2024-05-02T16:12:49.858Z

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Leon Raitz (rechts) und der TSV Seckmauern brauchen noch einen Zähler für den Klassenerhalt. Sebastian Geissler und der TSV Höchst können nach dem 1:0gegen Bensheim für eine weitere Gruppenliga-Saison planen. 	Archivfoto: Joaquim Ferreira
Leon Raitz (rechts) und der TSV Seckmauern brauchen noch einen Zähler für den Klassenerhalt. Sebastian Geissler und der TSV Höchst können nach dem 1:0gegen Bensheim für eine weitere Gruppenliga-Saison planen. Archivfoto: Joaquim Ferreira

Höchst ist durch, Seckmauern fehlt ein Punkt

Gruppenliga: Nicht schön, aber effizient tütet die Remmers-Elf den Klassenerhalt ein +++ Seckmauern trotzt Walldorf, am Ende vergebens

ODENWALDKREIS. In der Gruppenliga Darmstadt hat sich der TSV Höchst durch einen knappen Sieg gegen den FC Bensheim den Klassenerhalt auch rechnerisch gesichert. Der TSV Seckmauern muss nach seiner Niederlage gegen Rot-Weiß Walldorf II dagegen noch etwas zittern.

Viel zu bieten hatte die Partie in Summe nicht, was den Höchstern aber letztlich egal sein konnte, denn der knappe Sieg besiegelte den zuvor fast schon gesicherten Klassenerhalt endgültig. Den entscheidenden Treffer hatte Jannik Fornoff erzielt, die Flanke dazu Kevin Seiler geschlagen (70.). Schon im ersten Durchgang hätte Fornoff gerne gejubelt, Schiedsrichter Alexander Kohaut (Hanau) glaubte aber ein Handspiel erkannt zu haben und gab den Treffer nicht (30.).

Ansonsten sahen die Zuschauer zwar phasenweise ein munteres Mittelfeldspiel, vor dem Tor wurde mit Chancen aber gegeizt, die Bälle gingen am Kasten vorbei oder wurden von den beiden Torhütern sicher geklärt. So passten sich die beiden Tabellennachbarn im Spielverlauf immer mehr aneinander an. Nach einer guten Stunde vollzog der TSV einen Dreifachwechsel, der noch einmal Schwung ins Spiel brachte, während auf der Gegenseite Florian Budimir aufs Feld kam und prompt den Pfosten traf. Viel mehr resultierte aber nicht mehr aus den zahlreichen langen Bällen, über die Bensheim sein Spiel aufzog. Dafür scheiterte Höchsts Spielertrainer Christian Remmers nach einem Eckball per Kopf noch einmal an Bensheims Keeper Dominik Kurz, zudem segelte Fornoffs Drehschuss über das Tor. Letztlich bilanzierte auch der Höchster Mannschaftsbetreuer Werner Beywl: „Das war kein tolles Spiel, aber immerhin hat es für den Klassenerhalt gereicht.“

Seckmauerns Trainer Albano Carneiro hatte seine Mannschaft sehr defensiv aufgestellt ins Rennen geschickt und mit Aljosha Klewar einen Alleinunterhalter in der Offensive aufgeboten. Das erwies sich schnell als richtige Taktik, denn Walldorf präsentierte sich zwischen den Strafräumen wie ein Spitzenteam und in nahezu allen Belangen überlegen. Daraus resultierte vor allem in der ersten Hälfte eine Art Einbahnstraßenfußball – allerdings ohne die ganz großen Chancen für die Gäste.

Eine echte Tormöglichkeit konnte Seckmauerns Pressesprecher Uli Wagner also gar nicht nennen, ehe es plötzlich doch 1:0 für die Gäste stand. Nach einer scharfen Flanke hatte der erneut gut aufgelegte Florian Kalweit im TSV-Tor den Ball abgewehrt, wobei das Spielgerät aber gegen die Brust von Ilias Benazza prallte und von dort ins Tor (17.). Ansonsten versuchte sich Walldorf vor allem an Distanzschüssen, während der TSV zwar auch einige Male den Vorwärtsgang einlegte, den letzten Pass aber meist nicht an den Mann brachte. Im Gegenzug zwang Can Karakas Florian Kalweit zu einer weiteren Parade, ebenso wie Souhail Lhadaf per Freistoß kurz darauf. Zwischenzeitlich hatte Jonatan Kremer noch aus 16 Metern verzogen.

Kurz vor der Pause scheiterte zudem Klewar mit einem Drehschuss an Walldorf Torhüter Marc Spahn. In der zweiten Hälfte agierte RW schließlich deutlich weniger druckvoll, auch da sich Seckmauern immer besser auf den Gegner einstellte. Der eingewechselte Benjamin Wüst verzeichnete mit seinem Schuss am langen Winkel vorbei gar die erste wirklich gute Chance der Gastgeber. Während die Gäste in der Folge immer mehr den spielerischen Faden verloren, keimte beim TSV der Gedanke auf, man könnte vielleicht doch was holen gegen den Meisterschaftsanwärter.

Entsprechend ging es in der letzten Viertelstunde hin und her, Seckmauern lockerte die Defensive und hatte zudem Glück, dass ein Walldorfer Abschluss gerade noch auf der Linie geklärt werden konnte. Ein etwas zu lapidarer Querpass von Dario Hener sowie ein Distanzschuss des Spielmachers sorgten für weitere Offensivaktionen, zudem scheiterte Leon Raitz aus 18 Metern an Torhüter Spahn.

Auf der Gegenseite parierte Florian Kalweit noch einen letzten Freistoß und Walldorfs Kremer entschied sich allein vor dem Seckmauerer Tor für ein Abspiel statt eines Abschlusses und schenkte somit auch die letzte Möglichkeit her, ehe er von Schiedsrichter Fynn Walter (Wiesbaden) die Gelb-Rote Karte sah (90.+6). Am Ende durfte sich der TSV über eine gute Leistung freuen, „weil wir taktisch alles richtig gemacht haben. Aber es fehlt trotzdem immer noch ein Punkt“, resümierte Wagner.



Aufrufe: 014.5.2023, 08:00 Uhr
Susanne MüllerAutor