„Institution des Vereins“ und Ex-Profi: Oberweikertshofen plant weiter mit Trainer-Duo

Das Trainerkarussell dreht sich munter diese Saison beim SC Oberweikertshofen. Der Landesligist trennte sich bereits nach fünf Spielen vom erst vor der Saison verpflichteten Pablo Pigl. Guido Kandziora übernahm das Team. Der Trainerwechsel zeigte Wirkung und der SCO schaffte die Wende.

Nach nur zwei Monaten wechselte Kandziora jedoch in die Süper Lig. Als Co-Trainer soll er bei Samsunspor Markus Gisdol unterstützen. Oberweikershofens sportlicher Leiter Uli Bergmann fand trotzdem nur lobende Worte. „Wir alle wünschen ihm eine erfolgreiche Zeit und bedanken uns für sein Engagement bei uns.“

Duo Greif und Widemann logische Konsequenz für Oberweikertshofen

Nach dem kurzfristigen Abgang Kandzioras wurde das Spielertrainer-Duo Alex Greif und Dominik Widemann als Interimslösung vorgestellt. Alex Greif spielt bereits seit 2012 für Oberweikertshofen und ist seit vorletzter Saison auch als spielender Co-Trainer tätig. Dominik Widemann hingegen wechselte erst vergangene Saison zum Landesligisten.

Bergmann ist froh über diese Lösung: „Alex Greif ist eine Institution des Vereins.“ Greif ist in der Mannschaft extrem angesehen. „Mein Standing ist über die Jahre gewachsen. Die Jungs haben schon als Co-Trainer und Kapitän auf mich gehört“, sagt der 32-Jährige.

„Ich stehe am liebsten Tag und Nacht auf dem Fußballplatz.“

Oberweikertshofens Interimstrainer Dominik Widemann

Für Widemann ist die Aufgabe die erste Trainerstation überhaupt. In seiner Debütsaison wurde er direkt Top-Torschütze des SCO und hat sich als Führungsspieler etabliert. Widemann profitiert bei seiner Trainertätigkeit laut eigener Aussage von seinen Erfahrungen, die er unter Frank Schmidt beim 1. FC Heidenheim und Michael Schiele (Würzburger Kickers) sammelte.

Das Team mitreißen möchte Widemann mit seiner Leidenschaft. „Ein Leben ohne Fußball kann ich mir nicht vorstellen. Am liebsten stehe ich Tag und Nacht auf dem Fußballplatz“, sagt der Ex-Profi.

Greif und Widemann wollen erfolgreichen Weg fortführen

Große Veränderungen am Spielsystem will das Trainer-Duo nicht vornehmen. Die Aufgaben haben sie sich aufgeteilt. Während Greif die Bereiche Fitness und Ansprache übernimmt, ist Widemann für die Taktik zuständig.

Dass Widemann aktuell mit einer Schambeinentzündung ausfällt, kommt den beiden gar nicht ungelegen. „Das ist auf jeden Fall Glück im Unglück“, sagt Greif zu der Situation. „Es ist besser, wenn ein Trainer den Blick von außen hat.“

Duo übernimmt bis zur Winterpause

Bis zur Winterpause sollen Greif und Widemann mindestens weitermachen. „Es soll erstmal Stabilität reinkommen“, sagt Bergmann zur aktuellen Situation. Die kommenden sechs Spieltage haben die beiden Zeit, sich zu beweisen. Dann wollen sich Trainer und die sportliche Leistung wieder zusammensetzen. Von den kommenden Spielen erwartet er sich aber „auf jeden Fall etwas Positives und einen Platz im Mittelfeld.“

Nach der 1:0 Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenzweiten aus Kempten geht Widemann optimistisch in sein zweites Spiel als Landesligatrainer. „Wenn man sich die letzten Spiele anschaut, ist langsam auch mal wieder ein Sieg drin.“

Gegen den FC Ehekirchen steht aber erneut kein leichtes Spiel an. Dem SCO fehlen verletzungsbedingt die Alternativen im Sturm gegen den Tabellenfünften. Trotzdem glaubt auch Alex Greif an den ersten Erfolg. „Die Sachen, die wir ansprechen, funktionieren. Die Mannschaft setzt das gut um.“ (Laurin Diepers)