2024-05-08T14:46:11.570Z

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Aktuell genießt der ehemalige Verbandsliga-Trainer die Freiheit und Unbekümmertheit in der tätigkeitslosen Zeit.
Aktuell genießt der ehemalige Verbandsliga-Trainer die Freiheit und Unbekümmertheit in der tätigkeitslosen Zeit. – Foto: stock.adobe, Eclair Fotografie - Melanie Ament – Bearbeitung: VRM

"Ich habe immer noch etwas Wut im Bauch"

Seine erfolgreichste Zeit erlebte der 54-Jährige bei RWO Alzey in der Verbandsliga+++ Diese Zeit endete jedoch früher als erhofft

Region. Tino Häuser erlebte schon einige Höhen und Tiefen während seiner Trainerlaufbahn. Die erfolgreichsten Jahre erlebte der Übungsleiter bei der RWO Alzey in der Landes- und Verbandsliga. Bereits in seinem ersten Jahr 2016/2017 stieg der Übungsleiter mit den Alzeyern auf. Nach einer einjährigen Pause folgte eine neue Herausforderung beim Bezirksligist SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim. In diesem Jahr musste der Übungsleiter jedoch bereits nach fünf Spieltagen den Stuhl räumen.

Tino, seit Oktober bist du nicht mehr als Übungsleiter tätig, richtig? Wie ist dir die Umstellung von der Trainerbank auf die Tribüne gelungen?

Es war eine Riesenumstellung. Auf einmal war alles vorbei. Training- und Spielvorbereitung nehmen schon viel Zeit ein und plötzlich ist alles weg. Natürlich musst du dir dann keinen Kopf mehr machen. In diesem Sinne ist man dann völlig befreit. In der freien Zeit schaue ich natürlich umso häufiger Spiele in der Region an. Mit der Zeit kennt man auch viele Leute in der Region, so wird es einem niemals langweilig. Aktuell vermisse ich diese Trainertätigkeit überhaupt nicht. und kann im Moment Fußball einfach mal genießen.

Hattest du in dieser Zeit ohne Trainertätigkeit viele Angebote?

Vor kurzem hatte ich noch Angebote von aus der Bezirksliga und der A-Klasse vorliegen, doch aktuell kann ich mir das einfach nicht vorstellen. In diesem Sinne musste ich auch das ein- oder andere Mal Nein sagen.

Was sind die schönsten Momente aus den Jahren auf der Trainerbank?

Jedes Jahr hatte seine besonderen Reize. Aber natürlich ist der Aufstieg mit einer Mannschaft einzigartig. Bereits im ersten Jahr mit RWO Alzey in die Verbandsliga aufzusteigen war schon etwas Besonderes. Fußballerisch war das mit das Schönste, was ich in meiner Zeit als Trainer gesehen habe. An diese Zeit erinnere ich mich besonders gerne zurück.

Jedoch sind musstest du bei RWO Alzey und SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim frühzeitig deinen Stuhl räumen. Inwiefern haben dich die vorzeitigen Abgänge bei den Vereinen getroffen?

RWO war etwas komplett neues für mich. Allein der Fokus in der Umgebung und der Region auf den Verein war eine Riesenumstellung. Es ist auch heute noch ein besonderer Verein. Selbst heute habe ich noch etwas Wut im Bauch, wenn ich an meinen Abgang denke. Während der Saison wurden unsere besten Spieler gehen gelassen ohne Ersatz. Mit den Abgängen von Manuel Helmlinger zu Alemannia Waldalgesheim sowie Jens Maaß und Vllaznim Dautaj zur Hassia habe ich nahezu mein komplettes Spielergerüst verloren. Dann stimmten die Ergebnisse natürlich nicht und das schwächste Glied musste gehen.

Das Ende bei der SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim war schon enttäuschend. Auch in diesem Jahr waren es natürlich die ausbleibenden Erfolge, die zu meiner Entlassung geführt haben. Aber es ist schwer Punkte einzufahren, wenn du jede Woche eine andere Mannschaft hast. Im vergangenen Jahr wurden wir noch Fünfter mit der nahezu identischen Truppe. Klar, hätte ich mir gewünscht, dass es anders läuft und der Verein länger an mir festhält, leider war das nicht der Fall. Aus heutiger Sicht muss man sich eingestehen, dass es die beiden Trainer nach mir auch nicht rumgerissen haben.

Hast du noch Wünsche für die Zukunft?

Ich habe nichts genaues im Kopf (lacht). Für eine neue Herausforderung müsste es ab dem ersten Moment an passen. In meiner aktuellen Situation wären auch Stationen mit einer Anfahrt von 50 oder 60 Kilometern keine Option.

Zur Serie: In dieser Reihe porträtieren wir in unregelmäßigen Abständen bekannte Trainer aus der Region, die aktuell nicht mehr an der Seitenlinie stehen. Ihr habt Vorschläge für einen Protagonisten, der Teil der Serie werden soll? Dann mailt uns an fupa@vrm.de!

Bisher erschienen:

Aufrufe: 017.5.2023, 06:00 Uhr
Karim Mathis Autor