2024-05-02T16:12:49.858Z

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SG Ascholding drehte bei SG Gaißach einen 0:4-Rückstand und gewann das Spiel
SG Ascholding drehte bei SG Gaißach einen 0:4-Rückstand und gewann das Spiel – Foto: Ewald Scheitterer

Irres Comeback in der Kreisklasse: SG Ascholding dreht 0:4-Rückstand bei der SG Gaißach

„Ein rabenschwarzer Sonntag.“

Benediktbeuern gewinnt zu Hause knapp gegen Kochelsee. Auswärts gewinnt Aying per Doppelschlag und Uffing solide bei Eurasburg.

Benediktbeuern – Es war keine gute Partie, die für ein Loisachtalderby nur wenige Zuschauer (80) zu sehen bekamen. TSV-Trainer Thomas Neumeier nannte jüngste Schlappe gegen Hungerbach als einen Grund dafür: „Wir waren nach der Watsche total verunsichert.“ Und für FCKS-Coach Maximilian Jochner, der für den verhinderten Thomas Pfaffenzeller an der Linie stand, spielte die Abwesenheit mehrerer Stammkräfte eine Rolle.

Frühe Führung aberkannt

Dabei hatte die Begegnung verheißungsvoll begonnen. Schon nach drei Minuten traf Benediktbeuerns Torjäger Benedikt Veicht, aber der Treffer wurde vom gut leitenden Unparteiischen Stefan Rießenberger (TSV Peißenberg) wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt. Anschließend neutralisierten sich beide Teams, tauchten kaum wirklich gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf. Lediglich ein Kopfball von Fabian Mangold an die Latte hätte die Führung der Hausherren zur Pause bedeuten können.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde Albert Schandl eingewechselt. Neumeier: „Ein absolut wichtiger Spieler für uns, der seine Kameraden mitreißen kann und weiß, wo das Tor steht.“ Nur kurzer Zeit auf dem Platz hatte Schandl die spätere Behauptung seines Trainers unter Beweis gestellt: Den Gegenspieler und das FCKS-Tor im Rücken, stoppte sich der Benediktbeurer (64.) einen weit aus der eigenen Hälfte kommenden Ball herunter, verschaffte sich mit einer Drehung den nötigen Platz und stand alleine vor Markus Lantenhammer. Der für den für den verletzt ausgewechselten Oliver Fastenrath (41.) gekommene Gästekeeper hatte keine Abwehrchance.

Spannung bis zum Schluss

Bis zum Schlusspfiff steckten die Kochelseer nicht auf, wollten mindestens ein Unentschieden retten und hatte durch Julius Propst auch zwei gute Ausgleichsmöglichkeiten. Ein Versuch ging am Ziel vorbei, der zweiten über den Kasten. Ein schöner Seitfallzieher von Schandl über die Latte hätte beinahe noch einen klareren Sieg für die Hausherren bedeutet. Jochner: „Da hätte nicht dem Spielverlauf entsprochen. Wir waren am Schluss dem Ausgleich näher. Benediktbeuern war platt. Insgesamt geht ihr knapper Sieg in Ordnung.“ (dh)

TSV Benediktbeuern - FC Kochelsee Schlehdorf 1:0 (0:0)

SG Gaißach/Wackersberg - SG Ascholding/Thanning 4:6 (2:0) – Ein Fußballmatch mit so einem vogelwilden Spielverlauf sieht man wirklich äußerst selten: Mit 4:0 hatten die Hausherren auf ihrem eigenen Kunstrasen bis zur 60. Minute geführt. Dann starteten die Gäste eine sehenswerte Aufholjagd, die erst mit dem Treffer durch Maxi Rieger (90.+5) zum 6:4 (0:2)-Sieg endete. „So etwas darf einfach nicht passieren. Nach einem 4:0 darf man ein Spiel zu Hause nicht mehr verlieren“, zeigte sich der Isarwinkler Coach Thomas Angermeier fassungslos: „Wir haben nach einer Stunde einfach aufgehört Fußball zu spielen.“ Dabei hätte man den Gegner ergebnistechnisch doch voll im Sack gehabt. Im größer war die Freude bei Ascholdings Trainer Florian Rensch: „Mit dieser wahnsinnigen Moral haben wir erneut gezeigt, dass wir immer wieder zurückkommen können.“

Voll auf Kurs wähnten sich die Hausherren, nachdem für sie Michael Lugmair (11.), Andreas Schwaiger (41.) und zweimal Michael Hohenreiter (47./55., FE) getroffen hatte. „Vor allem im ersten Durchgang ist der Gegner zweimal vors Tor gekommen, und zweimal war der Ball drin“, kritisierte Rensch. Im zweiten Durchgang habe man dann „einen hohen Aufwand betrieben, um das Unmögliche noch möglich zu machen“. Und es klappte tatsächlich: Nach dem Anschlusstreffer durch Tomas Paciaroni (60.) wurden die Hausherren nach jedem weiteren Gästetor immer nervöser.

Philipp von Jagemann zirkelte einen Freistoß geschickt um die schlecht postierte Mauer (62.), Sebastian Feichtmair traf per Kopf nach einem weiten Einwurf (70.) und Felipe Paciaroni erzielte per Strafstoß den 4:4-Ausgleich (72.). Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke war dann Ferdinand Möss (90.+3) zur Stelle und brachte die Gäste endgültig auf die Siegesstraße. (esc)

SV Eurasburg-B. - SV Uffing 1:3 (0:2) – „Ein rabenschwarzer Sonntag,“ beschrieb Felix Jung den Nachmittag aus seiner Sicht. Gerade im ersten Abschnitt war Eurasburg in allen Belangen meist nur zweiter Sieger. „Wir haben wahrscheinlich nicht einmal die Seitenwahl gewonnen,“ haderte Jung. Mitte der ersten Halbzeit schlug sich das auf der Anzeigetafel nieder: Franz Matschl sorgte mit einem Doppelschlag für die Führung (24./27.).

„Wir haben es aber auch nicht geschafft Tore zu schießen,“ ärgerte sich der SVEB-Trainer weiter während er vier bis fünf Hochkaräter aufzählte. So klingelte es wieder im eigenen Kasten zum vorentscheidenden 0:3 (83.). Für den Eurasburger Ehrentreffer bedurfte es dann eines Handelfmeters, den Christian Bauer verwandelte (90 +1.). (cga)

FF Geretsried - SG Aying/Helfendorf 1:2 (0:0) – Es war klar, dass eine Serie reißen würde – entweder die Heimserie der FFG oder die Siegesserie ihrer Gäste. Am Ende mussten die Geretsrieder nach längerer Zeit mal wieder eine Heimniederlage hinnehmen. Im ersten Abschnitt blieb es auf beiden Seiten zunächst torlos, Aying zeigte sich bei einigen Freistößen torgefährlich.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste dann konkreter. Nach einem langen Ball zielte Nico Steinegger auf den Kasten von Andrei Cebotari, der FF-Torhüter konnte den Ball aber nicht mehr entscheidend ablenken – 0:1(52.). Nur wenig später brachte Jakob Lechner (60.) einen Ball im Tor unter. Der Freistoßtreffer von Dincer Aydin (90 +3.) kam dann etwas zu spät, kurz darauf war Schluss. (cga)

Aufrufe: 08.4.2024, 14:24 Uhr
Ewald ScheittererAutor