2024-05-02T16:12:49.858Z

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Abwehr nicht im Bilde: (v. re.) Jann Leyding und Niklas Nocker vom SV Eurasburg-Beuerberg bekommen Felix Zelfel und den TSV Benediktbeuern zunehmend weniger in den Griff.
Abwehr nicht im Bilde: (v. re.) Jann Leyding und Niklas Nocker vom SV Eurasburg-Beuerberg bekommen Felix Zelfel und den TSV Benediktbeuern zunehmend weniger in den Griff. – Foto: Rudi Stallein

Harmloser FCKS geht 2:5 unter – FF Geretsried 1:7 abgewatscht – Verdientes 0:2 für Isarwinkler SG

Scham, Peinlichkeit und „ein Tag zum Vergessen“

In der Meisterrunde der Kreisklasse fielen am 5. Spieltag die Tore wie vom Himmel: Geretsried kassierte eine bittere Niederlage, Hungerbach punktete.

FF Geretsried - TSV Otterfing 1:7 (0:4)

„Es war ein Tag zum Vergessen. Wir waren nicht da“, sagte Johann Latanskij nach der deutlichen Heimniederlage gegen Aufstiegsaspirant Otterfing. Alle vier Treffer im ersten Abschnitt resultierten aus individuellen Fehlern der Geretsrieder. „Wir haben uns selber geschlagen“, musste der FFG-Trainer feststellen.

Er reagierte in der Halbzeit und brachte mit Dincer Aydin, Niklas Keilwerth, Selim Alas und Zeljko Csikos alle vier Ersatzspieler. Das zahlte sich zu Beginn auch aus, ein Otterfinger Doppelschlag (63./65.) zerstörte dann aber jegliches Aufbäumen. Beim Stand von 0:7 bekamen die Fußball-Freunde zumindest noch den Ehrentreffer – es war ein Eigentor der Otterfinger (83.). „Wir müssen dieses Spiel abhaken,“ sagte Latanskij. (cga)

SG Hungerbach - FC Kochelsee Schlehdorf 5:2 (2:1)

Einerseits ehrt es Max Jochner, wenn er sich vor seine Mannschaft stellt. „Falsche Entscheidungen in Sachen Taktik und Aufstellung“, nahm der Coach die Klatsche auf seine Kappe. Doch der Trainer war auch knapp davor, die Brocken hinzuwerfen. „Ich habe mich geschämt, wie wir uns in der zweiten Halbzeit aufgeführt haben.“ Kontroversen mit dem bisweilen irritierten Spielleiter Max Gall paarten sich mit einer schwachen Leistung, von der alleine Tormann Oliver Fastenrath zu befreien ist. Der hielt einen von Valadis Palogiannis in dessen erster Aktion verursachten Strafstoß, stemmte sich zudem gegen diverse Alleingänge der Platzherren.

Nur kurz flackerte ein Hoffnungsschimmer auf. Als Leo Vocaj den frühen 0:2-Rückstand vor der Pause verkürzte. Doch danach wurde es fast peinlich. „Offensiv absolut harmlos“, mosert Jochner. „Wir schlagen Bälle nach vorne, rücken aber nicht nach.“ Tobi Kieslinger gelang nach einem Eckstoß-Abpraller noch der zweite Torerfolg. (or)

FC Deisenhofen III - SG Gaißach/Wackersberg 2:0 (1:0)

Die Isarwinkler Spielgemeinschaft musste sich einem starken Gegner geschlagen geben. „Gegen die kann man verlieren“, sagt Gaißachs Routinier Georg Simon, der verletzt zuschauen musste. „Nur die Art und Weise war schade.“ Es fehlte genau das, was die Isarwinkler zuletzt nach roter Karte ausgemacht hatte: volle Konzentration, unbedingter Wille, bedingungsloser Einsatz jedes Spielers. „Vielleicht hätten wir lieber wieder zu zehnt spielen sollen“, sagt Simon schmunzelnd. So mussten die Gaißacher und Wackersberger zwei Gegentore nach bösen individuellen Fehlern hinnehmen.

Nach vorne fehlte die Durchschlagskraft, sie spielten es zu kompliziert oder standen sich selbst im Weg. Wie bei Titzian Schuhbauers Kopfball aus fünf Metern kurz vor Schluss, als er vom eigenen Mitspieler gestört wurde. Gleich zu Beginn hatte Michael Lugmair eine gute Chance, in der zweiten Hälfte Florian Hohenreiter. Doch beide Schüsse gingen weit drüber. „Wir haben einen ganz schlechten Tag erwischt, sind überhaupt nicht in die Partie gekommen“, meint Teamsprecher Thomas Hammerl. „Der Sieg für die Gastgeber geht in Ordnung. Deisenhofen war die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen.“ Und die SG hat den Anschluss zu den vorderen Teams verloren. (dh/nic)

SV Eurasburg-Beuerberg - TSV Benediktbeuern 0:2 (0:0)

Einen herben Dämpfer erhielten die Eurasburger Aufstiegshoffnungen durch die unter dem Strich verdiente Niederlage. Trainer Felix Jung fiel nach Spielschluss nicht viel ein, um die Leistung zu definieren: „Das war bodenlos, ich bin sprachlos.“ Seine Elf hatte es im ersten Durchgang verpasst, aus ihren guten Chancen entsprechenden Ertrag zu erzielen. So scheiterte Christian Bauer mit einem Freistoß vom Strafraumeck an TSV-Torhüter Maximilian Schönsteiner, der ebenfalls Sieger blieb, als Bela Burger ihn in der 35. Minute mit einem Schuss aus spitzem Winkel prüfte.

Von den Gästen war im ersten Durchgang wenig zu sehen. Das änderte sich jedoch nach der Pause. Während dem Sportverein im Spiel nach vorne die Ideen fehlten, agierte Benediktbeuern nun mutiger – und effizienter. In der 65. Minute konnte SVE-Torhüter Dominik Hoffmann einen Distanzschuss zwar um den Pfosten drehen. Beim anschließenden Eckball von Felix Zelfel war die Eurasburger Abwehr jedoch absolut nicht im Bilde, was Fabian Mangold blitzschnell zum 0:1 nutzte.

Wenige Minuten später tauchte Johann Leis allein vor Hoffmann auf, traf mit seinem Schuss jedoch nur den Außenpfosten. Auf der Gegenseite parierte Schönsteiner einen Kopfball von Bela Burger glänzend – die einzige zwingende Gelegenheit der Gastgeber. „Das Ergebnis ist völlig verdient, weil wir unfähig waren“, kommentiert Jung die 0:2-Pleite, die Florian Huber mit der letzten Aktion des Spiels vollendete. „Ich glaube, aufgrund der klareren Chancen in der zweiten Halbzeit ist der Sieg für uns verdient“, meint TSV-Trainer Thomas Neumeier. „Das war eine konzentrierte Leistung, ich bin hochzufrieden, wie die Mannschaft hier aufgetreten ist.“ (rst)

SG Aying/Helfendorf - SG Ascholding/Thanning 6:0 (3:0)

Das es in Aying schwer werden würde, hatte Gästetrainer Florian Rensch schon vorher vermutet. 3:0 hieß es bereits nach einer halben Stunde durch zwei Toren von Jakob Lechner und einen Treffer von Jean-Luca Dötsch, der das zwischenzeitliche 2:0 erzielt hatte. Ohne fünf fehlende Kräfte aus der ersten Elf „ist es schwierig, gegen eine Mannschaft wie Aying, die noch dazu heute alle Mann an Bord hatten, auf Augenhöhe zu spielen“, analysierte Rensch.

„Da muss dann schon alles passen.“ Doch davon war seine Truppe an diesem Tag weit entfernt. „Wir haben ihnen viel zu viele Räume gelassen, haben Aying viel zu viel spielen lassen“, so der SG-Coach, nachdem Benedikt Wohlschläger (48.), erneut Lechner (65.) und Leon Paus (87.) im zweiten Durchgang noch drei Treffer nachgelegt hatten. Rensch nahm es gelassen: „Wir putzen jetzt den Mund ab und schauen, dass wir es gegen den FC Deisenhofen besser machen.“ (rst)

Aufrufe: 022.4.2024, 10:34 Uhr
Rudi StalleinAutor