2024-05-02T16:12:49.858Z

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Hanae Ulad El Gars sieht bei Tusa 06 noch viel Luft nach oben.
Hanae Ulad El Gars sieht bei Tusa 06 noch viel Luft nach oben. – Foto: Michael Kelleners

Im Zeichen des Abstiegskampfes

Tusas Fußballerinnen treffen in der Niederrheinliga auf den Stadtrivalen Urdenbach.

Wer hätte das vor dieser Saison gedacht? Das Stadtduell in der Frauen-Niederrheinliga zwischen Tusa 06 und dem TSV Urdenbach steht am Sonntag ganz im Zeichen des sportlichen Existenzkampfes. Sowohl die ursprünglich ambitionierten Fleherinnen als auch der noch sieglose TSV belegen nach acht Spieltagen einen Abstiegsrang. Gefilde, in denen man beide Klubs nach den Eindrücken der vergangenen Saison nun wirklich nicht erwartet hatte. „Wir hatten vor dieser Saison schon das Ziel, mindestens so gut abzuschneiden wie in der vergangenen Spielzeit. Davon sind wir momentan natürlich meilenweit entfernt“, sagt Hanae Ulad El Gars.

Die 25-jährige Mittelfeldspielerin, die in der vergangenen Saison zu den torgefährlichsten Spielerinnen bei Tusa gehörte, sucht derzeit auch noch nach ihrer Bestform. Das liegt zum einen daran, dass El Gars nach einer schweren Fußverletzung, die sie im Schlussspurt der letzten Saison außer Gefecht gesetzt hatte, noch nicht wieder hundertprozentiges Vertrauen in den eigenen Körper hat. Es liegt aber auch daran, dass es bei der DJK allgemein derzeit noch nicht laufen will.

„Ich brauche ein funktionierendes Kollektiv um mich herum, um meine Stärken zum Tragen zu bringen. Aber leider harmonieren wir auf dem Platz noch nicht als Einheit“, sagt die Frau mit dem starken rechten Fuß. Warum das so ist, darüber haben sich Mannschaft und Trainer in den letzten Tagen schon viele Gedanken gemacht. Für El Gars spielt das Fehlen von Mandy Zimmermann eine wesentliche Rolle. „Sie war der Motor in unserem Spiel“, sagt El Gars über die 30-Jährige, die in dieser Saison aus familiären Gründen bislang erst einmal für die zweite Mannschaft auf dem Platz stand. Darüber hinaus sei auch der Integrationsprozess der aus dem eigenen Nachwuchs aufgerückten Spielerinnen noch nicht abgeschlossen. „Sie pflegen einen ganz anderen Spielstil, auf den wir uns noch richtig einstellen müssen“, so El Gars weiter.

Mehr Einsatz ist gefordert

Die Leistungsträgerin macht kein Hehl daraus, dass Tusa bislang die im Tabellenkeller erforderlichen Tugenden hat vermissen lassen. „Die Kritik, dass es uns an Lauf- und Kampfbereitschaft fehle, müssen wir uns gefallen lassen. Vermutlich haben wir uns bislang zu sehr auf unsere fußballerische Qualität verlassen“, meint El Gars. Doch mit spielerischer Klasse alleine sind in einer von Jahr zu Jahr ausgeglichener wirkenden Niederrheinliga kaum noch Blumentöpfe zu gewinnen. „Gute Spielerinnen haben alle Teams. Daher kommt es auf die anderen Tugenden an, wenn man erfolgreich sein will“, führt El Gars weiter aus.

Gegen den TSV Urdenbach bietet sich ihr und ihren Teamkolleginnen erneut die Chance, zu beweisen, dass sie auch die Klaviatur des Abstiegskampfes beherrschen. „Für beide Teams steht viel auf dem Spiel. Ich denke, es wird eine sehr umkämpfte Partie. Wir müssen zusehen, dass wir den Kampf auf dem Platz so schnell wie möglich annehmen, um uns aus dieser schwierigen Situation zu befreien“, sagt Tusas Spielerin mit der Rückennummer neun.

Aufrufe: 014.10.2023, 09:45 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor