Die Amateure des FC Bayern haben in der Regionalliga Bayern einen Traumstart hingelegt. Im Interview auf der Homepage des Rekordmeisters spricht Markus Weinzierl, Sportlicher Leiter am FC Bayern Campus, über den Auftakt der FCB-Reserve in der Regionalliga Bayern, die Chancen der Talente bei den Profis und die Entwicklung des Campus.
Herr Weinzierl, die Amateure sind mit zwei Siegen in die neue Saison gestartet. Sie dürften zufrieden sein…
Markus Weinzierl: Ja, das dürfen wir alle sein. Wir hatten zwei knifflige Aufgaben, haben aber beide erfolgreich gelöst. Sicherlich war noch nicht alles Gold was glänzte. Speziell über weite Strecken der zweiten Hälfte gegen Buchbach können wir viel rausziehen, was wir noch besser machen können. Am Ende haben wir in beiden Partien den absoluten Willen zum Sieg gezeigt, in Augsburg sogar bis zur vierten Minute der Nachspielzeit. Und das stimmt mich optimistisch für den weiteren Verlauf der Saison, wohlwissend, dass mit unserer jungen Mannschaft auch Rückschläge möglich sein können.
Sie haben vor circa einem Jahr das Amt des Sportlichen Leiters am Campus von Halil Altintop übernommen. Wie fällt Ihr Fazit bislang aus?
Absolut positiv! Ich habe von Halil eine sehr spannende Aufgabe übernommen, die mir sehr viel Freude bereitet. Ergebnistechnisch war die vergangene Saison die beste seit Bestehen des Campus. Wir standen mit den A- und B-Junioren im Halbfinale der Endrunde und alle Mannschaften von der U13-U16 sind Meister in ihren jeweiligen Wettbewerben geworden. Mit einer sehr jungen Amateure-Mannschaft haben wir zudem die Regionalliga-Saison auf Platz 4 beendet. Unsere Akademie hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der besten Talentschmieden überhaupt entwickelt. Fast jeder zweite Absolvent bei uns wird Profi! Das ist ein unfassbar guter Wert. Wir haben fast 40 Nationalspieler im Leistungsbereich, haben durch selbst ausgebildete Spieler im bisherigen Transferfenster um die 25 Millionen Euro eingenommen und haben wieder eine Reihe von sehr interessanten Spielern auf Leihstationen. Gemeinsam mit Jochen Sauer möchte ich mich bei allen Trainern und Mitarbeitern für ihren großen Einsatz bedanken.
Zuletzt gab es aus einer Richtung der Medien ein paar Schlagzeilen wegen den Trainerneubesetzungen am Campus. Wie sehen sie das?
Grundsätzlich ist für mich die Qualität neuer Mitarbeiter entscheidend! Wir haben uns in diesem Sommer bemüht, die wenigen Abgänge im Trainerbereich mit Personen zu besetzen, die unseren Campus qualitativ verbessern und ihre Wurzeln in Bayern haben – ob aus Nieder- oder Oberbayern spielt keine Rolle. Thomas Kurz und Leonhard Haas haben früher sogar selbst einmal das Bayern-Trikot getragen. Sie wissen, was das Mia-san-Mia bedeutet! Ich bin überzeugt, dass wir ein sehr starkes Trainerteam zusammengestellt haben, in dem jeder Einzelne dazu beitragen wird, dass wir in Zukunft noch mehr Talente zu Profis entwickeln.