2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Während sich die TuS Kobenz über die Titelverteidigung freuen konnte, musste Triers U16 mit dem Vizetitel Vorlieb nehmen
Während sich die TuS Kobenz über die Titelverteidigung freuen konnte, musste Triers U16 mit dem Vizetitel Vorlieb nehmen – Foto: Arens Andreas

Jubel und bittere Enttäuschung bei Triers U16 in der Nachspielzeit

Rheinlandpokal: Im Finale der B-Junioren wird's in den letzten Minuten turbulent. Die A-Jugend der Eintracht verliert im Elfmeterschießen. UPDATE: Bildergalerie neu

Im mit 144 Mannschaften besetzten Wettbewerb hatte sich die B-Jugend von Eintracht Trier mit ihrem jüngeren (!) Jahrgang bis ins Finale um den Rheinlandpokal vorgekämpft. Den ganz großen Coup verpasste die Mannschaft von Trainer Christian Esch aber: Am Fronleichnamstag gab es vor 250 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz in Thomm ein 1:2 (0:1) der Trierer U16 gegen die klassenhöhere Regionalliga-U17 der TuS Koblenz.

Eine Finalniederlage musste auch die A-Jugend der Eintracht quittieren: Im Elfmeterschießen unterlagen die Schützlinge von Jan Stoffels mit 4:5 (0:0) bei den Sportfreunden Eisbachtal, die in der abgelaufenen Runde als Rheinlandligist zwei Etagen unter den in der Bundesliga spielenden Trierern angesiedelt waren.

Mit den Medaillen, die ihnen Volker Oppenkowski vom Jugendausschuss des Fußballverbandes Rheinland bei der Siegerehrung umgehangen hatte, konnten die B-Junioren des SVE zumindest zunächst nichts Richtiges anfangen. Zu tief saß wenige Minuten nach dem Abpfiff des souverän leitenden Schiedsrichters Marc Schiry (Gornhausen) noch der Stachel der Enttäuschung. Nachdem Marlon Wagner auf Hereingabe von Constantin Merker am langen Pfosten stehend in der Nachspielzeit den umjubelten Ausgleichstreffer erzielt hatte, schien alles auf eine Verlängerung hinauszulaufen. Doch die Eintracht war wohl zu euphorisiert, vernachlässigte das Abwehrverhalten und ließ wenig später Leonard Ulges aus halbrechter Position zum Schuss kommen. Der Koblenzer überwand den guten Trierer Schlussmann Lennard Kieren zum 1:2 (80.+4).

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„Koblenz war die reifere Mannschaft, ihnen fehlte aber lange Zeit die Gier, das zweite Tor zu erzielen. Trier hat bis zum Schluss an sich geglaubt, war sich nach dem späten Ausgleichstreffer dann aber vielleicht schon zu sicher. Dass die TuS dann noch mal zuschlägt, beweist ihre Klasse“, bilanzierte Oppenkowski. Der Funktionär bedankte sich ausdrücklich beim ausrichtenden SV Glückauf Thomm für die sehr gute Organisation – der Club vom vorderen Hochwald war für die das Heimrecht genießende Eintracht eingesprungen, weil die Plätze auf dem Moselstadiongelände am Feiertag gesperrt waren.

Triers Trainer Christian Esch wusste, dass „man in manchen Situationen schon gesehen hat, dass wir hier gegen eine Mannschaft des älteren Jahrgangs angetreten sind. Es wäre auch schlimm gewesen, wenn man da keinen Unterschied gesehen hätte...“ Die Zurückhaltung, mit der sein Team im ersten Durchgang noch zu Werke gegangen war, wich in der zweiten Hälfte einer forscheren Spielweise. Ums Haar hätte der von mehreren Nachwuchsleistungszentren von Proficlubs umworbene Tom Richter bereits in der 52. Minute per Kopf den Ausgleich erzielt, nachdem der Koblenzer Marvin Richard eine gelungene Kombination zum 0:1 abgeschlossen hatte (20.).

„Eine Finalniederlage ist immer bitter“, fühlte Esch mit seinen enttäuschten Spielern. Gleichwohl fügte er an: „Wenn man sich als U16 gegen eine U17 so präsentiert, ist das schon ein Achtungserfolg.“

Zur kommenden Saison wird Esch gemeinsam mit Co-Trainer Jens Roth sowie Athletikcoach Damian Stoklosa und den aktuellen Akteuren in die U17 aufrücken. Deren bisheriger Coach Michael Fleck wird sich künftig um organisatorische Aufgaben in der Nachwuchsabteilung kümmern. Die A-Junioren gehen ab dem Spätsommer wieder in der Regionalliga an den Start. Jan Stoffels bleibt deren Trainer, unterstützt von Eintracht-Projektleiter Niki Wagner. Die U15 der Blau-Schwarz-Weißen bleibt nach dem sportlichen Abstieg nun doch in der Regionalliga und nimmt den Platz des von seinem Startrecht zurückgetretenen Kooperationspartners FC Trier ein.

Aufrufe: 09.6.2023, 01:53 Uhr
Andreas Arens Autor