2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
– Foto: volksfreund.de

Herbstmeister Zerf in Tarforst voll gefordert

Fußball-Rheinlandliga: Hochwälder bei heimstarken Trierern auf dem Prüfstand – Salmrohrs Duell mit Zweitem aus Koblenz – Derby in Bitburg verlegt.

FSV Trier-Tarforst – FC Hochwald Zerf (heute, Freitag, 19.30 Uhr, Tarforst, Kunstrasen Am Trimmelter Hof)

Ausgangslage: Zum Rückrundenauftakt erwartet die Zuschauer in Tarforst ein Highlight-Spiel: Der Spitzenreiter aus Zerf gastiert bei den formstarken Tarforstern, die nach der Hinrunde auf dem sechsten Tabellenplatz stehen und noch das Nachholspiel bei der SG Hoher Westerwald Niederroßbach (Mittwoch, 14. Dezember, 20 Uhr) in der Hinterhand haben. Zuletzt feierte der FSV fünf Siege aus sechs Spielen und ist seit Anfang Oktober ungeschlagen.

„Unsere Bilanz gegen Zerf ist relativ ausgeglichen. Zu Hause sind wir extrem stabil, daher möchten wir die Hochwälder schon ärgern“, sagt Holger Lemke, Trainer des FSV. Die Gäste gehen indes als Favorit in die Partie. Der Herbstmeister möchte mit einem Sieg einen guten Start in die Rückrunde hinlegen, um die Konkurrenz aus Koblenz weiter auf Abstand zu halten. Seit der bislang letzten Niederlage am 8. Oktober gegen Morbach (1:2) feierte Zerf sechs Siege. Lediglich in Mayen (1:1) mussten sich die Hochwälder mit einem Remis begnügen. „Tarforst wird in diesem Derby alles daran setzen, uns als Spitzenreiter zu stürzen. Wir aber haben riesiges Selbstvertrauen und möchten die starke Heimserie der Tarforster brechen, denn dazu sind Statistiken da“, meint Fabian Mohsmann, Trainer der Zerfer.

Personal: Besonders schwer wiegt auf Tarforster Seite der Ausfall von Moritz Jost, der krankheitsbedingt ausfällt. Zudem fehlt dem FSV Benjamin Arnold (Bänderverletzung). Auch der Einsatz von Kader Touré (berufliche Gründe) ist fraglich. Die Gäste aus Zerf müssen definitiv auf Benedikt Haas (Aufbautraining), Patrick Dres (Fingerbruch) und Johannes Carl (private Gründe) verzichten.

FSV Salmrohr – FC Cosmos Koblenz (Samstag, 14.30 Uhr, Salmtalstadion, Rasen)

Ausgangslage: Mit 31 Punkten aus 17 Spielen erreichten die Salmtaler eine deutlich bessere Platzierung als vor der Saison erwartet. Im ersten Heimspiel der Rückrunde empfängt der FSV nun den FC Cosmos
Koblenz, der weiterhin Aufstiegs­ambitionen hegt. Für Frank Meeth ist die Favoritenrolle klar verteilt. Dennoch erhofft sich der Coach des FSV Salmrohr eine spannende Partie bis zum Abpfiff: „Cosmos hat mehr zu verlieren als wir, da sie vorige Woche schon Punkte liegen gelassen haben (0:0 beim TuS Mayen, d. Red.). Vielleicht können wir Koblenz mit unserer Unbekümmertheit überraschen. Wir können befreit aufspielen, und die Jungs wollen zeigen, was sie können.“

Personal: Personell gibt es keine Änderungen im Kader des FSV Salmrohr im Vergleich zur vergangenen Woche.

TuS Mayen – SG Schneifel-Stadtkyll (Samstag, 15.30 Uhr, Rasenplatz Nettestadion Mayen)

Ausgangslage: Die Schneifel-­Kicker haben gemischte Gefühle, wenn sie an den ersten Spieltag zurückdenken: Nicolas Görres brachte die SG Mitte August mit einem Doppelpack früh in Führung, doch Mayen kam zurück und erzielte noch vor der Pause den 2:2-Endstand. Beide Mannschaften stecken tabellarisch im Mittelfeld fest (Mayen hat als Zehnter einen Punkt mehr gesammelt) und werden sich auf Augenhöhe begegnen. Der von Tobias Uhrmacher (hört im Sommer auf) trainierte TuS machte zuletzt als Favoritenschreck auf sich aufmerksam, als gegen die Spitzenteams Koblenz (0:0) und Zerf (1:1) unerwartete Unentschieden gelangen.

Schneifel-Spielertrainer Stephan Simon konstatiert: „Mit 25 Punkten und Rang elf haben wir eine durchwachsene Hinrunde gespielt, die nicht zufriedenstellend verlief. Wir haben zu viele Punkte liegen gelassen und wollen in den verbleibenden beiden Spielen Boden gutmachen. Mayen hat an Stabilität hinzugewonnen. Kleinigkeiten werden entscheiden.“ Simon appelliert an die Mentalität seiner Jungs und fordert ein anderes Auftreten als zuletzt beim 1:3 gegen Malberg.

Personal: Die Sportgemeinschaft aus der Schneifel hat keine Veränderungen zu vermelden.

FV Hunsrückhöhe Morbach – SG Malberg (Sonntag, 15 Uhr, Morbach, Kunstrasenplatz)

Ausgangslage: Die FV Morbach musste in den vergangenen Wochen der Hinrunde etwas Federn lassen. Mit Platz zwölf im Tableau liegen die Hunsrücker hinter den eigenen Erwartungen. Nun bedarf es einer klaren Leistungssteigerung im Heimspiel gegen Malberg. „Nach dem Hinspiel (1:1, d. Red.) haben wir nicht damit gerechnet, dass Malberg im Rückspiel gegen uns als Favorit ins Spiel geht. Sie spielen eine gute Saison und schießen fast jedes Spiel ein Tor. Die Tabelle lügt zwar nicht, dennoch wissen wir, dass wir es besser können. Nun wollen wir den Bock im letzten Heimspiel des Jahres umstoßen“, sagt Thorsten Haubst, Trainer der Fußballvereinigung.

Gelingt es seinem Team, defensiv wieder stabil zu stehen und offensiv endlich die eigenen Chancen konsequent zu nutzen, stehen die Chancen auf einen Heimsieg nicht schlecht.

Personal: Bis auf Koffi Kanga (private Gründe) und Marius Marx (Rückenverletzung) steht der gesamte Kader zur Verfügung.

SG Ellscheid – SG Eintracht Mendig/Bell (Sonntag, 15.30 Uhr, Kunstrasenplatz Gillenfeld)

Ausgangslage: Mendig/Bell schrammte beim 3:4 in Salmrohr nur haarscharf an einer Überraschung vorbei und wurde für einen beherzten Auftritt nicht belohnt. Dafür behielt die Eintracht im Hinspiel gegen die Alfbachtaler mit 5:1 die Oberhand. Ellscheids größtes Manko ist die Defensive: Kein anderes Team hat 70 Gegentore kassiert, wobei Mendig mit 66 Gegentreffern den zweitschlechtesten Wert aufweist. SGE-Trainer Jan Diederichs, der unter der Woche 48 Jahre jung wurde, hat einen Wunsch: „Wir wollen mutig bleiben und die Angriffe besser ausspielen. Ich hoffe, dass uns die Spiele gegen Wissen, Bitburg und Zerf Kondition gebracht haben. Mein Wunsch ist, dass wir über einen noch längeren Zeitraum um Punkte kämpfen und das Spiel so lange wie möglich offenhalten.“

Personal: Da sich die zweite Mannschaft (Kreisliga B Eifel) bereits in der Winterpause befindet, wird Diederichs (wie zuletzt) auf rund ein halbes Dutzend Spieler der Reserve zurückgreifen. Thomas Schweisel ist weiterhin angeschlagen (Fuß) und seine Einsatzfähigkeit fraglich.

FC Bitburg – FSG Ehrang/Pfalzel
verlegt

Ehrang/Pfalzel hat mit personellen Engpässen zu kämpfen, weshalb das für Samstagabend angesetzte Derby beim FC Bitburg ins neue Jahr verschoben wird. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest – es wird aber wohl auf Mitte Februar hinauslaufen. FSG-Trainer Kevin Schmitt sendet dankbare Worte Richtung Südeifel: „Der FCB ist uns sehr entgegengekommen. Das zeigt das gute Verhältnis und hilft uns, mit den vielen Verletzten besser umzugehen. Aus einem 26er Kader blieben zuletzt nur an die zehn gesunde Spieler übrig, weshalb wir um eine Verlegung gebeten haben.“

Andreas Neuerburg, Geschäftsführer des FC Bitburg, kam der Ehranger Bitte gerne nach: „Für uns ist es immer selbstverständlich, einem Antrag auf Spielverlegung zuzustimmen. Da steht für uns der Fair-Play-Gedanke ganz oben. Ich habe mit Kevin früher zusammen bei Eintracht Trier gespielt. Wir sind uns schnell einig geworden.“

Aufrufe: 02.12.2022, 18:44 Uhr
Vinzenz Anton/Alexander KristAutor