„Je schwerer desto besser“

FuPa Thüringen: Wie lief der Saisonstart aus deiner Sicht? Was war gut?
Dennis Erkner: Der Saisonstart lief gut. Wir hatten eine sehr sehr schwere Vorbereitung. Die Jungs hatten eine sehr kurze Pause. Meine Verpflichtung war sehr kurzfristig. Zudem stand uns immer nur ein Teil des Kaders zur Verfügung. Wir mussten viel mit U19- und U23-Spieler lösen. Wir haben erst spät zueinander gefunden. Und dann haben wir das doch sehr schwere Auftaktprogramm gut gemeistert. Wir hatten mit dem Pokalspiel fünf Spiele. Und wir können behaupten, dass vier davon gut waren und eins schlecht. In Heiligenstadt war es eine schlechte Leistung. Gegen Gera haben wir unglücklich verloren. Da wäre sicher ein Punkt verdient gewesen gegen den Tabellenführer. Gegen Ohratal und Sondershausen sowie Leinefelde im Pokal haben wir verdient gewonnen. Dementsprechend ist der Saisonstart geglückt. Wir stehen aber noch am Anfang, müssen noch viel lernen und zusammenfinden. Es kann fußballerisch nur besser werden. Wichtig war trotzdem schon ein paar Punkte einzusammeln.

FuPa Thüringen: Wo ist noch Potential bzw. Luft nach oben?
Dennis: Luft nach oben ist auf jeden Fall im Zusammenspiel. Sowohl in der Defensive als auch Offensive. Hier müssen meine Vorstellungen, die für den großen Teil des Kaders neu sind, noch besser umsetzen. Aber die Jungs sind absolut gewillt und lernbereit und finden das alle gut. So wird das mit der Zeit automatisch passieren. Unser Trainingsbeteiligung ist super.

Wie bist du selber beim 1. FC Eichsfeld angekommen? Wie wurdest du aufgenommen? Kanntest du Spieler/Verantwortliche schon im Vorfeld?
Dennis: Ich bin sehr gut angekommen. Es macht mir sehr viel Spaß. Ich mag die Menschen sehr gerne. Ich sehe den großen Einsatz von Allen. Es motiviert mich selber auch hohen Einsatz zu zeigen. Ich kannte vorher das Projekt bzw. den Verein und habe davon gelesen. Einzig gegen Nils Pichinot habe ich mal gespielt, als er bei Hessen Kassel war und ich Trainer in Göttingen. Aber sonst kannte ich weder von den Verantwortlichen noch Spielern namentlich jemanden. Das Projekt „1. FC Eichsfeld“ war mir ein Begriff und auch was dahintersteckt.

FuPa Thüringen: Im Pokal geht es jetzt nach Gotha. Warst du schon mal im Volksparkstadion in deiner fußballerischen Laufbahn?
Dennis: In Gotha war ich noch nicht, zumindest nicht wissentlich. Manchmal steigt man ja aus dem Auto und merkt dann: Hoppla hier war ich schon mal. Ich selber bin ja gebürtiger Cuxhavener und erst mit 20 Jahren nach Göttingen gezogen. Dort habe ich bei Göttingen 05 & Co. Fußball gespielt. In Gotha habe ich noch nicht gespielt und kenne entsprechend das Stadion nicht.

FuPa Thüringen: Euch erwartet ein Spitzenteam der Landesklasse. Wie schätzt du sie ein? Habt ihr euch Infos eingeholt oder sie sogar beobachtet?
Dennis: Gotha ist ein sehr ambitionierter Gegner, der sehr gut in die Saison gekommen ist. Sie sind ungeschlagener Tabellenführer. Wir haben unsere Erkenntnisse. Ich schätze sie sehr stark und selbstbewusst ein. Ich glaube, dass es ein Gegner ist, der auch jetzt schon bei uns in der Liga bestehen könnte. Es wird ein sehr schweres Auswärtsspiel für uns, gerade auch wegen der Besonderheit im Pokal. Aber je schwerer desto besser. Nur dann werden wir aber auch besser und die nächsten Schritte machen. Wir haben zwar Erkenntnisse über Gotha, sind aber am Überlegen, wie sehr wir diese einfließen lassen. Wir müssen selber noch unsere Schritte machen bevor wir uns ganz detailliert mit dem Gegner auseinandersetzen. Wenn es mal ganz eklatante Stärken oder Schwächen beim Gegner gibt, lassen wir die natürlich in die Spielvorbereitung einfließen. Wichtig ist aber erstmal unsere eigene Spielphilosophie zu finden und unsere Abläufe einzustudieren.

FuPa Thüringen: Worauf wird es im Spiel ankommen? Was für eine Partie erwartest du?
Dennis: Ich erwarte eine sehr enge, kampfbetonte Partie. Beide Vereine wollen gerne eine Runde weiterkommen. Der Thüringenpokal ist ein sehr reizvoller Wettbewerb, weil immer die Chance da ist, ein tolles Los gegen Jena oder Erfurt zu bekommen. Man kann nochmal ein zusätzliches Heimspiel bekommen, hat die Möglichkeit was auszuprobieren und Spielpraxis zu geben. Beide Mannschaften wollen weiterkommen und dürfen sich dementsprechend wenig Fehler erlauben. Darauf wird es ankommen: Wenig Fehler machen, die eigenen Stärken durchdrücken und konzentriert zu agieren.