2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
Ein Duell auf Augenhöhe erwartet Schwabmünchens Trainer Esad Kahric gegen den 1. FC Sonthofen.
Ein Duell auf Augenhöhe erwartet Schwabmünchens Trainer Esad Kahric gegen den 1. FC Sonthofen. – Foto: Walter Brugger

In Schwabmünchen steigt ein heimliches Spitzenspiel

Landesliga-Primus 1. FC Sonthofen kommt zum TSV +++ Mering hat den dritten Heimsieg innerhalb einer Woche im Visier +++ Reservenduell steigt in Illertissen

Bestes Rückrundenteam gegen Tabellenführer - dies sind die Voraussetzungen für das Aufeinandertreffen des TSV Schwabmünchen mit dem 1. FC Sonthofen in der Landesliga Südwest. Mit einem Sieg würden die Sonthofer das Tor Richtung Bayernliga ganz weit aufstoßen, auf einen Ausrutscher hofft derweil der FC Ehekirchen, der beim TV Erkheim gefordert ist. Seinen Aufwärtstrend will der SV Mering im Heimspiel gegen den TSV 1860 Weißenburg fortsetzen und damit den FC Memmingen II weiter unter Druck setzen, auf den das Reservenduell in Illertissen wartet.

In der noch etwas schiefen Rückrundentabelle hat kein Team mehr Punkte als der TSV Schwabmünchen gesammelt. 23 Zähler hat der Bayernliga-Absteiger bereits verbucht, dass die Schwabmünchner den Ligaprimus 1. FC Sonthofen trotzdem nicht mehr einholen können, liegt an dem Katastrophenstart. Vielmehr benötigt der TSV noch ein paar Punkte, um den Klassenerhalt endgültig einzutüten.
Für Schwabmünchens Coach Esad Kahric ist das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub keineswegs Alltagsgeschäft: „Ich hatte schöne fünf Jahre in Sonthofen und konnte schöne Erfolge feiern.“ Gegen den Spitzenreiter muss er weiterhin auf Elias Reinert und Tim Uhde verzichten, der zuletzt fehlende Maik Uhde ist derweil wieder an Bord.
„Wir wollen die Spiele gewinnen, werden dementsprechend, egal wie der Gegner agiert, Lösungen suchen und finden und werden Geduld aufbringen müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass uns Schwabmünchen ins offene Messer läuft“, ist Sonthofens Trainer Benjamin Müller überzeugt.

Die ganze Konzentration gilt dem FC Ehekirchen und dem Ziel, sich bestmöglich zu verabschieden. Denn zur neuen Saison wird Pascal Schittler für den Regionalligisten VfB Eichstätt auflaufen, zuvor würde er gerne mit den Ehekirchern in die Bayernliga aufsteigen. „Rechnerisch ist noch alles möglich. Wir haben großes Vertrauen in uns und wollen den Blick nach vorne richten. Um doch noch den direkten Aufstieg zu schaffen, müssen wir unsere Hausaufgaben machen und möglichst alle sieben verbleibenden Spiele gewinnen“, so Schittler vor dem Gastspiel beim TV Erkheim.
Trotz zwei Siegen in Folge, zuletzt der überraschende 5:1-Erfolg gegen den VfL Kaufering, sieht Erkheims Coach Andreas Köstner seine Schützlinge in der klaren Außenseiterrolle. Positiv sei, dass die Unterallgäuer durch die jüngsten Erfolge den Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz auf elf Punkte ausgebaut haben.

Nach dem Trainerwechsel läuft es beim SV Mering. Der zuvor so heimschwache MSV hat unter Coach Gerhard Kitzler zweimal in Folge zuhause gewonnen, gegen den TSV 1860 Weißenburg steht nun der dritte Heimauftritt innerhalb einer Woche auf dem Programm. Wobei auch diese Partie aufgrund der Bauarbeiten in Mering im Friedberger Landkreisstadion stattfindet.
Während die Ligazugehörigkeit beim SV Mering noch offen ist, gibt es in punkto Personal schon einige Klarheiten. Der Sportliche Leiter Christian Richter hört zum Saisonende auf. „Es war eine schöne Zeit und ich bin allen dankbar, aber irgendwann muss man auch mal weiterziehen. Frischer Wind tut beiden Seiten sich gut“, so Richter, der aber klar macht: „Bis Sommer werde ich und auch das Trainerteam alles für den Verein geben.“ Ganz von der Fußballbühne wird Richter nicht verschwinden, schließlich will er die Karriere seines Sohnes Marco (Hertha BSC Berlin) weiter eng verfolgen und will auch weiterhin im Amateurfußball Verantwortung übernehmen. Wohin es Richter zieht, das ist noch nicht bekannt. Fix ist dagegen, dass nach Manuel Utz (Spielertrainer BC Rinnenthal) auch Noah Kusterer, Jona Köhler (beide TSV Schwabmünchen), Kevin Lang und Serhat Fidan (Türkgücü Königsbrunn) künftig für andere Klubs auflaufen.

Ein vorzeitiger Einstieg der für die neue Saison bereits verpflichteten Trainer Andreas Jenik und Sebastian Hoffmann ist beim TSV Gersthofen trotz des drohenden Abstiegs kein Thema. „Wir ziehen das mit Gerhard Hildmann durch!“, will Abteilungsleiter Klaus Assum kein Fass aufmachen. „Und wenn’s so ist, dass wir in die Relegation müssen, dann ist’s halt so.“ Derzeit plant Klaus Assum zweigleisig für die neue Saison, denn das Gesicht der Mannschaft wird sich verändern. Nach Nico Baumeister (TSV Aindling) wird auch Stefan Heger den Verein verlassen. Der 32-Jährige wechselt als kickender Co-Trainer zum Bayernligisten FC Gundelfingen. Rudi Kine, Sebastian Lux und eventuell Ferkan Secgin wollen die Schuhe an den Nagel hängen. „Das Gros der Spieler bleibt“, berichtet Assum von positiven Gesprächen – auch mit Neuzugängen.
„Das ist einfach so: Wenn eine Mannschaft schon sicher ist und die andere um den Klassenerhalt kämpft, kommen manchmal vogelwilde Ergebnisse raus“, versucht Kauferings Trainer Benjamin Enthart das 1:5 beim TV Erkheim zu erklären. Vor dem Heimspiel gegen den TSV Gersthofen sieht es beim VfL personell nicht wirklich rosig aus – eine Erkältungswelle hat die Mannschaft erwischt. „Ich hoffe jetzt, dass der Hustensaft und die Erkältungsmittel helfen“, so Trainer Enthart. (oli, mm) Lokalsport Labo / Lokalsport LT

In Sachen Klassenerhalt sieht es zwar für den TSV Hollenbach finster aus, dennoch will der Aufsteiger gegen den FC Kempten endlich mal wieder einen Dreier einfahren. Hollenbachs Abteilungsleiter Bernhard Fischer, lobt die Charakterstärke seines Teams und des Trainerstabes trotz des trostlosen Saisonverlaufes und der jüngsten Pleitenserie: „Am Donnerstag waren 18 Spieler im Training, das spricht Bände.“ Der Abstieg sei jetzt nicht mehr zu verhindern, gibt sich Fischer keinen Illusionen hin. Mit der Verpflichtung von Philipp Baier (TSV Aindling), dessen Kommen Cousin Daniel Zweckbronner eingeleitet hat, sowie Torhüter Florian Hartmann (FC Sättzling) haben die TSV-Verantwortlichen erste Weichen für die neue Saison gestellt. Verlassen hat den Verein Ricardo Anzano, Johannes Kichl wird zum Saisonende Abschied nehmen. „Es wird für uns nach dieser Saison sehr schwer werden, in der Bezirksliga gleich wieder Fuß zu fassen und den Hebel umzulegen, da gibt es einige Vereine als Beispiele, die nach einem Abstieg sofort wieder in Schwierigkeiten geraten sind“, warnt Fischer. (mika) Lokalsport AN

Das kleine Derby gegen den FC Memmingen II wartet auf den FV Illertissen II. „Das wird ein heißes Match“, prophezeit FVI-Trainer Sven Ackermann. Die Spieler beider Teams kennen sich schon seit Jahren aus den jeweiligen Juniorenmannschaften. Deshalb spricht Ackermann auch von einer ganz engen Kiste, auch wenn die Tabellensituation etwas anderes suggeriert. Ackermann weiß natürlich, dass die Memminger gerade einen Lauf und sich etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft haben. Sein eigenes Team tut sich dafür momentan eher schwer. Die deutlich 0:7-Niederlage zuletzt gegen die SpVgg Unterhaching II will Ackermann nicht überbewerten, schließlich spielen die Oberbayern außer Konkurrenz. Gegen die Memminger soll es nun aber zum ersten Heimsieg nach dem Winter reichen. „Wir haben richtig Bock da drauf“, versichert der Illertisser Trainer, der in seinen Übungseinheiten wieder die Rekonvaleszenten Max Merkel und Valentin Hafner begrüßen kann.
„Ich freue mich auf diesen Vergleich und wir wollen den auch gewinnen", gibt sich FCM-Trainer Besim Miroci selbstbewusst und optimistisch. Zuletzt überzeugten seine Jungs, blieben in den letzten drei Partien ungeschlagen und ohne Gegentreffer. „Wir hatten eine gute Trainingswoche. Die Ergebnisse haben uns spürbar Selbstvertrauen gegeben“, so Miroci. Offen ist, ob die angeschlagenen Gustav Agbodemegbe und Kutay Yel auflaufen können. (jürs, ass) Lokalsport IZ

Der eine oder andere Punkt fehlt dem VfB Durach noch, um endgültig den Haken unter das Thema Klassenerhalt zu machen. Doch der jüngste 1:0-Derbysieg beim FC Kempten hat im „Dorfverein“, wie Vorsitzender Peter Dietrich seinen Klub bezeichnet, für gute Stimmung gesorgt. Die Planungen für eine weitere Landesliga-Saison laufen auf Hochtouren. Wobei fraglich ist, ob dann der Name Methfessel noch eine Rolle in Durach spielt. Trainer Alexander Methfessel wird sich bekanntlich in Richtung FC Oberstdorf verändern, sein älterer Sohn Manuel - Siegtorschütze im Derby - schließt sich dem 1. FC Sonthofen an und dessen Bruder Julian hat mit seinen Leistungen im Tor ebenfalls das Interesse anderer Klubs geweckt. Was für den Vorsitzenden Dietrich grundsätzlich kein Problem ist, er sieht den VfB ohnehin als Ausbildungsverein und ist sich sicher, dass die Mannschaft eventuelle Abgänge von Leistungsträgern im Kollektiv auffange. Noch aber sind alle Methfessels an Bord und wollen dazu beitragen, dass die Duracher beim SC Oberweikertshofen die 40-Punkte-Marke knacken und letzte Zweifel am Klassenerhalt beseitigen.

Aufrufe: 015.4.2023, 07:55 Uhr
Walter BruggerAutor