2024-06-14T14:12:32.331Z

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Der neue Coach Guido Kandziorra (l.) mit Uli Bergmann.
Der neue Coach Guido Kandziorra (l.) mit Uli Bergmann. – Foto: Dieter Metzler

"Mussten handeln": Neuer Trainer beim SCO nach nur fünf Spieltagen

Beim geschassten Pigl sitzt die Enttäuschung tief

Paukenschlag nach nur fünf Spielen: Der SC Oberweikertshofen entlässt Spielertrainer Pablo Pigl. Neuer Coach ist Guido Kandziorra.

Oberweikertshofen - Der 55-jährige Guido Kandziorra ist in Oberweikertshofen kein Unbekannter. Allerdings ist es schon über ein Jahrzehnt her, dass der ehemalige Berufssoldat den SCO trainierte. In der Saison 2009/10 führte er das Team von der Kreisliga in die Bezirksliga. Später trainierte er die Bayernligisten TSV Schwabmünchen und TSV Landsberg, arbeitete als Scout bei der TSG Hoffenheim und war zwei Jahre als Berater für Borussia Mönchengladbach in China tätig.

„Aufgrund der Tabellensituation mussten wir handeln“, erklärte Abteilungsleiter Uli Bergmann die Blitzaktion, die sich bereits am Donnerstagnachmittag anbahnte. „Die Entscheidung fiel uns nicht leicht und wir können auch die Enttäuschung von Pablo verstehen. Es tut mir Leid um ihn. Er ist ein sympathischer Kerl, aber wir waren einfach zum Handeln gezwungen.“ Eine Interimslösung mit Co-Trainer Alexander Greif und Stürmer Dominik Widemann verwarf die Vorstandschaft schnell, weil Kandziorra verfügbar war.

„Wir sind froh, dass er bereit ist, uns in der prekären Lage zu helfen“

„Wir sind froh, dass er bereit ist, uns in der prekären Lage zu helfen“, sagt Bergmann. Natürlich sei jetzt die Mannschaft mehr denn je gefordert und Ausreden lasse er nicht mehr gelten. Pigl hingegen wurde von der Entscheidung völlig überrascht. Die Enttäuschung sitzt so tief, dass der 31-jährige momentan kein Statement zu seiner plötzlichen Entlassung abgeben möchte.

Das Auftaktspiel gegen Bobingen habe er sich live angeschaut, die anderen Spiele teilweise auf Video, erzählt Kandziorra. Dabei habe er die Unsicherheit gesehen, die in der Mannschaft steckt. „Sie haben ihr Potenzial nicht wirklich abgerufen. Ich will die Mannschaft nach vorne bringen, das ist mein persönliches Anliegen.“ Es fehlt ein kleiner Hebel, den es gilt umzulegen. Die Mannschaft muss sich wohlfühlen, aber er werde beim ersten Spiel kein Harakiri betreiben. (Dieter Metzler)

Aufrufe: 013.8.2023, 11:44 Uhr
Dieter MetzlerAutor