2024-05-17T14:19:24.476Z

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Die Szene vor dem 1:0: Janos Löbe (Hohkeppel) flankt, Henrik Artz kommt zu spät.
Die Szene vor dem 1:0: Janos Löbe (Hohkeppel) flankt, Henrik Artz kommt zu spät. – Foto: Thorsten Pracht

Hohkeppel zeigt Vichttal die Grenzen auf

Fußball-Mittelrheinliga

Bei Tabellenführer Eintracht Hohkeppel bekommt der VfL Vichttal seine Stärken einfach nicht auf den Platz. Die Gastgeber machen im richtigen Moment die Tore.

Das Aufstiegsrennen in der Fußball-Mittelrheinliga ist für den VfL Vichttal gelaufen. Bei Tabellenführer Eintracht Hohkeppel unterlag das Team von Andi Avramovic am Sonntag mit 0:3 (0:1). „Wir sind dem großen Respekt, den der Gegner uns entgegengebracht hat, heute nicht gerecht geworden. Das ist schade“, bilanzierte der Trainer der Vichttaler.

In der Tat hatte der designierte Regionalliga-Aufsteiger aus dem Bergischen viel Respekt vor dem Gegner aus Stolberg, vor allem vor den Umschaltmomenten. „Diesen Speed hat sonst keiner in der Mittelrheinliga“, sagte Eintracht-Coach Mutlu Demir. Alles war also angerichtet für ein echtes Spitzenspiel.

Die Ausgangslage war klar: Nur ein Sieg würde Vichttal noch einmal in Schlagdistanz bringen. Das Abtasten ließen beide Mannschaften im idyllisch gelegenen Achim-Lammers-Waldstadion weg. Keine Minute war gespielt, da kombinierten die Gastgeber sich über links bis in den Fünfmeterraum der Vichttaler. Taktisch ließ Avramovic sein Team abwarten. Die erste Pressinglinie erwartete den Tabellenführer etwa an der Mittellinie. Die Konsequenz: Eenge Räume, viele Zweikämpfe. Hohkeppel hatte viel den Ball, Vichttal lauerte.

Weil Ballgewinne eben nicht zu gefährlichen Umschaltmomenten führten, dauerte es mit dem ersten Abschluss der Vichttaler bis zur 26. Minute. Leon Ruhrig setzte seinen Schuss über das Tor. Nach einer halben Stunde drückte die Eintracht aufs Gaspedal. Im Anschluss an eine Ecke kam der gefährliche Linksaußen Ömer Tokac am Elfmeterpunkt volley zum Abschluss, seinen Aufsetzer lenkt Niklas Herceg über die Latte (31.). Eine Minute später drehte der VfL-Keeper einen Schuss von Mike Owusu um den Pfosten.

Ein Angriff über die linke Seite brachte die Führung für Hohkeppel. Der Ball wurde aus dem Zentrum abgelegt, 20 Meter vor dem Tor zog Sven Wurm direkt ab. An den kernigen Schuss bekam Herceg zwar noch die Hände, der Ball schlug dennoch im linken Winkel ein (43.).

Nach der Pause brachte ein Ballverlust von Sinan Ak im Spielaufbau Hohkeppel früh auf die Siegerstraße. Der Tabellenführer stahl die Kugel im Spielaufbau, Enzo Wirtz legte mit Übersicht quer auf Owusu, der beim 2:0 keine Mühe hatte (49.). „Das war natürlich der Killer für Vichttal, die hatten sich viel vorgenommen“, kommentierte Demir die Vorentscheidung.

Zu allem Überfluss musste Top-Torjäger Tugay Temel nach einem Tritt in die Wade nach gut einer Stunde vom Feld, spätestens jetzt deutete nichts mehr auf ein Comeback der Gäste vom Dörenberg hin. Tokac traf für Hohkeppel den Pfosten, ehe ein Traumtor die endgültige Entscheidung brachte. Nils Teixeira legte die Kugel ab, aus gut 18 Metern zirkelte Jannes Hoffmann den Ball links oben in den Winkel zum 3:0 (71.).

„Wir waren nicht mutig genug, wir haben einige Sachen vermissen lassen, die uns ausmachen“, sagte ein enttäuschter Andi Avramovic. Seine Vermutung: Die Ausgangslage, bei einem Sieg und einem Spiel weniger noch zu Hohkeppel aufschließen zu können, könnte zu viel Ballast gewesen sein. „Man hat gemerkt, dass sich da einiges im Kopf abgespielt hat.“

Vichttal: Herceg - Cetin, Rother, Kongolo, Ioannidis - Alagöz - Gerhards (46. Nkrumah-Sarfo), Artz, Ruhrig (67. Ailiesei), Ak (78. Schütte) - Temel (58. Kollias)

Aufrufe: 014.4.2024, 18:29 Uhr
Thorsten PrachtAutor