2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielvorbericht
Passt sich an: Vitus Wagensonner darf auf mehr Einsatzminuten hoffen.
Passt sich an: Vitus Wagensonner darf auf mehr Einsatzminuten hoffen. – Foto: or/a

„Hergeschenkt wird nichts“: 1. FC Garmisch-Partenkirchen befreit durch Klassenerhalt

Holzkirchen wartet

Der 1. FC Garmisch-Partenkirchen bleibt Landesligist. Das ist seit dem 3:2-Erfolg über den VfB Hallbergmoos gesichert. Abgeschlossen ist die Saison für die Elf aus der Marktgemeinde deshalb noch lange nicht. Der Ehrgeiz, das Tabellenbild aus eigener Sicht zu schönen, aber auch keine Geschenke an Abstiegskandidaten zu verteilen, sind die noch anstehenden Programmpunkte.

Garmisch-Partenkirchen – Florian Heringer ist kein Freund gediegenen Austrudelns. Natürlich haben die letzten Monate Kraft und Nerven gekostet. Aber Mannschaften wie der kommende Gegner, der TuS Holzkirchen, kämpfen noch um das nackte Überleben in der Liga. Ein totaler Spannungsabfall ist daher verboten, rangiert der Kontrahent doch auf dem vorletzten Platz im Klassement und wäre damit Direktabsteiger.

Trainer Heringer betont, er sei selbst oft in der Lage gewesen, in der man mit bangem Blick Ergebnisentwicklungen auf anderen Plätzen verfolgt. „Wir werden befreit aufspielen, aber hergeschenkt wird nichts“, stellt der FC-Coach klar. Auf diese Hilfestellung seitens der Werdenfelser hoffen auch Eggenfelden, Ampfing und Neufraunhofen, um knapp vor der Ziellinie nicht noch mit den Holzkirchnern tauschen zu müssen und sich noch über die Relegation retten zu können. Generell werde man den Rest der Saison „ernsthaft“ angehen. Kommende Woche empfangen die Garmisch-Partenkirchner zum Abschluss den TSV 1860 Rosenheim. In diesem Spiel geht es für beide Teams um nichts mehr. Mit der Folge einer merklichen Personalrochade in Reihen der Heimelf. An diesem Samstag aber wird die Stammelf nur marginale Änderungen erfahren.

Der FC hat zuletzt so oft gewonnen, da will er jetzt nicht einfach damit aufhören. „So geht man mit etwas mehr Freude in die Vorbereitung“, sagt der Trainer und richtet damit bereits den Blick auf die Zeit nach dem einmonatigen Urlaub bis Mitte Juni. Außerdem ist die jüngste Erfolgsstrecke etwas, worauf „wir stolz sein können“. Hält sie bis zum Schluss, könnte es noch einige Plätze nach oben gehen. In der Tabelle final vorzurücken würde bedeuten, dass auf der Prüfplakette nicht „der Relegation knapp entkommen“, sondern „im sicheren Mittelfeld gelandet“ steht. Klingt dich sehr viel besser.

Mithelfen dürfen dabei Christian Walter, dem Heringer einen Startplatz in Aussicht stellt. „Hat er sich verdient.“ Beim FC bedauert man den Abgang des bulligen Angreifers, der in den USA studieren wird. Diese Art Spielertyp gibt der Kader kein zweites Mal her, zudem adaptierte Walter den Herrenfußball zuletzt immer besser. In einem ähnlichen Prozess befindet sich Vitus Wagensonner. Das duale Studium des Stürmers ging mit erheblichem Verzicht einher, was Trainingsbeteiligung und entsprechend Einsatzzeiten in der Landesligamannschaft betreffen. Doch Heringer setzt weiterhin auf ihn, der demnächst erst dem U19-Endjahrgang entschlüpft. „Er ist eine Frohnatur, gibt immer Gas“, unterstreicht der Coach. Wagensonner dürfe sich ab sofort „ein Stück weit mehr“ im Landesligateam beweisen. „Sein Fußballstil wird erwachsener, er passt sich an.“ Eine mögliche Verstärkung aus dem eigenen Lager werden sie beim FC pfleglich behandeln, denn das ist bislang immer noch die Ausnahme.

Aufrufe: 010.5.2024, 18:21 Uhr
Oliver RabuserAutor