Hessenpokal: »Kleines Licht« gegen »großen Verein«

Münster holte am Wochenende ein 1:1 bei RW Frankfurt. „Griesheim hat schon am Samstag gespielt, wir erst am Sonntag“, blickt SVM-Coach Naser Selmanaj zurück, glaubt im Reigen der derzeitigen Englischen Wochen aber nicht an einen Nachteil. „Wenn man ein Ziel vor sich hat, kann man mit einer positiven Einstellung die Kraft aus seinem Körper pressen“, sagt er.

Sieger trifft auf Dersim Rüsselsheim

Und die Münsterer haben durchaus das Ziel, in die zweite Runde einzuziehen. Dort hätte man Heimrecht gegen Verbandsliga-Konkurrent Dersim Rüsselsheim, der in Runde eins überraschend Hessenligist FC Eddersheim mit 1:0 besiegte. Die Griesheimer müssten im Falle ihres Weiterkommens als klassenhöherer Club hingegen nach Rüsselsheim fahren. Wer die zweite Runde übersteht, darf ab dem Achtelfinale auf ein großes Los hoffen: Dann sind auch die Regionalligisten Kickers Offenbach, FSV Frankfurt und Hessen Kassel im Topf. In der Vorsaison schieden die Griesheimer im Achtelfinale gegen den FSV aus.

Für Selmanaj ist klar: „Die Viktoria ist der Favorit. Gegen Griesheim sind wir ein kleines Licht. Das ist ein großer Verein mit einer starken Mannschaft.“ Selmanaj kennt sich aus, wohnt in Griesheim und spielte vor seinem einstigen Wechsel zur SV Erzhausen selbst ein paar Wochen lang am Hegelsberg. Vor der Partie in Münster geht er wegen einiger Angeschlagener zudem davon aus, personell rotieren zu müssen.

Griesheim unter Zugzwang

Viktoria-Coach Richard Hasa kündigt hingegen an, die bestmögliche Formation aufs Feld zu schicken. Man nehme den SV Münster sehr ernst und wolle unbedingt erneut ein schönes Hessenpokal-Kapitel starten. Nach dem 1:5 in der Liga bei Hanau 93 erwartet er am Mittwoch eine Reaktion seiner Mannschaft. „Wir brauchen wieder mehr Ordnung und Konsequenz in unseren Aktionen, müssen homogener auftreten.“ In Hanau sei seine Mannschaft in der letzten halben Stunde auseinandergefallen, „der eine hat angegriffen, der andere nicht, und wir haben uns in Einzelaktionen verstrickt“. Im Vergleich der Pokalsieger der Kreise Dieburg und Darmstadt liegt der Druck unter diesen Vorzeichen klar auf den Griesheimern.