2024-05-16T14:13:28.083Z

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Enttäuschte Ex-Nummer eins: Marco Hiller.
Enttäuschte Ex-Nummer eins: Marco Hiller. – Foto: sampics

Jacobacci legt sich fest: Richter bleibt bei den Löwen im Tor

Milde Reaktion auf Hillers Wut-Interview

Zwei knappe Hauptsätze reichten Maurizio Jacobacci, um das (sportliche) Thema der Woche beim TSV 1860 vom Tisch zu wischen.

München – Das Wichtigste war schnell geklärt. „Richter spielt“, stellte der Löwen-Coach klar: „Ich werde jetzt nicht jeden Sonntag switchen.“ Für Marco Hiller, der unter der Woche aufbegehrt hatte, bleibt also auch beim Auswärtsspiel in Dortmund nur der ungeliebte Platz auf der Ersatzbank.

Öffentlich, vom Pressepodium zu den Reportern sprechend, reagierte Jacobacci milde auf das nicht autorisierte Sprengstoff-Interview der degradierten Nummer eins. „Die Geschäftsleitung hat das besprochen“, sagte Jacobacci zu Hillers Aussagen in der Bild: „Das Thema wurde intern geklärt und geregelt.“ Es sei für ihn „verständlich und nachvollziehbar, wenn Marco enttäuscht war und ist. Wer wäre das an seiner Stelle nicht? Er hat um die 200 Profispiele gemacht. Trotzdem gilt es, den Fokus auf die nächsten Spiele zu setzen.“ Und da gilt, siehe vorne: David Richter steht im Tor.

Zukunft von Keeper Hiller entscheide sich in den nächsten Wochen

Thema damit erledigt? Für den Trainer schon, für die Geschäftsführung wohl auch. „Intern geklärt“ könnte eine Chiffre sein für: Geldstrafe – oder scharfe Ermahnung. Doch ist das Thema auch für Hiller erledigt? Dass ihn die Zurückstufung überrascht habe, hatte er mit angesäuertem Unterton erklärt, noch mal an das Nummer-1-Versprechen des Trainers erinnert und angedeutet, dass er seine Schlüsse daraus ziehen werde. „Ich bin nun seit 15 Jahren bei den Löwen und ich liebe es, für diesen Verein zu spielen“, sagte er: „Aber natürlich ist es für mich und meine Zukunft auch entscheidend, was in den nächsten Wochen passiert.“

Auch für den Trainer dürfte entscheidend sein, was sportlich passiert: ob er die Niederlagenflut stoppen kann und schon am Sonntag in Dortmund mit seinem Team zurück in die Spur findet. Er sagte: „Mein Wunsch ist, dass wir das Spiel genauso angehen wie das in Saarbrücken.“ Heißt: Mit Siegermentalität – und mit Richter im Tor. (ulk)

Aufrufe: 01.12.2023, 17:58 Uhr
Uli KellnerAutor