapp am linken Tordreieck vorbei.

Die SG hatte jetzt mehr vom Spiel. Als Englhart aus 14 Metern draufhielt, kündigte eine Zuschauerin an: „Jetzt kommen unsere 20 Minuten.“ Ihr Team hätte sogar noch 25 Minuten Zeit gehabt, aber näher dran am nächsten Treffer war erst Neuching. Benedikt Petz hätte nach einem Koschewa-Querpass den Ball nur noch über die Linie drücken müssen, kam aber einen Schritt zu spät (70.).

Anschlusstreffer durch Kutscherauer reicht am Ende nicht

Für die SG brachte der eingewechselte Yannick Joly frischen Wind ins Spiel, aber auch sein strammer Versuch von der Strafraumgrenze strich vorbei. Der andere Joker stach dann. Martin Kutscherauer zirkelte den Ball aus 14 Metern halblinker Position zum 1:2 in den rechten oberen Torwinkel (77.).

Die Heimelf drängte auf den Ausgleich, richtig gefährlich wurde es aber nicht mehr im Neuchinger Strafraum, während die Gäste noch einen Lattenschuss zu verzeichnen hatten. Die letzte Ecke für die SG: Keeper Becker rückte mit auf, aber der Ball wurde abgewehrt. Neuching stürmte aufs leere Tor, wurde aber von Verteidiger Moritz Neumann gestoppt, der es dann gleich mit vier Gegenspielern aufnahm und erfolgreich ins Dribbling ging. Das gab zwar noch einen Bonuspunkt für besonderen Wagemut, aber dafür kann sich die SG Hörlkofen/Wörth nichts kaufen.

Trainerstimmen Robert Edlfurtner (SpVgg Neuching): „Ein schwieriges Spiel, der Wind hat es unberechenbar gemacht. In der ersten Halbzeit waren wir besser. Und heute waren wir mal effektiv und haben unsere Chancen verwertet."

Lorenz Becker (SV Wörth): „Ein unglückliches Ergebnis, weil Neuching in der ersten Halbzeit für zwei Konter belohnt wurde. Wir mussten dann aufmachen und haben auch den Anschlusstreffer erzielt. Dann wurde es ein intensives Spiel, in dem der Glücklichere gewonnen hat. Es ist schade, aber kein Grund für uns, an dem zu zweifeln, was wir machen.“

Aufrufe: 06.11.2023, 08:11 Uhr
Dieter PriglmeirAutor