2024-06-17T07:46:28.129Z

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Ist nicht mehr Trainer und sportlicher Leiter in Lohne: Henning Rießelmann (40).
Ist nicht mehr Trainer und sportlicher Leiter in Lohne: Henning Rießelmann (40). – Foto: Imago Images

»Ich möchte mir treu bleiben!«: Rießelmann tritt in Lohne zurück

Der 40-Jährige legt kurz nach einem Sportgerichtsurteil gegen seine Person sein Amt als Trainer und sportlicher Leiter nieder.

Es waren turbulente Tage rund um den TuS BW Lohne, ehe den Verein ein mittelgroßes Beben erreichte. Im Heimspiel gegen den Bremer SV wurde Cheftrainer Henning Rießelmann wegen einer Auseinandersetzung mit der Gäste-Bank von Schiedsrichter Niklas Olle noch mit "Rot" vom Feld geschickt und anschließend vom Sportgericht des Norddeutschen Fußball-Verbands (NFV) wegen "diskriminierenden Verhaltens" für fünf Spiele mit einem Innenraumverbot belegt.

Nun platzte die nächste Bombe beim Regionalliga-Aufsteiger: Der 40-Jährige, der sowohl als Trainer an der Seitenlinie stand als auch die sportlichen Geschicke des Vereins leitete, wird beide Ämter mit sofortiger Wirkung zur Verfügung stellen.

In einer Pressemitteilung begründete Rießelmann sehr ausführlich seine Entscheidung und lässt tief blicken: "Ich bin jetzt in meiner vierten Saison Trainer bei BW Lohne. Es ist mein Hobby, meine große Leidenschaft. Ich habe dieses Amt immer mit sehr viel Freude und Spaß ausgeübt. Die Regionalliga ist ein brutal hartes Pflaster, das die volle Aufmerksamkeit und Kraft aller Beteiligten und vor allem die des Trainers erfordert. Ich möchte aber auch ehrlich zu mir selbst sein und mir treu bleiben. Leider bin ich an einem Punkt angekommen, an dem mir die Freude und einfach auch die Motivation fehlt, diesen Riesenaufwand mit voller Überzeugung weiter zu betreiben. Die letzten Tage haben mich insgesamt sehr nachdenklich gestimmt."

Henning Rießelmann hatte den Klub 2019 übernommen, ihn aus der Landes- bis in die Regionalliga sowie in den DFB-Pokal (0:4 in der 1. Runde gegen FC Augsburg) geführt. Aktuell steht das Team in der Regionalliga Nord nach 16 Spielen auf dem elften Rang.

In der laufenden Spielzeit geht es in erster Linie darum den Klassenerhalt einzutüten, wofür der 40-Jährige seinen langjährigen Wegbegleitern selbstverständlich nur das Beste wünscht: "Ich danke dem Verein für das großartige Vertrauen, allen voran Manuel Arlinghaus, der auch ein Freund für mich geworden ist und der mich bis zum Schluss uneingeschränkt unterstützt hat. Der größte Dank geht an meine Mannschaft. Wir haben zusammen knapp vier überragende Jahre mit unvergesslichen Momenten erlebt. Ich wünsche den Jungs, die mir sehr ans Herz gewachsen sind und zu denen ich eine besondere Beziehung habe, dass sie den Klassenerhalt schaffen und weiterhin so bedingungslos zusammenhalten!"

Aufrufe: 016.11.2022, 10:50 Uhr
Felix PaßbergerAutor